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Karliczek: Neue WHO-Studie Solidarity vernetzt weltweite Forschung gegen Corona

09.04.2020 18:17

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: "Überall auf der Welt und auch in Deutschland gibt es bereits Heilversuche und frühe klinische Studien, bei denen bekannte Medikamente nun auch gegen COVID-19 eingesetzt werden. Die Frage ist aber, ob sie auch gegen COVID-19 wirklich an breiter Front helfen. Die Studie Solidarity wird dazu wichtige Erkenntnisse zu Tage fördern, die Hunderttausenden von Erkrankten in aller Welt helfen könnten. Sie ist ein wichtiger Schritt der medizinischen Forschung im Kampf gegen Corona.

Ich bin der WHO sehr dankbar, dass sie diese internationale Studie ins Leben gerufen hat. Solche großen Studien mit einer möglichst großen Zahl an Patientinnen und Patienten sind jetzt besonders wichtig. Je größer die Studien, je größer die Zahl der Orte, an denen sie durchgeführt werden, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse.

 

- Remdesivir, ein antiviraler Wirkstoff, der ursprünglich gegen Ebola entwickelt wurde, aber gegen Ebola nicht ausreichend Wirkung zeigte. In Tierversuchen war er gegen Coronaviren wirksam.

- Als zweites Medikament werden die Malaria-Wirkstoffe Chloroquin und Hydroxychloroquin getestet, die in vitro eine Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 zeigten.

- Des Weiteren soll eine Kombination aus zwei HIV-Medikamenten, Lopinavir und Ritonavir, getestet werden.

- Sowie als vierter Arm eine Kombination dieser HIV-Wirkstoffe mit Interferon-beta, einem Botenstoff des Immunsystems, der Abwehrreaktionen von Zellen gegen eine Virusinfektion stimuliert.


Die Studie ist aber flexibel. Sollte sich herausstellen, dass weitere Medikamente möglicherweise auch wirksam gegen COVID-19 sind, werden sie in die Studie einbezogen."