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Startschuss der "Nationalen Dekade gegen Krebs"

29.01.2019 16:44
Krebserkrankungen möglichst verhindern, Heilungschancen durch neue Therapien verbessern, Lebenszeit und -qualität von Betroffenen erhöhen - das sind die Ziele der "Nationalen Dekade gegen den Krebs". Der Startschuss für die Initiative unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist am 29.1.19 gefallen.

Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache und die Krankheit, die den Menschen am meisten Angst macht. Im Kampf gegen die Erkrankung wird das BMBF zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und vielen weiteren Partnern aus Forschung, Versorgung und Selbsthilfe die Aktivitäten zur Krebsbekämpfung verstärken und bündeln. Dies wurde in einer Gemeinsamen Erklärung vereinbart.

"Forschung ist das wirksamste Mittel gegen Krebs. Nur so werden wir den Weg zur Heilung finden. Weitere Erforschung von Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen soll zielgenaue Erkenntnisse liefern. Betroffenen besser helfen zu können, ist unser kurzfristiges Ziel Dafür werden wir Schlüsseltechnologien nutzen, wie zum Beispiel modernste biomolekulare Analysen, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Patienten sollen schnell von den Forschungsergebnissen profitieren - dafür bauen wir die Forschungsförderung aus und werden alle Beteiligten aus Forschung, Versorgung und Politik besser vernetzen. Mir ist wichtig, dass sich die Krebsforschung an den Wünschen und Erwartungen der Betroffenen und deren Angehörigen orientiert. Die Ziele der Dekade werden wir deshalb kontinuierlich im engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln", sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

In einem ersten Schritt fördert das BMBF praxisverändernde klinische Studien zur Prävention, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Eine entsprechende Förderbekanntmachung wurde heute veröffentlicht. Hierfür werden im Rahmen der Dekade bis zu 62 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Initiativen folgen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt: "Der Kampf gegen Krebs ist eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. In einer gemeinsamen nationalen Kraftanstrengung packen wir diese Herausforderung jetzt an. Denn nur mit gebündelten Kräften ist der Wettlauf gegen Krebs zu gewinnen. Wir müssen noch besser in der Forschung werden. Und wir wollen die Ergebnisse der Krebsforschung noch schneller ans Krankenbett bringen. Daher ist eine enge Verzahnung von Forschung und Versorgung so wichtig. Zudem werden wir die Früherkennung weiter ausbauen."

Neben BMBF, BMG, dkfz und der Deutschen Krebshilfe beteiligen sich am Start der "Nationalen Dekade gegen Krebs" viele weitere Partner, unter anderem die Felix-Burda-Stiftung, medizinische Fachgesellschaften wie die Deutsche Krebsgesellschaft, Verbände niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, der GKV-Spitzenverband, forschende Industrieunternehmen, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe.

Die Dekade ist eine langfristige und lernende Initiative, weitere Partner können sich einbringen. Ein Strategiekreis, dem Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Organisationen angehören, wird die Dekade eng begleiten. Unter dem Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Rachel, BMBF, und des Wissenschaftlichen Vorstandes des DKFZ, Prof. Michael Baumann, definiert dieses Gremium zentrale Forschungsaufgaben und setzt Arbeitsgruppen ein, die Lösungen für die größten Herausforderungen entwickeln sollen.