Aufklärung rettet Leben: Fünf Jahre „Make Sense“-Kampagne in Europa
„Viele Menschen können mit dem Begriff Kopf-Hals-Krebs nichts anfangen,“ so Univ.-Professor Dr. med. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig. „Dieses mangelnde Bewusstsein in der Bevölkerung führt dazu, dass die Erkrankung oft erst viel zu spät erkannt wird.“
Kopf-Hals-Krebs ist derzeit die siebthäufigste Krebsart weltweit und es treten jährlich mehr als 150.000 neue Fälle auf. Verantwortlich sind vor allem übermäßiger Tabak- und Alkoholkonsum. Allerdings zählt inzwischen auch eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) zu den Risikofaktoren – so ist bei jungen Menschen, die kaum Tabak oder Alkohol konsumiert haben, die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, in den letzten Jahren angestiegen. Die Symptome der Erkrankung frühzeitig erkennen zu können, ist entscheidend, da dies direkt mit den Überlebenschancen der Patienten einhergeht.
„Ich halte es für sehr wichtig zu wissen, dass man zum Beispiel bei leichten Halsschmerzen zum Arzt gehen sollte, wenn diese länger als drei Wochen andauern. Das wusste ich nicht und es hätte mir durchaus geholfen, weil man den Tumor so deutlich früher hätte entdecken können,“ so Anke Steinbacher, Patin der „Make Sense“-Kampagne 2017. Das Video zur ihrer Geschichte ist auf der Kampagnen-Website www.kopf-hals-krebs.de verfügbar.