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„Brexit": Pharmazeutische Handelsverbindungen auf neue Grundlage stellen

24.06.2016 10:27
Dr. Martin Zentgraf (Bild), Vorstand des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), beklagt mögliche administrative und wirtschaftliche Probleme für die pharmazeutische Industrie durch die britische Befürwortung des EU-Austrittes. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) werde sich nach einem neuen Sitz umsehen müssen.

 

„Die pharmazeutische Industrie ist durch die enge Verflechtung Großbritanniens in der Europäischen Union gekennzeichnet. Uns verbinden über Jahrzehnte gewachsene wechselseitige Handelsverbindungen, die wir nun innerhalb von kurzer Zeit auf eine neue Grundlage stellen müssen – soweit dies überhaupt möglich sein wird. Großbritannien und Deutschland sind starke Pharmastandorte. Es wird unsere Unternehmen große Anstrengungen kosten, die neuen bürokratischen Hürden zu nehmen, die nun in der Folge des Austritts Großbritanniens aus der Union auf uns zukommen", kommentierte Zentrgaf.

Der Vorstandsvorsitzende des BPI erklärte darüber hinaus: „Der Mittelpunkt für die Bewertung und Zulassung von Arzneimitteln ist bisher die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) in London. Die Behörde wird einen neuen Sitz nehmen müssen; die Verfahren werden in Zukunft woanders organisiert. Dadurch dürfen die pharmazeutischen Unternehmen nicht belastet werden."