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Moderna veröffentlich primäre Wirksamkeitsanalyse der Phase-3-COVE-Studie für mRNA-1273 und beantragt Notfallzulassung bei der US-Zulassungsbehörde FDA
Moderna hat die primäre Wirksamkeitsanalyse der Phase-3-COVE-Studie für seinen COVID-19 Impfstoffkandidaten veröffentlicht und heute (30.11.20) außerdem den Antrag auf Notfallzulassung bei der US-Zulassungsbehörde FDA einreicht.
NAKO Studie veröffentlicht erste Ergebnisse zur COVID-19 Pandemie: psychosoziale Auswirkungen auf die Bevölkerung
Die COVID-19-Befragung im Mai zeigt, dass sich das neuartige Virus und seine Gegenmaßnahmen auf die allgemeine und die psychische Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland ausgewirkt haben. Zu verzeichnen ist eine signifikante Zunahme von depressiven und Angstsymptomen sowie Stress.
Bundesrat beschließt Apothekenstärkungsgesetz: Startschuss für zukunftsfähige Arzneimittelversorgung
Die Zustimmung des Bundesrates zum Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) am 27.11.20 ist der Startschuss für eine zukunftsfähige Arzneimittelversorgung der Patienten in Deutschland. Das nicht zustimmungspflichtige Gesetz wurde bereits Ende Oktober vom Bundestag verabschiedet und kann nun zum Jahreswechsel in Kraft treten.
AHA-Regeln und Impfungen bremsen Grippe bislang aus
Die Corona-Schutzmaßnahmen Alltagsmasken, Hände waschen und Abstand halten haben zwar die zweite Covid-19-Welle nicht verhindern können. Die AHA-Regeln haben im Herbst aber immerhin die Ausbreitung der Grippe und anderer Infektionskrankheiten bislang stark eingedämmt. Das hat eine Auswertung der Krankmeldungen der AOK Nordost auf Basis von Versichertenzahlen ergeben.
DGRh-Symposium zeigt: Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis muss weiter optimiert werden
Im Rahmen des virtuellen DGRh-Kongresses stellten drei Experten in einem Symposium der Fresenius Kabi Deutschland GmbH die Bereiche Inflammation, Lebensqualität und Rehabilitation in den Mittelpunkt. Dabei wurde klar, dass unter anderem in der Pharmakotherapie weiterhin Optimierungsbedarf besteht. Kortikosteroide werden entgegen den Leitlinien immer noch in zu hohen Dosen und über zu lange Zeiträume verordnet. Ebenso ist der Verordnungsanteil der Biologika, wie dem Adalimumab-Biosimilar Idacio®, zu gering.
Therapiemöglichkeiten für allergische Erkrankungen heute und morgen
„Die Verbreitung allergischer Erkrankungen wie Asthma, atopischer Dermatitis oder Nahrungsmittelallergien hat epidemische Ausmaße erreicht“, erklärte Prof. Dr. Dr. Thomas Bieber, Universitätsklinikum Bonn, beim Symposium ‚Therapie allergischer Erkrankungen‘ am 20. November. 20 % der Kinder und mehr als 30 % der Erwachsenen seien irgendwann davon betroffen. „Wir sollten dahin kommen, gestützt auf Biomarker die Therapiemöglichkeiten zu personalisieren und neue Präventionsmöglichkeiten zu finden.“
EU-Pharmastrategie: Standortstärkung muss Priorität haben
Die Pandemiesituation zeigt deutlich, wie wichtig die pharmazeutische Industrie für die Forschung, Entwicklung, Produktion und Versorgung von Arzneimitteln in Europa ist. "Die heute von der EU-Kommission veröffentlichte Pharmastrategie muss die formulierten Ziele deshalb auch weiterhin mit Augenmaß und im Dialog mit den Stakeholdern umsetzen. Die Standortstärkung muss dabei Priorität haben", sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen.
EU-Arzneimittelstrategie: Die Zukunft der Arzneimittelversorgung in Europa gemeinsam mit den Herstellern gestalten
Die Europäische Kommission hat heute ihre EU-Arzneimittelstrategie vorgestellt. Margaritis Schinas, Vizepräsident der Kommission, erläuterte, wie die Arzneimittelversorgung in der Europäischen Union zukunftsfähig gestaltet werden kann. Dabei geht es unter anderem um Lehren, die aus der Corona-Pandemie gezogen werden, um die Gesundheitsversorgung der Europäischen Bürger zu jeder Zeit garantieren zu können.
