Nachrichten
Auszeichnung für "Opzelura" als onkoderm-Medikament des Jahres
Auf der DERM Frankenthal 2024 wurde "Opzelura" (Ruxolitinib-Creme) des Unternehmens Incyte als onkoderm-Medikament des Jahres ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird in einem offenen und demokratischen Votum der onkoderm-Mitglieder für ein Medikament vergeben, das den Behandlungsalltag einer wichtigen Hauterkrankung wesentlich und positiv verändert hat.
Climedo gründet Beirat
Climedo, europäischer Anbieter von eCOA- und Real-World-Evidence (RWE)-Lösungen, begrüßt zwei Branchenexperten, Andreas Müller und Professor Lothar Färber, in seinem Beirat. Das gemeinsame Ziel ist es, den Zugang von Patientinnen und Patienten zu neuartigen Behandlungen zu beschleunigen.
EU-Pharmapaket im ENVI-Ausschuss
"Die Vorschläge reichen leider noch nicht aus, um Europa zu einem attraktiven Standort für die Industrie zu machen" sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen zur Abstimmung des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europäischen Parlaments über das Pharmapaket am 19. März. "Zwar gehen die Berichte der Abgeordneten im Vergleich zu den Vorschlägen der Kommission teilweise in die richtige Richtung." Gerade mit Blick auf den so wichtigen Unterlagenschutz und den Kampf gegen Lieferengpässe gebe es aber noch "deutlich Luft nach oben".
DAK-Report „Geheimpreise für Arzneimittel: Fluch oder Segen?“
„Vertrauliche Erstattungsbeträge. Fluch oder Segen?“ Unter diesem Titel untersucht ein neuer AMNOG-Kurzreport der DAK-Gesundheit die im Referentenentwurf zum Medizinforschungsgesetz (MFG) geplante Einführung von Geheimpreisen für Arzneimittel. Die beauftragten Forschungsteams von Vandage und der Universität Bielefeld analysieren erstmals in einer umfassenden Systemübersicht die Schwachstellen der Reform wie zunehmende Bürokratie, Zusatzkosten und Intransparenz. Statt die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu entlasten, drohen laut DAK-Report vielmehr exorbitant steigende Arzneimittelausgaben, die sowohl die Beitragszahler als auch die Arbeitgeber weiter belasten würden.
Tuberkulose – auch für Deutschland nach wie vor relevant
„Bei länger bestehendem Husten sollte auch an Tuberkulose gedacht und entsprechend den bestehenden Empfehlungen durch eine Röntgenuntersuchung der Lunge weiter untersucht werden“, darauf weist RKI-Präsident Lars Schaade anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März hin. „Tuberkulose ist international, aber auch in Deutschland immer noch eine Krankheit von großer Relevanz für die öffentliche Gesundheit.“
Gesundheit und Lebenssituation von Patienten mit Myasthenia gravis verbessern
Menschen mit Myasthenia gravis leiden nicht nur unter den direkten Beeinträchtigungen ihrer Erkrankung, sondern oft zusätzlich auch unter einer verspäteten Diagnose, bürokratischen Herausforderungen und finanziellen Folgen. Mit dem Ziel, die Situation der Patient:innen dieser seltenen Autoimmunerkrankung zu verstehen und nachhaltig zu verbessern, fand unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer (CSU) und dem Biotech-Unternehmen argenx ein parlamentarisches Frühstück in Berlin statt.
Roche eröffnet Entwicklungszentrum für Gentherapie in Penzberg
Mit einem Festakt haben Teresa Graham, globale Pharma-Chefin von Roche, Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland, Paul Wiggermann, Werkleiter Roche in Penzberg, und zahlreiche Mitarbeitende des Unternehmens die offizielle Einweihung des neuen Gentherapie-Entwicklungszentrums in Penzberg nahe München gefeiert. Mit der Investitionssumme von rund 90 Millionen Euro bekennt sich das Unternehmen nach eigenen Angaben erneut zum Innovationsstandort Deutschland und zahlt auf die “Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien” der Bundesregierung ein. Am Standort sollen künftig hochinnovative Wirkstoffe für Gentherapien entwickelt und für klinische Studien hergestellt werden.
