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BPI fordert BÄK zur Stärkung der Therapiefreiheit auf

24.05.2016 11:09
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie appelliert an den Deutschen Ärztetag, sich für die Therapiefreiheit stark zu machen. „Die Behandlung von Patienten gehört ausschließlich in die Hände von Medizinern. Dafür müssen ihnen alle Optionen offen stehen. Statt sich aber hierfür einzusetzen, zeigt der Ärzte-Präsident auf die Industrie. Dabei liegt der schwarze Peter woanders: Trotz vollmundiger Versprechen werden Ärzte in Deutschland immer noch mit Regress bedroht“, so Dr.med. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des BPI.

BÄK-Chef Montgomery hatte im Vorfeld des diesjährigen Ärztetages angekündigt, die Preisbildung von Medikamenten zum Top-Thema zu machen. In einem Interview sagte er, dass allein die Industrie von hohen Arzneimittelpreisen in Deutschland profitiere und sich diese häufig nicht am Innovationsgrad oder am patientenrelevanten Nutzen orientierten.

BPI-Vorstand Dr. Martin Zentgraf: „Der Nutzen wird in einem aufwändigen Verfahren vom Gemeinsamen Bundesausschuss – in dem die Ärzteschaft vertreten ist – ermittelt. Die Preise werden auf dieser Grundlage mit der Kassenseite verhandelt. Der BPI hat sich im Pharmadialog dafür stark gemacht, dass die verhandelten Preise für den gesamten Anwendungsbereich als `wirtschaftlich` gelten. Das muss gesetzlich klargestellt werden und auch für die regionalen Wirtschaftlichkeitsvereinbarungen gelten. Aus Angst vor Regressen die Therapiehoheit ab- und die Therapiefreiheit aufzugeben, kann nicht der Weg der deutschen Ärzteschaft sein. Verstecken Sie sich nicht hinter wohlfeiler Pharma-Kritik! Kämpfen Sie dafür, dass Ärzte wieder ohne Angst verordnen können!“

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