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Apotheker fordern gerechtere Honorierung

07.10.2011 09:51
Anlässlich des Deutschen Apothekertags 2011 fordern die Apotheker eine gerechtere Honorierung ihrer Leistungen. "Die wirtschaftliche Lage der Apotheken hat sich deutlich verschlechtert. Ohne eine angemessene Vergütung ihrer Leistungen wird das bewährte System der Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung durch die Apotheken in den nächsten Jahren nicht mehr funktionieren. Deshalb wollen wir Apotheker nicht nur mehr Honorar, wir brauchen es," fordert Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. "Bei der Apothekenbelastung und -honorierung herrscht akuter Handlungsbedarf."

Seit der Einführung des so genannten Kombimodells im Jahr 2004 sei die packungsbezogene Honorierung der Apotheken nahezu unverändert geblieben. Eine Anpassung an die steigenden Personal- und Sachkosten und die Inflation sei überfällig, so Wolf.

Auch die Belastungen der Apotheken stiegen, ein Teil davon sei der erhöhte Abschlag. Das Spargesetz AMNOG belaste die Apotheken noch stärker, als dies von der Politik beabsichtigt gewesen sei. Wolf: "Der erklärte Wille der Regierung war, Apotheken und pharmazeutischen Großhandel mit jeweils 200 Millionen Euro pro Jahr zu belasten. Der Großhandel wälzt aber den ihm zugedachte Sparbeitrag auf die Apotheken ab. Die Apotheken müssen also statt 200 gleich 400 Millionen Euro in diesem Jahr schultern. Unter dieser doppelten Last brechen viele Apotheken zusammen - wenn nicht heute, dann in naher Zukunft." Wolf fordert die Politik auf, die Belastung der Apotheken auf das ursprünglich vorgesehene Maß zu begrenzen.