„Faire Lösungen zu finden, ist Kernaufgabe von Politik!“
Der Vorstandsvorsitzende der KKH Kaufmännische Krankenkasse, Dr. Wolfgang Matz, begrüßt den bekannt gewordenen Referentenentwurf zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz grundsätzlich, hält die geplante Finanzierung allerdings für verbesserungswürdig. Die zusätzliche Finanzhilfe für Krankenhäuser sieht einen Transformationsfonds in Höhe von 50 Milliarden Euro vor, der zur Hälfte von den Beitragszahlenden der GKV getragen werden soll.
KI in der Medizin: Das erwarten Wissenschaftler und Börsenprofis
Der Gesundheitsmarkt boomt und steht gleichzeitig unter Stress: große Innovationen, steigende Nachfrage, aber auch Kostendruck und Personalmangel. Künstliche Intelligenz (KI) bietet hier viele Chancen – auch für die Geldanlage. „Für unsere Fondsmanager und Wissenschaftler ist KI schon lange ein konkretes Investment-Thema“, sagte Dr. Heiko Opfer, Geschäftsführer der apoAsset, auf dem 7. Expertenzirkel der apoBank-Tochter. „Der jüngste KI-Boom hat hier neue Meilensteine gesetzt.“
Mika für Initiative des Weißen Hauses ausgewählt
Das HealthTech-Unternehmen Mika hat sich in einem Auswahlverfahren durchgesetzt und ist damit als einziges deutsches Unternehmen Teil der ersten Kohorte des neuen „CancerX Accelerator“-Programms der US-Regierung. Die Initiative CancerX wurde letztes Jahr vom Weißen Hauses ins Leben gerufen, um die Ziele des sogenannten „Cancer Moonshot“ aktiv zu verfolgen. Der „Cancer Moonshot“ sieht vor, die Sterberate bei Krebs in den nächsten 25 Jahren um mindestens die Hälfte zu senken und die Lebensqualität von Betroffenen und ihren Angehörigen zu verbessern.
Reimann: Krankenhaus-Modernisierung muss fair finanziert werden
Den Referentenentwurf zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) beurteilt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, kritisch. Grundsätzlich begrüßt sie die Reform, doch so wie das Großprojekt angegangen werde, "droht es als teurer Papiertiger zu enden". Zwar knüpfe der Entwurf an die Vorschläge der Regierungskommission sowie die zwischen Bund und Ländern konsentierten Eckpunkte an.
Ärztliche Selbstverwaltung aufgefordert, schmerzmedizinische Versorgung zu sichern
Im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtags appellierten die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und Gesundheitspolitiker an die ärztliche Selbstverwaltung, Maßnahmen zur Sicherung der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland zu ergreifen. Eine rechtssichere Bedarfsplanung durch die Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin, die Förderung des schmerzmedizinischen Nachwuchses und die Abschaffung von Fehlanreizen zugunsten operativer Eingriffe sind dabei von entscheidender Bedeutung.
DOG: Neuer Arbeitskreis "Frauen in der Ophthalmologie" gegründet
Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) hat den Arbeitskreis „Frauen in der Ophthalmologie“ eingerichtet. Die Ziele des neuen Arbeitskreises sind die Förderung der Ophthalmologinnen, die Analyse der Ursachen struktureller Benachteiligungen von Frauen und die Erarbeitung von konkreten Lösungsansätzen für deren Beseitigung.
