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24 DEGAM-Zukunftspositionen

26.11.2012 11:23
Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) wurden sogenannten „Zukunftspositionen“ veröffentlicht. Das erklärte Ziel: ein neues, positiv besetztes Profil des Fachs Allgemeinmedizin zu schaffen, das prägnant gegenüber einer breiten Öffentlichkeit kommuniziert werden kann.

„Es muss letztlich für jede Bürgerin und jeden Bürger in Deutschland ersichtlich sein, dass und warum die Allgemeinmedizin ebenso anspruchsvoll ist wie spezialisierte High-Tech-Medizin“, wird in der Präambel erklärt. Und weiter: „Die DEGAM-Positionen sollen auch den Hausärztinnen und Hausärzten selbst den Rücken stärken, eine Aufbruchstimmung vermitteln und dabei helfen, konstruktiv in die Zukunft zu schauen. Dem verbreiteten Jammern und Schlechtreden der eigenen Profession soll auf diese Weise etwas Positives entgegengesetzt werden.“ Die 24 DEGAM-Zukunftspositionen, die während einer Klausurtagung des DEGAM-Präsidiums entworfen und in einem anschließenden, mehrstufigen Diskussionsprozess weiterentwickelt wurden, konnten alle
Mitglieder der Fachgesellschaft kommentieren.
In Kurzform die vielleicht wichtigsten Headlines:
2. Die Hausarztpraxis der Zukunft ist eine Teampraxis
6. Die Hausärztin und der Hausarzt der Zukunft bestreiten einen Großteil der Behandlung selbst. Darüber hinaus koordinieren sie die Behandlung über verschiedene Sektoren und Berufsgruppen hinweg.
7. Hausärztinnen und Hausärzte unterstützen Patienten, ihre eigenen Ressourcen selbständig und aktiv zu nutzen
9. Im Zentrum hausärztlicher Tätigkeit steht die langfristige vertrauensvolle Arzt-Patient-Beziehung
11. Nur die Allgemeinmedizin sichert eine wohnortnahe, flächendeckende und niedrigschwellige Grundversorgung der Bevölkerung
22. Hausärztinnen und Hausärzte sind Vorreiter in der Qualitätsförderung im Gesundheitswesen
23. Die DEGAM möchte die Qualität hausärztlicher Arbeit auch durch Qualitätsindikatoren, Qualitätsmanagement und Leitlinienevaluation sichtbar machen. Eine Verknüpfung mit Honorierungssystemen wird kritisch gesehen.