Bürokratieabbau im Fokus für Apothekenjahr 2022
Sieben Prozent geben ihrem persönlichem Apothekenjahr 2021 die Note mangelhaft. 24 Prozent der Befragten schätzen das neue Geschäftsjahr positiv ein, knapp die Hälfte (49 %) blickt neutral auf das kommende Jahr und 28 Prozent zeigen sich eher pessimistisch.
Im neuen Jahr wird der Fokus der Apothekerschaft vor allem auf dem Bürokratieabbau im Apothekenalltag (höchste Priorität für 66 % der Befragten), der Einführung und Umsetzung des E-Rezepts (51 %) sowie der Anhebung des Apothekenhonorars (45 %) liegen. Aber auch die Vermeidung von Lieferengpässen (43 %), das Rx-Versandhandelsverbot (42 %) und Retaxationen (39 %) zählen zu den Topthemen des Jahres 2022. Damit stehen für die Apothekerschaft vor allem Themen der Bereiche Politik/Standesvertretung und der Apothekenführung im Mittelpunkt. Dennoch werden auch weiterhin Personalthemen, der Wettbewerb mit Versandapotheken sowie die Coronapandemie eine nicht zu vernachlässigende Rolle im Apothekenalltag spielen.
Leistungen der Gesundheitspolitik nur ausreichend
Die Zufriedenheit mit den Leistungen der Gesundheitspolitker:innen und Standesvertretungen im letzten Jahr schwankt. Die Durchschnittsnote für die Standesvertretungen verbessert sich von 4,4 im Vorjahr auf 4,0 im Jahr 2021. Während hier der positive Trend anhält, bewerten die Befragten die Leistungen der Gesundheitspolitiker:innen 2021 tendenziell eher schlechter als im Vorjahr und vergeben die Durchschnittsnote 4,4. Zum Vergleich: 2020 lag diese noch bei 4,2.
Der Konjunkturindex zur aktuellen Geschäftslage sinkt im Dezember – erstmals wieder seit August – um 7,2 Punkte und liegt nun bei 123,3 Punkten. Verglichen mit Dezember 2020 entspricht dies dennoch einem Plus von 29,9 Punkten. Auch der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten sinkt zum Jahresende erneut. Mit einem Minus von 3,5 Punkten landet er im Dezember bei 71,4 Punkten. Damit verzeichnet er aber trotzdem weiterhin 17,4 Punkte mehr als im Vorjahresmonat.