Zwei Tage fachärztlicher Austausch im Fokus der SpiFA-Tagung
Der zweite Tag des SpiFa-Fachärztetages startete mit einem in der Fachärzteschaft eher unbeliebten gesundheitspolitischen Dauerthema: Digitalisierung. Im Fokus dieses Mal vor allem das Thema „Gesundheitsdaten im Praxischeck“. Dabei ging es nicht nur um die üblichen Themen wie die Telematik-Infrastruktur, sondern vor allem auch, wie Versorgung durch den proaktiven Umgang mit Gesundheitsdaten verbessert werden könnte. Entsprechend kontrovers war die Diskussion.
Zi zeichnet Leuchtturmprojekte der ambulanten Versorgung aus
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat drei herausragende Modelle der ambulanten Versorgung mit dem Titel „Ausgezeichnete Gesundheit 2024“ prämiert. Insgesamt neun regionale Projekte der Kassenärztlichen Vereinigungen aus den Kategorien Versorgung akut, Versorgung digital und Versorgung vernetzt standen zur Auswahl.
NAKO untersucht den Zugang zur medizinischen Versorgung von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
Ein nicht befriedigter Bedarf an medizinischen Leistungen kann die Gesundheit negativ beeinträchtigen. Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben Teilnehmende der NAKO Gesundheitsstudie befragt, welche medizinischen Leistungen sie in den letzten 12 Monaten genutzt haben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verglichen in ihrer Auswertung insbesondere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Sie fanden dabei heraus, dass Migrantinnen und Migranten, insbesondere der ersten Zuwanderergeneration, seltener psychologische Hilfe in Anspruch nehmen als Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Bedürfnisse dieser Personengruppe besser zu verstehen, und ihnen den Zugang zu spezifischen Versorgungsangeboten zu erleichtern.
coliquio-Symposium: "Zukunft der Darmkrebsfrüherkennung in Deutschland"
Der „Darmkrebsmonat März“ wurde von der Felix Burda Stiftung 2002 ins Leben gerufen, um auf die Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs aufmerksam zu machen. Bereits zum zweiten Mal veranstaltete das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. am 29. Februar zum Auftakt des Darmkrebsmonats ein Fachsymposium in Zusammenarbeit mit namhaften Partnern. Das hochkarätig besetzte Panel aus Wissenschaft und Politik hat in dem 3-stündigen Programm unter Leitung von Dr. med. Berndt Birkner, Präsident des Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., und moderiert von Dr. med. Nicola Fritz, Fachärztin für Allgemeinmedizin, durch die neusten Entwicklungen in der Früherkennung aus medizinischer und gesundheitspolitischer Sicht geführt.
Seltene Erkrankungen: Große Mehrheit der Deutschen wünscht sich bessere Versorgung mit innovativen Therapien
Laut den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Takeda schätzt mehr als die Hälfte der Befragten die Gesundheitsversorgung bei Seltenen Erkrankungen als unzureichend ein. Nur jeder Fünfte hält sie für angemessen. Rund vier von zehn Befragten gehen davon aus, dass sich die Versorgungslage sogar verschlechtern wird.
ABDA warnt vor gefährlichen Entwicklungen beim E-Rezept
Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen beim E-Rezept warnt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände vor Einschränkungen bei der Patientensicherheit. Konkret geht es um das sogenannte ‚CardLink-Verfahren‘, mit dem Patienten ihre E-Rezepte an Apotheken weiterleiten können, indem sie die Smartphone-Apps von Drittanbietern nutzen. Das Bundesgesundheitsministerium hat trotz deutlicher Warnungen aller anderen Gesellschafter der gematik und mit Hilfe seiner 51-Prozent-Mehrheit in der Gesellschafterversammlung, die Spezifikationen durchgesetzt.
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller wird zu „Pharma Deutschland"
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hat Mitte März auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main wichtige strategische Weichenstellungen beschlossen und in der Verbandssatzung verankert. Künftig wird er unter dem Namen "Pharma Deutschland" als politische Interessenvertretung der Branche agieren. Darüber hinaus tritt er dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) bei und nutzt dessen Struktur.