Corona-Impfstoffe sicher und schnell in ganz Deutschland verteilen
Große Hoffnungen sind mit den Impfstoffen gegen Covid-19 verbunden. Doch nicht nur die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen, sondern auch deren Verteilung spielen einen zentrale Rolle. „Die Logistik darf nicht zum Engpassfaktor werden. Nur dann kann die Immunisierung sicher und schnell starten, sobald einer oder mehrere Impfstoffe zugelassen sind“, sagt Wolfgang P. Albeck, CEO von trans-o-flex, einem Transportdienstleister für pharmazeutische Güter in Deutschland.
Ärztlicher Pandemierat startet Beratungen
Der ärztliche Pandemierat der Bundesärztekammer hat seine Arbeit aufgenommen und befasst sich in separaten Arbeitsgruppen mit prioritären Handlungsfeldern der Corona-Bekämpfung. Konkret widmen sich die Vertreter von Bundesärztekammer, wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften und Öffentlichem Gesundheitsdienst der Entwicklung von Schutzkonzepten für vulnerable Gruppen, der Forschungsförderung, der Weiterentwicklung der Teststrategie sowie Konzepten zur Vermeidung von „Kollateraleffekten“ der Corona-Bekämpfung.
Parexel und CTC North erhöhen gemeinsam Forschungskapazität für Durchführung früher klinischer Studien
Parexel, ein führender Anbieter von Lösungen, die die Entwicklung und Bereitstellung innovativer Therapien – von der klinischen Phase bis zur Markteinführung – beschleunigen, um die Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern, gibt strategische Partnerschaft bekannt: Seine Early Phase Clinical Unit (EPCU) in Berlin wird künftig mit Clinical Trial Center (CTC) North, einem Full-Service-Auftragsforschungsinstitut am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), zusammenarbeiten.
Karliczek: Deutschland und Europa als Standort für Covid-19-Impfstoffstudien stärken
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) an der Uniklinik Köln baut eine neue Plattform für Impfstoff-Studienzentren auf. Sie soll es deutschen Studienzentren erleichtern, sich an europaweiten Impfstoffstudien zu beteiligen. Außerdem soll die Plattform Impfstoffentwicklern bei der Auswahl geeigneter Studienzentren helfen, die die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Studien erfüllen. Zudem baut das DZIF eine zentrale Probandendatenbank für Deutschland auf. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Vorhaben des DZIF mit rund 600.000 Euro. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
WIP: PKV bleibt Innovationsmotor bei Arzneimitteln
Die neuesten Daten zur Arzneimittelversorgung in Deutschland zeigen starke Unterschiede in der Nutzung von innovativen Medikamenten, so das Wissenschaftlichen Institut der PKV (WIP). So sei jedes vierte verordnete Arzneimittel (27,2 %) bei Privatversicherten ein patentgeschütztes Präparat, während in der Gesetzlichen Krankenversicherung dieser Anteil deutlich niedriger ausfalle (6,6 %). Dafür erhielten gesetzliche Versicherte in rund 8 von 10 Verordnungen ein Generikapräparat, während dies bei Privatversicherten nur rund 4 von 10 Verordnungen betreffe.
DAKJ: Lasst die Schulen offen!
Kinder- und Jugendärzte und Hygieniker, vertreten durch ihre Fachgesellschaften, zeigen mit dieser Stellungnahme, dass das Offenhalten der Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche medizinisch-infektiologisch und sozial unter Einhaltung der empfohlenen Hygienemaßnahmen möglich und sinnvoll ist. Die Eindämmung der Pandemie durch die Verhinderung der Übertragungen hat ihren Schwerpunkt in der Kontrolle der Risikokontakte unter Erwachsenen. Die Verantwortung liegt bei Eltern, Betreuern, Lehrern und der gesamten erwachsenen Bevölkerung, ihre ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor Ansteckungen zu schützen und ihnen durch ihr hygienebewusstes Verhalten den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen zu ermöglichen.
