Dienstleister
Wie werden digitale Angebote genutzt?
Ausgabe 01 / 2020
Der Patient als mündiger Kunde – kompetent, selbstbewusst und weitgehend „digitalisiert“: Dieses Bild prägt die Vorstellungen vieler Branchenvertreter, wenn es um das Gesundheitswesen im 21. Jahrhundert geht. Deutsche Patienten sind im internationalen Vergleich grundsätzlich offen für digitale Anwendungen, nutzen diese allerdings noch zurückhaltend. Dies ist ein Ergebnis der Deloitte Global Health Care Consumer Survey 2019. Dabei sind 86 Prozent der etwa 3.600 Befragten in Deutschland, die bereits Erfahrungen mit digitalen Angeboten gemacht haben, mit der Beratung über digitale Wege zufrieden. 73 Prozent von ihnen würden wieder auf den „digitalen Doktor“ bzw. einen virtuellen Arztbesuch zurückgreifen.
Terminservicestellen kaum genutzt
Ausgabe 05 / 2019
Die Hotline ist bereit – doch keiner ruft an. So könnte es ab Januar 2020 den Terminservicestellen im deutschen Gesundheitswesen gehen. Denn lediglich 13 Prozent der Deutschen haben den Terminservice bisher genutzt, der einen schnellen Termin beim Facharzt gewährleisten soll und bislang bei den einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen angesiedelt war. Der Dienst wurde wenig angenommen, obwohl die Terminservicestellen bereits 71 Prozent der Bürger bekannt sind. Immerhin können sich in Zukunft 65 Prozent vorstellen, die zentrale Anlaufstelle für Patienten zu kontaktieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bürgern, die Auskunft darüber gibt, wie die Deutschen zu den aktuellen politischen Vorhaben der Bundesregierung im Gesundheitsbereich stehen.
KI zur Verbesserung der Versorgung
Ausgabe 05 / 2019
Methoden der Künstlichen Intelligenz können die Gesundheitsversorgung in verschiedener Hinsicht verbessern. IQVIA hat am Beispiel Arthrose ermittelt, welche Faktoren für ein schnelles Fortschreiten der Erkrankung verantwortlich sind. Die patientenrelevanten Konsequenzen aus den Ergebnissen bestehen u.a. darin, die Patienten mit dem größten medizinischen Bedarf zu finden und entsprechend optimierte Behandlungsentscheidungen zu treffen. Im Healthcare-Bereich kommt laut der Experten von IQVIA dem Maschinellen Lernen (ML) eine wachsende Bedeutung zu.
Wieder steht der Kostenanstieg in der Kritik
Ausgabe 04 / 2019
Neu zugelassene Medikamente werden immer teurer. Dieses Ergebnis geht zumindest aus dem aktuellen AMNOG-Report der DAK-Gesundheit hervor. Demnach kostete im letzten Jahr jedes Vierte neue Arzneimittel mehr als 100.000 Euro. Damit hat sich der Anteil der Hochpreis-Medikamente in den vergangenen vier Jahren verdoppelt. Im Jahr 2017 gaben die gesetzlichen Krankenkassen insgesamt 41,5 Milliarden Euro für Arzneimittel aus – ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der hohen Preise ist bei der Bewertung eines Zusatznutzens die Datenlage bei Markteintritt oft dünn, kritisieren die Forscher der Universität Bielefeld, die den AMNOG-Report für die DAK-Gesundheit erstellen.