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Merck und GWQ vereinbaren Pay for Performance für "Mavenclad"

10.10.2018 12:05
Merck Serono und die GWQ ServicePlus AG (Gesellschaft für Wirtschaftlichkeit und Qualität bei Krankenkassen) schließen ab September 2018 einen Pay-for-Performance-Vertrag für "Mavenclad" (Cladribin-Tabletten) ab. "Der Preis für 'Mavenclad' bemisst sich konsequent am Therapienutzen für die Patienten. Mit diesem zukunftsweisenden Modell leisten wir einen besonderen Beitrag zur weiteren Ausrichtung des Gesundheitssystems am tatsächlichen medizinischen Nutzen", sagt Dr. Matthias Pfannkuche, Director Market Access & Governmental Affairs bei Merck.

Im Rahmen der Vereinbarung mit der GWQ ServicePlus AG ist eine Übernahme von Mehrkosten vorgesehen, sofern Versicherte innerhalb eines Behandlungszeitraumes mit "Mavenclad" auf eine Therapiealternative umgestellt werden. "Die Therapie mit 'Mavenclad' hat bei zulassungsgemäßer Anwendung wirtschaftliche Vorteile für die Kostenträger. Durch die mit der GWQ getroffenen Vereinbarung stellen wir die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Mavenclad in der Therapie der hochaktiven MS im deutschen Versorgungsalltag sicher", erklärt Dr. Matthias Pfannkuche. Der zwischen der GWQ  Merck Serono geschlossene Pay-for-Performance-Vertrag ist zunächst für vier Jahre wirksam.

Im September 2017 wurde "Mavenclad" in Deutschland zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit hochaktiver schubförmiger Multipler Sklerose, definiert durch klinische oder bildgebende Befunde eingeführt. Das 4-jährige Therapieschema umfasst dabei die Einnahme von Cladribin-Tabletten an jeweils bis zu 10 Tagen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Außerhalb dieser Phasen und in beiden darauffolgenden Jahren ist keine weitere Einnahme von Cladribin-Tabletten erforderlich. Die Darreichungsform und das Einnahmeschema von Cladribin-Tabletten ermöglichen eine einfache Integration in den Alltag. Patienten und Ärzte, die eine Therapie begonnen haben, werden von GWQ und Merck Serono mit Maßnahmen und Hinweisen zur Therapieadhärenz begleitet.

Die Jahrestherapiekosten für "Mavenclad" liegen bei einer zulassungskonformen Therapie über vier Jahre deutlich unter den Jahrestherapiekosten alternativer Arzneimittel für die Behandlung von MS. Kommt es zu einer Umstellung auf eine andere Therapie, verringert sich die Wirtschaftlichkeit. Um hier das Risiko für Mehrkosten für die Krankenkassen aufgrund einer "Doppeltherapie" zu minimieren, wird Merck als Hersteller diese im Rahmen der getroffenen Vereinbarung ausgleichen.

Bedingt durch die Versichertenstruktur der ursprünglich als Service-Unternehmen für mittelständishe Krankenkassen gegründeten GWQ ServicePlus AG spielt die Multiple Sklerose bezüglich Arzneimittelausgaben für die Kunden des Unternehmens traditionell eine große Rolle. "Mavenclad" stellt hier eine wirtschaftliche Therapiealternative dar, die bereits therapeutisch eingesetzt wird.