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Charité-Projekt gewinnt Gesundheitspreis „Ideas for Impact“
Der Gewinner des neuen Gesundheitspreises „Ideas for Impact“ steht fest: „Stay@Home – Treat@Home“, ein Projekt unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin, erhält den mit 100.000 Euro dotierten Preis. Die Auszeichnung wird vom Bosch Health Campus im Namen der Robert Bosch Stiftung verliehen.
BÄK warnt vor politischer Einflussnahme auf medizinische Forschung
„Es ist ein wichtiges Signal, dass die Bundesregierung den Standort Deutschland für die medizinische Forschung attraktiver machen will. Oberste Priorität müssen aber immer die Sicherheit und der Schutz von Studienteilnehmenden haben. Die von der Bundesregierung mit dem Medizinforschungsgesetz geplante Errichtung einer sogenannten Bundes-Ethik-Kommission wird dieser Maßgabe leider in keiner Weise gerecht. In der jetzigen Form untergräbt das Gesetz die Unabhängigkeit der Bewertung klinischer Studien und schadet so dem Vertrauen der Menschen in die Medizinische Forschung insgesamt.“ So kommentiert Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt den aktuellen Referentenentwurf der Bundesgesundheitsministeriums (BMG) für das Medizinforschungsgesetz.
VdK: Mehr Steuereinnahmen anstatt weniger Sozialstaat
„Wir brauchen kein Moratorium bei den Sozialausgaben. Wer alte, kranke oder arme Menschen mit ihren Sorgen im Stich lässt und dadurch einer sozialen Spaltung Vorschub leistet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Anstatt mit angezogener Schuldenbremse das Sozialbudget zusammenzustreichen, brauchen wir ein gerechtes Steuersystem, um dringend notwendige sozialpolitische Aufgaben finanzieren zu können", erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele. "Es ist an der Zeit, dass dafür die Superreichen in diesem Land endlich stärker in die Verantwortung genommen werden und ihren Beitrag für eine gerechte Gesellschaft leisten."
Pro Generika-Vorstand warnt vor Engpässen bei Krebs-Biologika
„Die Lieferengpässe bei Tamoxifen haben gezeigt, wie gefährlich die Kombination aus wenigen Anbietern und extrem geringen Erstattungspreisen für die Versorgung von Krebspatient:innen ist“, betont Thomas Weigold (Country President Sandoz Deutschland und stellvertretender Vorsitzender von Pro Generika) auf dem 36. Deutschen Krebskongress.
Ministerpräsident Wüst und Wissenschaftsministerin Brandes zu Besuch an der Uniklinik
Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, und die NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes haben die Uniklinik Köln besucht. Auf einem Rundgang durch das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) und das Herzzentrum haben der Ministerpräsident und die Ministerin mit Ärzten, Pflegenden und Wissenschaftlern über innovative Behandlungskonzepte und Forschung gesprochen und sich mit Patientinnen und Patienten ausgetauscht.
Gründung von InfectoPharm France SAS
Mit der Gründung einer weiteren europäischen Niederlassung etabliert sich InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH nun auch in Frankreich mit einer eigenen Repräsentation. Zum 1. Januar 2024 trat Philippe Personne seine Position als General Manager von InfectoPharm France SAS an. Sein Team soll sich vorrangig mit der Einführung pädiatrischer Produkte auf dem französischen Markt befassen. Das auf Kinderarzneimittel spezialisierte deutsche Unternehmen plant, weitere zentrale Präparate aus seinem Portfolio für Chaponnay/Lyon zu identifizieren.
Apellis gibt negative Stellungnahme zu Syfovre für geographische Atrophie in der EU bekannt
Das Pharmaunternehmen Apellis Pharmaceuticals Inc. gab bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine negative Stellungnahme zum Antrag auf Marktzulassung von Syfovre (Wirkstoff Pegcetacoplan) abgegeben hat. Pegcetacoplan und ein weiterer Wirkstoff (Avacincaptad Pegol, Firma Astellas) wurden im Frühjahr 2023 in den USA als erste Medikamente gegen die geographische Atrophie (GA) zugelassen. Bei der geographischen Atrophie handelt es sich um die trockene Spätform der Altersabhängigen Makula-Degeneration, die einen weitreichenden Sehverlust bewirkt.
