Replik des BAH auf die Ergebnisse des Arzneiverordnungs-Reports 2018: Anteil der Arzneimittelausgaben gesunken
So seien nach vorläufigen Daten des BMG die anteiligen Ausgaben von Arznei- und Verbandmitteln in der GKV in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres unterdurchschnittlich gestiegen. Sie verzeichneten einen Zuwachs um 2,96 Prozent je Versicherten. Im Vergleich hierzu stiegen die Verwaltungskosten der Krankenkassen um 5,6 Prozent und die Gesamtausgaben der GKV um 3,07 Prozent an. „Betrachtet man die Arzneimittelausgaben im Gesamtkontext, wird schnell klar, dass sie nur moderat gestiegen sind“, sagt Kortland.
Kortland weist außerdem auf die zahlreichen Preisregulierungsmaßnahmen hin, denen die Hersteller unterworfen sind: „Auf Rekordniveau befinden sich die Herstellerrabatte, die die Industrie an die gesetzlichen Kassen zahlt. Das waren 2017 mehr als 4 Milliarden Euro.“ Zudem müssen Hersteller den gesetzlichen wie auch privaten Kassen weitere Abschläge gewähren, wie etwa Hersteller- und Generikaabschläge, das Preismoratorium und Erstattungsbeträge. Diese beliefen sich im Jahr 2017 auf 3,2 Milliarden Euro (GKV) bzw. 530 Millionen Euro (PKV).