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BVMed zum Jahreswechsel 2015/16: "MedTech-Heimatmarkt stärken, Mittelstand unterstützen"

16.12.2015 16:36
Die hoch-innovative und mittelständisch geprägte Medizinprodukte-Branche benötigt für das Jahr 2016 geeignete Rahmenbedingungen, die den Marktzugang wieder erleichtern und damit den Heimatmarkt Deutschland stärken. "Auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind Treiber des medizintechnischen Fortschritts, stehen aber durch neue Hürden bei der Zulassung von Medizinprodukten verstärkt unter Druck", so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt zum Jahreswechsel 2015/16. Zusätzliche bürokratische Maßnahmen seien nur dann gerechtfertigt, wenn damit nachweisbar die Patientensicherheit verbessert werden könne, fordert der BVMed.

Die Medizinprodukte-Branche ist sehr stark mittelständisch geprägt. 95 Prozent der MedTech-Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter. Die Rahmenbedingungen für die MedTech-Branche verändern sich derzeit dramatisch: Die europäische Medizinprodukte-Verordnung wird höhere Kosten und längere Prozesse auf der Zulassungsseite mit sich bringen. Gestiegene Kosten und ein hoher bürokratischer Aufwand sind bereits jetzt durch die unangekündigten Kontrollen der Benannten Stellen hinzu gekommen. Zusätzliche gesetzliche
Vorgaben wie die Nutzenbewertung setzen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) weiter unter Druck.

Wirtschafts-, Forschungs- und Gesundheitspolitiker müssen deshalb die Fragen beantworten: Wie kann die mittelständische Medizinprodukteindustrie noch aktiver durch die Politik unterstützt werden? Welche staatlichen Programme zur besseren KMU-Forschungsförderung und zur Beschleunigung und Entbürokratisierung von Entscheidungsprozessen können helfen? Wie kann der Heimatmarkt weiter gestärkt werden, zumal eine florierende, wachsende Inlandsentwicklung Voraussetzung für erfolgreiche Exportgeschäfte ist?

Auf dem Wunschzettel des BVMed stehen ein "Innovationszugangs-Beschleunigungsgesetz" und eine bessere Einbindung der Industrie in die Entscheidungsprozesse bei G-BA und IQTiG. Wichtig für die Unternehmen seien auch einheitliche europäische Nutzenbewertungsverfahren und die gegenseitige Anerkennung von Studien. Zudem sollten Versorgungsforschungsdaten transparenter gemacht und stärker genutzt werden, so der BVMed.

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