AstraZeneca streicht 400 Stellen
Als Gründe für den Personalabbau nannte das Unternehmen unter anderem "ein verändertes Produktportfolio, Verzögerungen bei der Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe sowie auf massive staatliche Eingriffe in die Preisbildung für innovative Medikamente". Allein der Zwangsrabatt von 16 Prozent sowie das Preismoratorium für Arzneimittel im Zeitraum von August 2010 bis Dezember 2013 werden das Unternehmen kumulativ mit ca. 300 Millionen Euro belasten. Die dadurch entstehenden Ertragsabflüsse und entgangenen Umsätze werde AstraZeneca mit dem aktuellen Portfolio nicht kompensieren können. Trotz dieser wirtschaftlichen Herausforderungen konnten betriebsbedingte Kündigungen bislang vermieden werden. So hatten Betriebsrat und Geschäftsleitung bereits im September dieses Jahres gemeinsam ein Abfindungsangebot für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter des Außendienstes vorgelegt, welches ca. 250 Mitarbeiter angenommen haben.
„Die Strukturveränderungen sind schmerzhaft aber notwendig, um uns auch zukünftig wettbewerbsfähig am Markt zu positionieren. Wir werden fair mit unseren Kolleginnen und Kollegen umgehen, die AstraZeneca verlassen. Mit unserem Abfindungsangebot und der Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Anstellung wird AstraZeneca die Stellenreduzierung sozial verträglich gestalten“, erklärte Gabriel Baertschi, Geschäftsführer von AstraZeneca Deutschland, auf einer Mitarbeiterversammlung.
Im Zuge der Strukturveränderungen wird auch die Zahl der Geschäftsleitungsmitglieder reduziert werden: Statt acht soll die Geschäftsleitung künftig sechs Bereiche umfassen. Die Bereiche Commercial Excellence und Strategische Planung sollen in anderen Abteilungen aufgehen.