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Movianto bereitet sich auf neue Aufgaben zur Impfstoff-Lagerung und Verteilung vor

29.09.2021 12:12
Der auf Logistik für die Healthcare- und Pharmabranche spezialisierte Dienstleister Movianto bereitet sich europaweit darauf vor, weitere Kapazitäten für die Lagerung und Verteilung von Covid-19-Impfstoffen zu schaffen, die in Großbritannien und den Niederlanden entwickelten Logistiklösungen weiter zu entwickeln und auf die Bedürfnisse weiterer Länder zuzuschneiden. „Wir müssen weltweit lernen, mit der Covid-19-Pandemie zu leben und das bedeutet auch, die Impflogistik zu optimieren und für alle Fälle gewappnet zu sein“, sagt Thomas Creuzberger, CEO von Movianto.

Das in elf europäischen Ländern tätige Unternehmen hatte vor einem Jahr in Großbritannien und den Niederlanden die ersten Regierungsaufträge erhalten, um nationale Logistiklösungen für die Lagerung und Verteilung der Covid-19-Impfstoffe zu entwickeln und umzusetzen. „Dort waren und sind wir nachweislich sehr erfolgreich, aber jetzt geht es darum, nicht stehen zu bleiben, sondern sich auf unterschiedlichste Szenarien auch in anderen Ländern vorzubereiten“, so Creuzberger. „Als Pharmaspezialist, von dem 100prozentige Zuverlässigkeit erwartet wird, werden wir auf jeden Fall vorbereitet sein.“ Der Movianto-Chef geht davon aus, dass weitere Impfstoffe zugelassen werden, und mehr Länder auf eine zentrale Impfstofflogistik setzen, um die Kosten zu senken und einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards in der gesamten Covid-19-Logistik zu etablieren.

One-stop-shopping-Lösung: Pharmalogistik aus einer Hand

Um das umzusetzen, entwickelt der zur französischen Walden-Gruppe gehörende Spezialist für Pharmalogistik einen Service aus einer Hand. „Gemeinsam mit unseren fünf Schwester-Gesellschaften der Walden-Familie, die ebenfalls auf verschiedene Aspekte der Pharmalogistik spezialisiert sind, bauen wir eine Full-Service-Logistik auf, die sämtliche Bedürfnisse pharmazeutischer Hersteller, aber eben auch von Regierungen berücksichtigen.“ So hat Movianto beispielsweise in den Niederlanden die zentrale Lagerung und Kommissionierung der Covid-19-Impfstoffe in unterschiedlichen Temperaturbereichen von 2 bis 8 Grad Celsius über minus 20 Grad bis zu minus 76 Grad übernommen. Gleichzeitig wurde über die Walden Tochter Eurotranspharma flächendeckend eine aktiv temperaturgeführte Feinverteilung der Impfstoffe umgesetzt, die den hohen Anforderungen der europäischen Good Distribution Practice (GDP) entspricht und somit die Wirksamkeit der Impfstoffe sichert.

„Die zentrale Erfahrung aus unseren Lösungen für Covid-19-Impfstoffe ist: obwohl anfangs wesentliche logistische Anforderungen etwa an Temperatur, Sicherheit, Geschwindigkeit und Mengen vollkommen ungewiss waren, ist es unseren Teams innerhalb kurzer Zeit gelungen, eine 100prozentig funktionierende Logistik aufzubauen“, so Creuzberger weiter. „Darauf sind wir nicht nur sehr stolz, sondern wir können die gewonnenen Erfahrungen jetzt auch in anderen Ländern zur Verfügung stellen.“ Dies reicht aus Sicht des 59jährigen Pharmalogistikers von speziellen Trainings für die operativen Teams über zuverlässige IT-Lösungen bis zu Verfahren, um beispielsweise die nötige Diebstahlsicherheit der Impfstoffe zu gewährleisten und die eingesetzten Mitarbeiter zu schützen.

Walden Group investiert mehr als 100 Millionen Euro in Netzausbau

Um die nötige Lager- und Transportkapazität anbieten zu können, hat die Walden Group 2021 nach eigenen Angaben ein Investitionsprogramm in dreistelliger Millionenhöhe aufgelegt. Dazu erläutert der Vorsitzende der Walden Group, Stéphane Baudry: „Wir haben in diesem Jahr an rund 20 Standorten gleichzeitig Erweiterungs- und Neubauprojekte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf neuen Logistikzentren, deren Ausstattung mit Sortieranlagen und IT-Technik höchste Prozess-Effizienz ermöglicht. Gleichzeitig werden alle notwendigen Sicherheits- aber auch Nachhaltigkeits-Standards berücksichtigt. Wir sind bereit und in der Lage, die Gesundheitspolitik weiterer Regierungen mit maßgeschneiderten Komplettlösungen zu unterstützen.“