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UCB-Studie zum Image der Pharmaindustrie: Forschung top, aber oft zu hohe Preise

13.11.2017 13:42
Fast 9 von 10 Bundesbürgern haben ein positives Bild der Forschungs- und Innovationsleistungen der Pharmabranche in Deutschland. Damit schätzen die Deutschen den Wert der Forschungsarbeiten von Pharmaunternehmen deutlich höher ein als die Gesamtleistungen der Branche. Geht es um das Ansehen der Branche generell, sagt nur rund jeder vierte Deutsche, dass er ein positives Bild von den Arzneimittelherstellern hat. Das zeigt eine repräsentative Bevölkerungsbefragung unter 1.000 volljährigen Deutschen, die das Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag der UCB Pharma GmbH Anfang dieses Jahres durchgeführt hat.

Das Verhältnis der Deutschen zur Pharmabranche ist zwiegespalten. Sowohl als Treiber für Forschung und Entwicklung als auch im Hinblick auf ihren Beitrag zur Volkswirtschaft genießen Arzneimittelhersteller ein sehr gutes Ansehen in der Bevölkerung. 85% der Bundesbürger sind der Meinung, dass Forschung und Entwicklung in der Branche einen sehr hohen Stellenwert einnehmen. 87% meinen, dass die Pharmahersteller durch neue Medikamente eine bessere und gezieltere medizinische Versorgung ermöglichen. Darüber hinaus sehen 88% Pharmaunternehmen als wichtige Arbeitgeber und Steuerzahler für den Standort Deutschland an. Der guten Reputation in Bezug auf Innovationsleistungen zum Trotz sehen nur 24% der Bundesbürger die Branche insgesamt positiv. 89% der Deutschen sind der Meinung, dass Pharmaunternehmen oft zu hohe Preise für ihre Produkte verlangen. Und 82% gehen davon aus, dass die Arzneimittelhersteller oft auch neue Medikamente auf den Markt bringen, die kaum besser als vorhandene Präparate sind. Lediglich 36% nehmen die Pharmahersteller als Partner der Patienten wahr. „Die deutsche Pharmaindustrie muss transparenter werden“, fordert Peter Mitterhofer, Vorsitzender der Geschäftsführung der UCB Pharma GmbH, im Hinblick auf die Umfrageergebnisse. „Denn tatsächlich sind gute Forschungsleistungen für bessere Medikamente und die Preise für neue Arzneimittel zwei Seiten derselben Medaille. Und auch vermeintlich kleine Fortschritte bedürfen in der Pharmazie eines enormen Entwicklungsaufwands.“

Ausgabe 06 / 2017