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Mit Sekundärdaten die Digitalisierung der globalen Gesundheit vorantreiben

27.01.2023 14:09
Jede Sekunde produzieren unzählige Apps, Webanwendungen und weitere digitale Dienstleistungen riesige Datenmengen, die in der Gesundheitsforschung weltweit viel besser genutzt werden sollten. Im Forschungspapier zum Thema "Secondary data for global health digitalisation", erschienen in der neuen Ausgabe des renommierten Wissenschaftsjournals Lancet Digital Health, plädieren Prof. Bernhard Renard, Leiter des Fachgebiets Data Analytics and Computational Statistics am Hasso-Plattner-Institut (HPI), sowie fünfzehn weitere renommierte Co-Autor:innen für eine Weiterverwendung dieser Daten zum Zweck der Digitalisierung der globalen Gesundheit - und weisen gleichzeitig auf mögliche Fallstricke und notwendige Regulierungen hin.

Das Aufkommen verschiedener Gesundheitsgadgets, Apps und elektronischer Gesundheitsakten habe zu einer bisher beinahe ungenutzten Fülle an Gesundheitsdaten geführt. Prof. Renard und seine Co-Autor:innen sehen in der kombinierten Nutzung von Primär- und Sekundärdaten im Gesundheitsbereich großes Potenzial, etwa aufkommende Krankheitswellen schneller entdecken und Übertragungsmuster besser überwachen und vorhersehen zu können.

"In der Pandemie haben wir gesehen, wie stark wir auf Daten aus verschiedenen Kanälen angewiesen sind, aber das betrifft eben nicht nur die großen Ereignisse, sondern viel mehr die vielen kleinen Signale, die sich idealerweise schon sehr frühzeitig wahrnehmen lassen", so Prof. Renard.

Für die optimale und verantwortungsvolle Nutzung dieser Daten zeigen die Wissenschaftler:innen in ihrem Paper Wege, wie sich in den Sekundärdaten enthaltene mögliche Bias beheben lassen und beschreiben Leitlinien für eine ethische Datenerfassung und -verarbeitung und internationale Regelungen.