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IGES Arzneimittel-Atlas 2019 erschienen

08.01.2020 16:07
Die aktuelle Ausgabe ergänzt die Webpräsenz des Standardwerkes, das den ambulanten Arzneimittelmarkt innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) untersucht. Danach stiegen die GKV-Ausgaben für in Apotheken abgegebene Medikamente 2018 um 2,6 Prozent erneut moderat. Sie beliefen sich auf 38,67 Milliarden Euro. 2017 lag das Plus bei 3,9 Prozent.

Das mäßige Ausgabenwachstum gehe vor allem auf gestiegene Herstellerrabatte zurück. Sie führten laut Report zu Einsparungen in Höhe von 6,19 Milliarden Euro. Das seien 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Rabatte resultierten aus den Preisverhandlungen im Anschluss an die Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sowie aus individuellen Rabattverträgen zwischen Herstellern und Krankenkassen. Zum Ausgabenanstieg hätten vor allem Innovationen sowie Mehrverbrauch bei Krebsmitteln und Immunsuppressiva beigetragen.

Der Arzneimittel-Atlas analysiert auch die AMNOG-Verfahren. So habe der Umsatz nutzenbewerteter Arzneimittel 2018 bereits bei 9,14 Milliarden Euro gelegen. Das entspreche einem Fünftel des gesamten ambulanten GKV-Arzneimittelmarktes. Den größten Anteil mit sieben Milliarden Euro Umsatz hatten laut Untersuchung daran Arzneimittel mit belegtem Zusatznutzen.

Der Arzneimittel-Atlas erscheint seit 2006 jährlich als Buch und inzwischen auch als umfassende Online-Version www.arzneimittel-atlas.de mit Graphiken und Tabellen zum Herunterladen. Herausgeber und Autoren des Buches sind Wissenschaftler des IGES Instituts. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) unterstützt die Analysen finanziell. Hier ist die aktuelle Printausgabe bestellbar.