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Zi: HPV-Impfquote bei Kindern und Jugendlichen

25.01.2023 12:36
Eine aktuelle Auswertung der vertragsärztlichen Abrechnungsdaten für den Zeitraum 2012 bis 2021, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) veröffentlicht hat, zeigt: Von den im Jahr 2007 geborenen 14-Jährigen gesetzlich Versicherten sind 50,4 Prozent der Mädchen und 25,5 Prozent der Jungen vollständig gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft. 63,3 Prozent der Mädchen und 37,2 Prozent der Jungen haben mindestens eine Impfung erhalten. Zwischen den Bundesländern variiert die vollständige Impfquote der im Jahr 2007 geborenen 14-jährigen Mädchen zwischen 38,8 Prozent in Baden-Württemberg und 70,7 Prozent in Sachsen-Anhalt.

In den Kreisen Jerichower Land, Börde und Frankfurt an der Oder sind mit 75,6 bis 77,8 Prozent die höchsten und in den Kreisen Schwäbisch Hall, Bad Tölz-Wolfratshausen und Offenbach mit 26,5 bis 27,4 Prozent die niedrigsten vollständigen Impfquoten dieser Personengruppe zu beobachten.

In den letzten Jahren zeigen die Daten laut Zi-Auswertung einen kontinuierlichen Anstieg der Impfquoten. In der Geburtskohorte 2003 lag die Impfquote von 14-Jährigen Mädchen 2017 noch bei 36,9 Prozent (vollständig geimpft) bzw. 50,4 Prozent (mindestens einmal geimpft). Bei Jungen ist, bedingt durch die spätere Impfempfehlung seit Juni 2018, erst für im Jahr 2005 Geborene, die 2019 14 Jahre alt werden, eine substanzielle Impfquote zu beobachten.

„Die HPV-Impfung bietet einen wichtigen Schutz vor späteren Krebserkrankungen nach entsprechenden Infektionen. Leider sind noch immer zu wenige Mädchen und Jungen gegen dieses Virus geimpft. Noch immer gehören HPV zu den Erregern, die in der breiten Bevölkerung eher unbekannt sind. Erfreulicherweise zeigen die von uns aktuell analysierten Daten, dass die Impfquoten in den letzten Jahren stetig ansteigen. Dies ist auch ein Verdienst der Kinder-und Jugendärztinnen und -ärzte, die gemeinsam mit den Gynäkologinnen und Gynäkologen durch verstärkte medizinische Aufklärung dazu beigetragen haben, dass sich die Impflücke insbesondere bei den Mädchen langsam zu schließen beginnt. So erreicht bei 2004 geborenen Mädchen die Quote der mindestens zweifach Geimpften im Alter von 17 Jahren bereits 64,4 Prozent. Aufholbedarf besteht bei männlichen Jugendlichen: Für die 2004 geborenen Jungen liegt die Quote der mindestens zweifach Geimpften im Alter von 17 Jahren bei 23,3 Prozent“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.