Nachrichten
Europaweite Studie: Migräne-Stigmatisierung schlimmer als Demenz, Parkinson und Schlaganfall
Eine neue Studie der Europäischen Migräne- und Kopfschmerzallianz (EMHA), der MigräneLiga Deutschland e.V. und der Stiftung Kopfschmerz zeigt, dass sich Menschen mit Migräne in allen Bereichen ihres Alltags diskriminiert fühlen. Die Studie, in der die Erfahrungen von über 4.000 Menschen mit und ohne Migräne in ganz Europa erfasst wurden, ergab, dass Migräne stärker stigmatisiert wird als Demenz, Parkinson und Schlaganfall.
GI fordert zügige Ernennung des Bundesdatenschutzbeauftragten
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) appelliert an den Deutschen Bundestag, das Amt des Bundesdatenschutzbeauftragten nicht als politische Verfügungsmasse zu missbrauchen.
Mehr Fehltage wegen Alkoholkonsums in Schleswig-Holstein
Die Fehlzeiten aufgrund von Alkoholproblemen steigen in Schleswig-Holstein weiter an. Nach einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest gingen in 2023 der Wirtschaft im Norden insgesamt 44.685 Arbeitstage bei AOK-Mitgliedern verloren. Das sind 12,4 Prozent mehr als noch in 2022 mit 39.758 Ausfalltagen.
Michael Kleinemeier übernimmt Vorsitz des Merck-Aufsichtsrat
Michael Kleinemeier (66) ist vom Merck-Aufsichtsrat zu seinem Vorsitzenden gewählt worden. Kleinemeier war u.a. Mitglied des Vorstands der SAP SE, Walldorf, als Leiter von SAP Digital Business Services von 2015 bis 2020. Er gehört dem Aufsichtsrat von Merck bereits seit 2019 an. Die Wahl eines neuen Vorsitzenden war notwendig geworden, da der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Büchele Ende Januar 2024 den Vorsitz des Gesellschafterrates der E. Merck KG übernahm und deshalb vorzeitig sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt hatte.
Antibiotikaverbrauch weiter unter dem Niveau vor der Pandemie
Nachdem die Zahl der Verordnungen von Antibiotika in den Jahren 2020 und 2021 rückläufig war, ist sie im Jahr 2022 wieder angestiegen. Sie lag aber mit knapp 31 Millionen Verordnungen etwa zehn Prozent unter dem Wert von 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie. Der Verordnungsanteil von Reserveantibiotika blieb trotz des insgesamt wieder steigenden Antibiotika-Einsatzes stabil und lag zuletzt bei 42 Prozent.
DGCH: „Es gibt keine Argumente für eine Blockade des Transparenzgesetzes“
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie appelliert eindringlich an alle Parteien, die geplante Krankenhausreform zügig voranzubringen. „Es gibt keine guten Argumente für eine Blockade des Transparenzgesetzes“, sagt Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). „Patientinnen und Patienten haben ein Anrecht darauf, ein Krankenhaus auf Basis verfügbarer Informationen zu wählen.“ Das Junktim zwischen Transparenzgesetz und Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), das Gesundheitsminister Professor Dr. med. Karl Lauterbach hergestellt hat, führt zum Stillstand der Krankenhausreform im Bundesrat. Wenn jetzt nicht gehandelt werde, drohe ein unkontrollierbares Krankenhaussterben.
Roche Deutschland: Solides Wachstum und milliardenschwere Investitionen
Mit einem Gesamtumsatz von 8,3 Milliarden Euro (+2,4 Prozent) blickt Roche in Deutschland auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück – ein Jahr, das stark von globalen Krisen und unsicheren gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen geprägt war. Basierend auf einer hohen Nachfrage nach neuen innovativen Arzneimitteln in der deutschen Versorgungslandschaft konnte die Pharma-Sparte ein Wachstum von 4 Prozent verzeichnen. Trotz rückläufigem Umsatz in der Diagnostik-Sparte – aufgrund der geringen Nachfrage nach den in der Pandemie eingesetzten COVID-19-Diagnostiklösungen – entwickelte sich das Diagnostik-Kerngeschäft* auf gesundem Niveau. Die Konzernlieferungen aus Deutschland stiegen in 2023 um 11 Prozent. Auch im vergangenen Jahr hat Roche in den Ausbau seiner deutschen Standorte investiert.
Globale Führungspositionen bei Rentschler Biopharma werden neu besetzt
Senta Brandt ist mit Wirkung zum 1. Januar 2024 zum Head of Transformation bei Rentschler Biopharma befördert worden. Sie ist am Hauptsitz des Unternehmens in Laupheim tätig. Gerrick Rodrigues ist mit Wirkung zum 5. Februar 2024 zum Global Head of IT aufgestiegen und am Standort in Milford tätig. In ihren neuen Rollen sind Brandt und Rodrigues Teil des Global Leadership Teams.
Digitalisierungsgesetze: BDP sieht Verwendung von hochsensiblen Patientendaten kritisch
Nachdem auch der Bundesrat grünes Licht gegeben hat, sollen die Bundestagsbeschlüsse zur elektronischen Patientenakte (ePA) sowie zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten möglichst schnell in Kraft treten. Im Kern geht es darum, Gesundheitsdaten für die Versorgung sowie auch die Forschung verfügbar zu machen.
