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Amgen-Umfrage: Großes Vertrauen in Pharma-Forschung

22.11.2022 10:44
85 Prozent der Deutschen ist erst durch die Corona-Pandemie deutlich geworden, wie wichtig die Arzneimittelforschung ist. Das ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Biotech-Unternehmens Amgen. Die Pandemie hat nachdrücklich gezeigt, dass nicht für jede Krankheit – sei sie auch weit verbreitet – Therapien existieren und dass es einen großen Bedarf für medizinische Forschung gibt. Mehr als drei Viertel der Befragten haben zugleich großes Vertrauen in die Forschungsunternehmen in Deutschland. Das vom Bundestag frisch beschlossene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz schwächt allerdings massiv den Pharma-Standort und gefährdet dadurch die Gesundheitsversorgung.

Die Mehrheit der Deutschen schätzt die hohe Kompetenz der Pharmaunternehmen. Sie ist zuversichtlich, dass die Unternehmen qualitativ hochwertige Arzneimittel mit hohem Nutzen für Patient:innen entwickeln. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Deutschen: Sie gehen davon aus, dass sich die Anstrengungen vor allem auf die Heilung von Krankheiten fokussieren. Den höchsten Forschungsbedarf sehen die Befragten bei besonders lebensbedrohlichen Erkrankungen. Viele – besonders Ältere – erhoffen sich zudem eine frühere Diagnose und damit bessere Heilungschancen, z.B. bei Krebserkrankungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung von Arzneimitteln gegen Krankheiten, die bisher noch nicht therapierbar sind. Aber auch die Erhaltung der Gesundheit im Alter sowie eine höhere Lebensqualität bei schweren Erkrankungen gehören zu den fünf meist genannten Erwartungen an die Arzneimittelforschung.

Chancen der biotechnologischen Forschung

Die hohen Erwartungen treffen auf eine ebenso hohe Zuversicht. 84 Prozent der Befragten gehen von großen Fortschritten in den nächsten fünf Jahren aus. Jeweils 36 Prozent rechnen damit, dass die größten Fortschritte bei den Heilungschancen, z.B. bei Krebs sowie bei den Diagnosemöglichkeiten von schweren Erkrankungen, erzielt werden. „Die Umfrageergebnisse zeichnen ein gutes Bild von den Chancen der Forschung, insbesondere in der Biotechnologie“, fasst Manfred Heinzer, Geschäftsführer der Amgen GmbH, zusammen. „Denn die biotechnologische Forschung schiebt bei der Entwicklung von innovativen Arzneimitteln die Grenzen des Möglichen immer weiter voran.“

Politik bremst medizinischen Fortschritt

Medizinischer Fortschritt benötigt finanzielle Ressourcen. Mit der Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes hat die Bundesregierung nun allerdings hohe Kosten auf die pharmazeutische Industrie umverteilt. Allein der sogenannte Herstellerrabatt führt zu zusätzlichen Belastungen von 1,3 Milliarden Euro für 2023. Hinzu kommen gravierende Eingriffe in das Erstattungssystem. Zusätzlich erschwerend ist, dass die Pharmabranche steigende Produktionskosten aufgrund der regulierten Arzneimittelpreise nur sehr begrenzt weitergeben kann. „Der Kostendruck steigt“, sagt Heinzer. „Eine Folge wird es sein, dass notwendige Gelder für Forschungsinvestitionen fehlen werden. Auch kann es sein, dass neue Arzneimittel sehr viel später oder sogar gar nicht in Deutschland eingeführt werden. Für eine gute Gesundheitsversorgung reicht es nicht, wenn innovative Medikamente erforscht und produziert werden. Sie müssen auch bei den Menschen eingesetzt werden können. Es braucht also ein Gesundheitssystem, das Fortschritt honoriert, statt sich kaputtspart. Noch ist das deutsche Gesundheitssystem gut aufgestellt. Patientinnen und Patienten können schneller innovative Medikamente bekommen als in fast allen anderen Ländern – bei gleichzeitig stabilen Arzneimittelausgaben. Es ist nicht zu verstehen, dass die Politik nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie die medizinische Forschung und einen wichtigen Industriezweig in Deutschland ausbremst.“

 

Zur Studie
Für die Studie zur Wertigkeit von Gesundheit und innovativen Therapien wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im August 2022 online durch.