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SAP und Roche kooperieren

17.03.2014 11:26
Die individuelle Versorgung von Menschen mit Diabetes stand im Mittelpunkt des diesjährigen Diabetes Mediendialogs auf Schloss Hohenkammer bei München. Experten aus diabetologischer und hausärztlicher Praxis, Versorger, Patienten und IT-Spezialisten gingen gemeinsam der Frage nach, wie der Faktor der Individualität auf ein System übertragen werden kann, das in Deutschland heute rund 7 Millionen Menschen zu versorgen hat. Dabei diskutierten sie mit der Idee eines Personalisierten Diabetes Management (PDM) Ansätze & Lösungen, die sowohl eine qualitative hochwertige Breitenversorgung als auch eine erfolgversprechende individuelle Therapie möglich machen. Besonders interessant war diesmal der vorgestellte Ansatz, wie eine Kasse, ein großes IT-Anbieter und ein Medizintechnikhersteller gemeinsam dafür sorgen können, dass aus „Big Data“ bessere Versorgung wird.

Thomas Heilmann zeigte für die Techniker Krankenkasse auf, welche Bedeutung individuelle Versorgungsangebote für einen Anbieter mit 8,8 Mio. Versicherten haben. Es gelte, die Versorgung am individuellen Bedarf des Kunden zu orientieren, aber auch wirtschaftliche Faktoren zu berücksichtigen, um optimale Ergebnisse zu erreichen. Neben bestehenden Angeboten wie persönlichem Telefoncoaching und individuellem Online-Coaching werde hier auch der Bereich E-Health zunehmend an Bedeutung gewinnen. Via SmartPhones und Apps könne z. B. die automatische Übertragung von Messdaten einen echten Mehrwert schaffen.

 

Michael Reh, Executive Vice President Business Information Technologie und Innovation von SAP, zeigte einen neuartigen Ansatz eines datengetriebenen Diabetes Management. In einem gemeinsamen Projekt der SAP AG und der Roche Diagnostics Deuschland GmbH wird eine Softwarelösung für ein datenbasiertes Präventionsprogramm entwickelt. Dabei könnten Ärzte über die automatische Analyse vorhandener Routinedaten gezielt Patienten für ein Präventionsprogramm ansprechen. Das Programm umfasst ein Willkommenspaket für Patienten inklusive der Downloadfunktion einer mobilen App. Über diese würden Gesundheitsparameter des Patienten an den Arzt übermittelt, die als Grundlage für Therapiegespräche dienen. Ziel sei eine vom Arzt initiierte, ereignisorientierte Behandlung auf Basis der vom Patient erfassten Messwerte. Eine Analyse der pseudonymisierte Patientendaten erlaube es, den Erfolg des Präventionsprogrammes zu verfolgen und es kontinuierlich zu optimieren. Die App soll schon Mitte des Jahres verfügbar sein. Die Daten werden in einer Cloud gehostet, die SAP Health Data on Demand genannt wird.