BPI veröffentlicht OTC-Sonderpublikation zu Phytopharmaka
Das Marktsegment für nicht verschreibungspflichtige pflanzliche Arzneimittel hat sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wieder erholt. Das zeigen die Marktdaten der neuen OTC-Sonderpublikation "Markt für Phytopharmaka in Deutschland" des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). Die Sonderpublikation ergänzt die jährlich erscheinenden OTC-Daten des BPI und beleuchtet die bedeutende Rolle pflanzlicher Arzneimittel (Phytopharmaka) im Selbstmedikationsmarkt.
Novartis sucht Health-Tech-Projekte
Gründerinnen und Gründer aus der Health-Tech-Szene können sich ab sofort wieder für den Digitalen Gesundheitspreis (DGP) von Novartis bewerben. Projektinitiatoren aus Unternehmen, Universitäten, Krankenkassen, Praxen oder Kliniken sind dazu aufgerufen, ihre wegweisenden Ideen, die die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens voranbringen, bis zum 29. Februar 2024 einzureichen.
Weltkrebstag: Zahl der stationären Krebsbehandlungen 2022 auf neuem Tiefstand
Im Jahr 2022 wurden gut 1,40 Millionen Patientinnen und Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt. Damit sank die Zahl der stationären Krebsbehandlungen erneut auf den tiefsten Stand der vergangenen 20 Jahre, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilt. Gegenüber dem durch die COVID-19-Pandemie geprägten Vorjahr ging die Zahl der krebsbedingten Klinikaufenthalte 2022 noch einmal um 2 % zurück. Ein Grund für den Rückgang könnten Verbesserungen bei Prävention, Vorsorge und Behandlung sein. Die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen insgesamt blieb im selben Zeitraum nahezu konstant (+0,3 %).
DGIM: Wichtiger Schritt in Richtung eines digitalen Gesundheitswesens
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 2. Februar 2024 dem Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (DigiG) und dem Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten (GDND) zugestimmt. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) sieht darin ein wichtiges Signal für das Voranschreiten der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Fachgesellschaft begrüßt ausdrücklich, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in den Gesetzesentwürfen wichtige Impulse der Ärzteschaft aufgegriffen hat, darunter auch Vorschläge der DGIM. Beide Gesetze können dazu beitragen, die Krankenversorgung und die medizinische Forschung zum Wohle der Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern, so die DGIM.
Erste DiGA bei Tumor-assoziierter Fatigue: Untire-App ab sofort bei Brustkrebs verschreibungsfähig
Die Gesundheits-App Untire ist vorläufig in das Verzeichnis für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen worden. Es ist die erste DiGA speziell gegen Tumor-assoziierte Fatigue. Ab sofort können Ärzte und Psychotherapeuten diese digitale Therapie ihren Brustkrebspatienten auf Rezept verordnen.
TK bietet psychoonkologische Unterstützung durch Living Well Plus-App
Am 4. Februar findet wieder der jährliche Weltkrebstag statt und rückt die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins gesellschaftliche Bewusstsein. Rund 4,65 Millionen Menschen in Deutschland leben mit der Diagnose Krebs. Brust-, Prostata- und Darmkrebs sind dabei die häufigsten Formen. Die mit einer solchen Diagnose oft einhergehende Hilflosigkeit, der Kontrollverlust und die Ängste können überwältigend sein. Die Techniker Krankenkasse (TK) bietet ihren Versicherten nun eine erweiterte Unterstützung durch die kostenfreie Nutzung der App "Living Well Plus".
Neuer Rat für generative KI zur Förderung von Innovationen in den Biowissenschaften
ArisGlobal, ein Technologieunternehmen im Bereich der Biowissenschaften und Erfinder von LifeSphere®, gab heute die formelle Satzung des neuen GenAI-Rats bekannt, der im Februar zum ersten Mal tagen wird.
BAH goes "Pharma Deutschland"
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) will den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssektor mit einer Neuausrichtung begegnen. Ziel ist es, durch die konsequente Stärkung der Kernkompetenzen zum "Leitverband des pharmazeutischen Sektors" zu werden. Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des Verbandes, betont: "Der neue Name 'Pharma Deutschland' steht für eine starke und umfassende Repräsentation aller Arzneimittel-Hersteller in diesem Land."
Johannes Inama ist neuer Geschäftsführer und Country Manager von Angelini Pharma Deutschland
Johannes Inama zeichnet seit dem 1. Februar als Geschäftsführer und Country Manager für Angelini Pharma Deutschland verantwortlich. Das Pharmaunternehmen ist Teil der Multigruppe Angelini Industries und ist in den Bereichen Brain Health und Consumer Healthcare aktiv. Mit einer Tochtergesellschaft ist Angelini Pharma seit 2020 im deutschen Markt vertreten.
ALM fordert: Entbudgetierung für alle!
Für die kommende Woche hat der gewerkschaftliche Verband medizinischer Fachberufe e.V. bundesweit alle Medizinischen Fachangestellten (MFA) zum Streik in den Einrichtungen der ambulanten Patientenversorgung aufgerufen. Im Rahmen der aktuellen Debatte zur belastenden Situation in den (fach-)ärztlichen Praxen und zur Vergütungssituation in den ambulanten Strukturen der ärztlichen Versorgung meldet sich der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. zu Wort.
AOK zum MFG: Vertrauliche Erstattungsbeträge verursachen nur Mehrkosten und Bürokratie
Bisher sind verhandelte Erstattungspreise für neue Arzneimittel transparent. Der Referentenentwurf zum Medizinforschungsgesetz (MFG) sieht nun vor, dass diese vertraulich werden. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Jens Martin Hoyer, kritisiert die Regelung und vermisst konkrete Verbesserungen für Versicherte und Beitragszahlende.