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Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.: Jahresbericht 2020

17.03.2021 14:02
Engagierter Einsatz für den Erhalt der Angebotsvielfalt in der ärztlichen Fortbildung, Durchsetzung wirksamer Richtlinien für Transparenz und Integrität im Gesundheitswesen, erfolgreicher Geschäftsführerwechsel: Der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) hat seinen aktuellen Jahresbericht veröffentlicht und zieht darin eine positive Bilanz für ein außergewöhnliches Jahr. Der Bericht enthält alle Urteile der FSA-Schiedsstelle im Wortlaut und gibt einen Überblick über die thematischen Schwerpunkte der Vereinsarbeit und künftige Zielsetzungen.

Die großen Herausforderungen durch das Coronavirus waren 2020 ein bestimmendes Thema und werden es auch in diesem Jahr bleiben. Nicht nur für den FSA und seine Mitgliedsunternehmen, sondern für die Menschen weltweit. Dennoch zeigt sich der FSA-Vorstandsvorsitzende Peter Solberg im Rückblick optimistisch: „Rund ein Jahr nach Ausbruch haben sich das Wissen über und der Umgang mit COVID-19 deutlich verbessert – nicht zuletzt dank der Arbeit forschender Pharmaunternehmen.“ Dieser Fortschritt sei das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit der Wissenschaft, Pharmaunternehmen und Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten. „Der FSA unterstützt diesen Austausch und Wissenstransfer, indem er ihm einen Rahmen gibt. Dies sichert eine partnerschaftliche Zusammenarbeit bei gleichzeitiger Unabhängigkeit und Neutralität aller Beteiligten“, so Solberg weiter.

 

Einsatz für Angebotsvielfalt in der ärztlichen Fortbildung

 

Uwe Broch, seit 1. April 2020 FSA-Geschäftsführer, zieht ebenfalls eine positive Bilanz: „Allen pandemiebedingten Einschränkungen zum Trotz gelang uns 2020 ein guter und sachorientierter Dialog mit unseren Mitgliedsunternehmen, den Fachgesellschaften, Patientenorganisationen, Landesärztekammern, Veranstaltern und weiteren Stakeholdern.“ Im Mittelpunkt der Vereinstätigkeit standen nach Aussagen Brochs 2020 die jährlichen Transparenzveröffentlichungen, die Weiterentwicklung der FSA-Vorstandsleitlinien sowie Fragen zur Anwendung der FSA-Kodizes bei der Ausrichtung virtueller Fortbildungsveranstaltungen.

Darüber hinaus setzte sich der FSA mit Nachdruck für den Erhalt der Angebotsvielfalt in der ärztlichen Fortbildung ein. „Es ist wichtig, dass Pharmaunternehmen im Rahmen der ärztlichen Fortbildung über den aktuellen Forschungs- und Wissensstand, die qualitätsgesicherte Anwendung und den korrekten Einsatz neuer Medikamente informieren“, so Uwe Broch. Der FSA hat sich in diesem Sinne im vergangenen Jahr dafür engagiert, dass sich der Wert einer Fortbildung auch künftig primär an deren Inhalt bemisst, nicht am Veranstalter oder Sponsor. Ausgangspunkt der Diskussion waren fortbildungsregulatorische Änderungen in Bayern, die einen Pauschalausschluss von unternehmenseigenen Fortbildungsveranstaltungen von der CME-Zertifizierung vorsahen. „Wer die Angebotsvielfalt in der Fortbildung einschränkt, tut dies sowohl zum Nachteil von Ärztinnen und Ärzten als auch der Patientinnen und Patienten“, so Broch.