TK bietet ihren Versicherten Onlinesprechstunden per Video
"Unsere zum Jahresbeginn gestarteten Pilotversuche haben sich bewährt und stehen von jetzt an allen Versicherten zur Verfügung", erklärt TK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Baas.
Bei der TK-Onlinesprechstunde behandeln nach Angaben der Krankenkasse niedergelassene Vertragsärzte verschiedener Fachrichtungen die Versicherten über die TK-Doc-App per Videotelefonie. Das Behandlungsspektrum umfasse acht Krankheitsbilder, vom grippalen Infekt über Magen-Darm-Infekt und Migräne bis hin zu Rückenschmerzen und Corona-Symptomen. Baas: "Wir haben sehr gute Rückmeldungen von unseren bisherigen Teilnehmern erhalten. Gerade in Zeiten von Corona - aber auch darüber hinaus - wollen die Patienten einen unkomplizierten und komfortablen Zugang zum Arzt ohne Ansteckungsgefahr." Dabei müsse der Arzt selbstverständlich prüfen, ob eine sichere Diagnose und Behandlung aus der Distanz möglich ist.
Der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast betont die Anstrengungen der TK für einen flächendeckenden Ausbau des Fernbehandlungs-Netzes. Ballast: "Wir arbeiten gerade mit Nachdruck an der Anbindung weiterer Apotheken und Arztpraxen. Dabei ist uns ganz wichtig, dass wir offen für weitere Partner sind. Unser Versorgungsnetz soll keine Konkurrenz für die anderen Apotheken oder Arztpraxen sein, sondern bei uns sind zusätzliche Partner jederzeit herzlich willkommen."
Bei Arzneimittelverordnungen könnten die Versicherten zwischen einem klassischen Papierrezept und einem elektronischen Rezept wählen. Hierzu erhalte der Versicherte einen QR-Code auf sein Smartphone, den er direkt an eine der teilnehmenden Apotheken weiterleiten kann. Durch den Botendienst der Apotheken sei auch eine Lieferung nach Hause inklusive einer kontaktlosen Übergabe des Arzneimittels möglich. Die TK unterstütze ihre Versicherten bei Bedarf mit einer speziellen Hotline, wenn sie eine Apotheke suchen, bei der sie auch digitale Rezepte einlösen können.
Auch eine Krankschreibung sei bis zu einer Dauer von drei Tagen möglich. Auf Wunsch des Versicherten erfolge die Übermittlung an die TK auf elektronischem Weg. Der Versand der Durchschläge für den Versicherten und den Arbeitgeber müsse derzeit aus rechtlichen Gründen noch auf dem Postweg erfolgen.
Zur Nutzung der Onlinesprechstunde könnten, so gibt die Krankenkasse an, Versicherte die TK-Doc-App kostenlos in dem Play Store von Google und dem App Store von Apple herunterladen und sich in der Onlinefiliale "Meine TK" authentifizieren.