market access & health policy
Gesundheitspolitische Aspekte der GroKo
Ausgabe 02 / 2014
Deutschlands neue Zukunft gestalten“. Unter diesem Titel besiegelten CDU, CSU und SPD am 27. November 2013 ihren Koalitionsvertrag und stellten ihre Politik, Maßnahmen und Vorhaben für die nächsten vier Jahre vor. „Die neue Zukunft gestalten“ war somit auch der Auftrag der 17-köpfigen Arbeitsgruppe unter Führung der beiden Sprecher Jens Spahn und Karl Lauterbach. Inwieweit die Koalitionäre in der Lage waren, Ideen und Antworten für die anstehenden Herausforderungen in Gesundheit und Pflege zu entwickeln, soll im Folgenden betrachtet werden. Dabei wird zunächst kurz ein Blick auf die wesentlichen Herausforderungen geworfen, um jene im Folgeschluss zu analysieren.
„Ein Schaden des einzelnen Patienten“
Ausgabe 02 / 2014
In Deutschland könne man mit der Stratifizierung und der damit möglichen, besseren Behandlung von Hochrisikopatienten Einsparungen in Höhe von 400 Millionen Euro pro Jahr erzielen, rechnet Olaf Lodbrok, Geschäftsführer von Elsevier Health Analytics Europa, München - einer Tochter des Elsevier-Verlags - im Interview mit „Market Access & Health Policy“ vor. In Amerika erzielen Krankenkassen damit Einsparungen von rund 12 Prozent, was bei uns der Datenschutz verhindert, der es Kassen nicht gestattet, die bei ihnen vorrätigen Daten entsprechend zu nutzen.
Abbau bürokratischer Hemmnisse
Ausgabe 02 / 2014
Wichtige Kriterien für die Vertragsgestaltung seien der Schweregrad der Erkrankung, das individuelle Risiko für ein Ereignis und die Begleiterkrankungen der Patienten; genau dafür müssten die Kassen Routinedaten nutzen dürfen, verdeutlichte der Managing Director von Elsevier Health Analytics, Olaf Lodbrok, beim Satelliten-Symposium anlässlich der Jahrestagung des BMC zum Thema: „Versorgungsmanagement ohne Zusatzbeitrag“. In dieser Kurz-Synopse waren sich alle Referenten aus der Kassenszene – von der BoschBKK, DAK, Pronova, SBK, TK bis hin zu spectrumK – einig – und ebenso in ihren Wünschen an die Politik, mit denen – würden sie denn erhört – das selektive Kontrahieren wesentlich effizienter und effektiver funktionieren; doch groß ist die Hoffnung nicht, wie es Dr. Stefan Weber von der SKB formulierte, nachdem er seine drei Wünsche an die Politik kundgetan hatte. „Ich bin mir sicher, das sie nicht erfüllt werden.“