Umfrage zu Herausforderungen, Bedürfnisse und digitale Lösungen in klinischen Studien
In einer von Climedo und Siteworks durchgeführten Umfrage gaben mehr als 65 überwiegend in Europa ansässige Studienärztinnen und -ärzten aus verschiedenen Therapiegebieten Einblicke in ihre Herausforderungen, den Bedarf an Veränderungen und den Stand der Digitalisierung in klinischen Studien.
Amoxicillin-Filmtabletten von PUREN Pharma verfügbar
Schon im letzten Jahr hatte das Unternehmen PUREN Pharma alle Hebel in Bewegung gesetzt, um gegen den Versorgungsmangel an Antibiotikasäften in Deutschland vorzugehen. Nach der erfolgreichen Beschaffung von Antibiotikatrockensäften aus US-Beständen der Aurobindo Pharma Ltd, hat PUREN Pharma weiter intensiv an dieser Mission gearbeitet. Mit Erfolg! Das Produktportfolio umfasst jetzt auch Amoxicillin-Filmtabletten in drei verschiedenen Wirkstärken.1 Amoxicillin-Filmtabletten können laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nach ärztlicher Abklärung als Alternative zu Amoxicillin-Säften in Betracht gezogen werden.2
20 Millionen für die Entwicklung neuer Krebstherapien
Aus dem Forschungslabor ans Krankenbett - bis ein Krebserkrankter mit einem neuen Medikament behandelt werden kann, durchläuft es eine Reihe von vorklinischen Tests, um zu gewährleisten, dass es wirksam und gleichzeitig sicher ist. Diese Studien sind sowohl zeit- als auch kostenintensiv. Daher ist die Erforschung neuer Wirkstoffe bei seltenen und schwer therapierbaren Krebserkrankungen für die pharmazeutische Industrie oftmals nicht rentabel. Diese Lücke will die Deutsche Krebshilfe nun angehen. Auf dem 36. Deutschen Krebskongress 2024 stellte sie ihren neuen Förder- und Forschungsschwerpunkt "Präklinische Wirkstoffentwicklung" vor, mit dem sie drei umfänglich angelegte Projekte zur Entwicklung neuartiger Krebstherapeutika mit insgesamt 20 Millionen Euro für fünf Jahre fördert.
AOK: Einführung von Geheimpreisen für Arzneimittel ist ein Irrweg
Aus Anlass der Verbändeanhörung zum Referentenentwurf für ein Medizinforschungsgesetz (MFG) am 20. Februar hat der AOK-Bundesverband eindringlich vor der Einführung von vertraulichen Erstattungspreisen für neue Arzneimittel gewarnt. Die Versichertengemeinschaft werde durch die Einführung von Geheimpreisen finanziell erheblich belastet. Zudem drohe ein massiver Bürokratieaufbau bei den gesetzlichen Krankenkassen.
BPI zum Referentenentwurf des Medizinforschungsgesetzes: Deutschland wird als Studienstandort attraktiver
"Die geplanten Maßnahmen versprechen, den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland wieder der Weltspitze näher zu bringen. Zum Einholen reicht es – zum Überholen noch nicht“ sagt Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) zum Referentenentwurf des Medizinforschungsgesetzes (MFG) des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
IQWiG-Auswertung: AMNOG wirkt bei Orphans oft später
Um die Entwicklung von Arzneimitteln gegen seltene Leiden (Orphan Drugs) trotz wirtschaftlicher Risiken zu fördern, werden diese in Deutschland bevorzugt behandelt: Neue Orphan Drugs müssen erst dann einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie nachweisen, wenn sie die 30-Millionen-Euro-Jahresumsatzgrenze (bis November 2022: 50 Millionen Euro) überschreiten. Vorher gilt ihr Zusatznutzen als belegt, der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) quantifiziert dann lediglich anhand der (Zulassungs-)Unterlagen das Ausmaß des Zusatznutzens. Ist im Rahmen dieser „eingeschränkten Bewertung“ keine Einordnung in die Kategorien „gering“, „beträchtlich“ oder „erheblich“ möglich, so muss der G-BA dem Wirkstoff immer noch einen „nicht quantifizierbaren“ Zusatznutzen attestieren.
