market access & health policy
HTA & Wertentscheidungen: ethische Perspektive
Ausgabe 04 / 2014
Ein Health Technology Assessment (HTA) ist ein Prozess zur systematischen Bewertung medizinischer Technologien, Prozeduren und Hilfsmittel, aber auch Organisationstrukturen, in denen medizinische Leistungen erbracht werden. Die medizinischen Technologien werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Sicherheit und Kosten unter Berücksichtigung sozialer, rechtlicher und ethischer Aspekte untersucht. Ein HTA dient u.a. der Politikberatung, d.h. Ergebnisse und Schlussfolgerungen fließen in versorgungsrelevante Entscheidungen ein.
„Titrationsdosis nicht definierbar“
Ausgabe 04 / 2014
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat in einer Stellungnahme an den G-BA den Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Bewertung der Fixdosiskombination von Dapagliflozin mit Metformin mit einem „Zusatznutzen nicht belegt“ als nicht akzeptabel zurückgewiesen. Erneut habe das IQWiG eine „kritikwürdige Bewertung aufgrund praxisferner, formaler Kriterien“ abgegeben, so der Präsident der DDG, Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel. Auch hier lag ein Problemfeld in der Titration begründet.
Wieder Vergleichstherapie und Titration
Ausgabe 04 / 2014
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hat aktuell seine Nutzenbewertung für „Invokana“ (Wirkstoff Canagliflozin) vorgelegt, ein Medikament, welches das Pharmaunternehmen Janssen seit Mitte März 2014 in Deutschland mit einem innovativen insulinunabhängigen Wirkmechanismus zur Behandlung des Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen im Alter von 18 Jahren und älter als weitere orale Therapieoption für Patienten mit Typ-2-Diabetes auf den Markt gebracht hat. Das vernichtende Urteil des IQWiG für alle Patientengruppen: „Zusatznutzen nicht belegt“.