vdek: Insolvenzen von Krankenhäusern zeigen die Notwendigkeit von Strukturreformen
Zu den Liquiditätsproblemen von Kliniken positioniert sich Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek).
Impulse zur Verbesserung der Krankenhausreform
Zu der am 21. Februar 2024 stattfindenden Beratung des Krankenhaustransparenzgesetzes im Vermittlungsausschuss des Bundesrates schlägt der BDPK vor, die bereits existierenden Portale und Transparenz-Initiativen zusammenzufassen und auf einer Plattform darzustellen. Damit könnten die von den Bundesländern zu Recht kritisierten Eingriffe in ihre Hoheit bei der Krankenhausplanung verhindert werden.
Zwei Krebsarzneimittel erreichen Bewertungskategorie beträchtlicher Zusatznutzen
Einen beträchtlichen Zusatznutzen hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Mitte Februar bei zwei Krebsarzneimitteln mit neuem Anwendungsgebiet feststellen können: für Sacituzumab govitecan gegen Brustkrebs sowie für Trifluridin/Tipiracil (in Kombination mit Bevacizumab) gegen Dickdarmkrebs.
Zi aktualisiert Bedarfsprojektion für Medizinstudienplätze
Nach aktuellen Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) fehlen in Deutschland jährlich durchschnittlich fast 2.500 ärztliche Nachbesetzungen, um die derzeitige medizinische Versorgungsleistung bis 2040 aufrechtzuerhalten. Von 2022 bis 2040 würden damit kumuliert rund 50.000 Ärztinnen und Ärzte fehlen, um die derzeit 73 Millionen gesetzlich Versicherten auf dem gewohnt hohen medizinischen Niveau versorgen zu können. Ohne Berücksichtigung der Zuwanderung von Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland droht bis 2040 ein allmähliches Absinken des vertragsärztlichen Versorgungsgrads auf dann nur noch 74 Prozent des heutigen Niveaus.
Krankenhäuser begrüßen weiteren Schritt im Fehlermanagement
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt grundsätzlich die Einrichtung eines Fehlermeldeportals auf Initiative des Verbandes der Ersatzkrankenkassen (vdek), mahnt aber an, das System als echtes Lernportal und nicht als neue Bewertungs- und Prangerplattform zu nutzen.
Critical Incident Reporting System (CIRS) gestartet
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und seine Mitgliedskassen TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK haben heute den Startschuss für das neue Internetportal „Mehr Patientensicherheit“ (mehr-patientensicherheit.de) gegeben. Versicherte der Ersatzkassen und anderer Kassenarten haben erstmalig in Deutschland die Möglichkeit, auf dieser Plattform über kritische Ereignisse, aber auch über positive Erfahrungen in der medizinischen Versorgung anonym und in strukturierter Form zu berichten.
Bertelsmann Investments tätigt weitere Investition im Wachstumsmarkt Pharma Tech
Bertelsmann Investments (BI) erwirbt das Pharma-Tech-Unternehmen Extedo vom europäischen Technologieunternehmen IABG für einen zweistelligen Millionenbetrag. Extedo, mit Sitz im Großraum München, wurde im Jahr 2003 innerhalb der IABG gegründet, um Unternehmen der Pharmaindustrie bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen innerhalb des Arzneimittel- und Medizinproduktlebenszyklus zu unterstützen. Heute ist Extedo Anbieter von Softwarelösungen und Dienstleistungen auf dem Gebiet Regulatory Information Management und bedient dabei sowohl Industrieunternehmen als auch Behörden als Kunden.