G-BA verbindet Anwendung von "Zolgensma" mit hohen Qualitätsstandards
Alle Einrichtungen, die das neuartige Gentherapeutikum "Zolgensma" bei Säuglingen und Kleinkindern mit spinaler Muskelatrophie (SMA) einsetzen wollen, müssen im Interesse der Patientensicherheit zukünftig hohe Qualitätsstandards einhalten. So sieht es der heute getroffene Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vor. Ziel der vom G-BA definierten Qualitätsstandards ist es, die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung der jungen Patientinnen und Patienten zu schaffen.
Konsequente Strategie der Testung, Kontaktverfolgung und Isolation zum Schutz von Risikogruppen erforderlich
Beim weiteren Management der COVID-19-Pandemie sollte eine konsequente Strategie der Testung, Kontaktverfolgung und Isolation zum Schutz von vulnerablen Gruppen verfolgt werden. Die über 60-Jährigen stehen hierbei besonders im Fokus, da die Infektionssterblichkeit in dieser Altersgruppe stark ansteigt. Das empfiehlt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) in einem veröffentlichten Diskussionsbeitrag. Vorausgegangen war ein Aufruf der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an Verbände und Fachgesellschaften der ärztlichen Berufe. Darin war um Beiträge für die Entwicklung eines Maßnahmenplans zum weiteren Management des COVID-19-Infektionsgeschehens gebeten worden.
Starkes Signal für Patientenversorgung: Jährlich 22 Millionen Euro für Qualitätsverträge bis 2028
Im Referentenentwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) fördert das Bundesministerium für Gesundheit mit verschiedenen Maßnahmen eine qualitätsorientierte und transparente Krankenhausversorgung. Dieses Ziel unterstützen die Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV).
Zurückhaltung in der Öffentlichkeit gegenüber einem Covid-19-Impfstoff wächst
Laut einer aktuellen Kantar Studie ist eher eine Minderheit der Bevölkerung in den führenden Volkswirtschaften „definitiv“ bereit, sich mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus impfen zu lassen, wenn dieser verfügbar ist. Anlass der Studie war die Ankündigung des Impfstoffes von Biontech/Pfizer, der sich in klinischen Studien der dritten Stufe als zu 90 Prozent wirksam erwiesen hatte. Die Ergebnisse der Studie deuten auf eine zunehmende Zurückhaltung in der Allgemeinbevölkerung hin, sich auf einen neuen Impfstoff festzulegen. In den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien korreliert die Rate, mit der sich die Öffentlichkeit zur Teilnahme an Impfmaßnahmen verpflichtet, mit dem Glauben an die an die Sicherheit von Impfstoffen im Allgemeinen. Diese Erkenntnisse sind eine große Herausforderung für Regierungen auf der ganzen Welt, da sie mit der Impfung die Covid-19-Pandemie eindämmen und ihre Volkswirtschaften bis 2021 wieder auf den richtigen Weg bringen wollen.
Demenz-Studie: Einsatz von Psychopharmaka hochbedenklich
Rund 30 % aller demenzerkrankten männlichen hkk-Versicherten bekamen im Zeitraum eines Jahres mindestens einmal ein Psychopharmakon verordnet, obwohl diese Medikamente bei Menschen mit Alzheimerdemenz mehr schaden als nutzen. Dabei handelt es sich größtenteils um Neuroleptika, die üblicherweise bei Schizophrenie und Psychosen angewendet werden. Das ist das Ergebnis des aktuellen Demenzreports der Universität Bremen unter der Leitung des Arzneimittelexperten Prof. Gerd Glaeske in Kooperation mit der hkk Krankenkasse.
DSG: Spanische RACECAT-Studie verdeutlicht die Stärke des deutschen Schlaganfallnetzwerks aus regionalen und überregionalen Stroke Units
Bei Patienten mit einem schweren Schlaganfall zählt jede Minute bis zum Behandlungsbeginn, doch wo sollen sie behandelt werden – auf einer regionalen Schlaganfallstation oder auf einer weiter entfernt gelegenen spezialisierteren, überregionalen Stroke Unit? Der Transport in eine nahegelegene Stroke Unit hat den Vorteil des minimalen Zeitverlusts bis zum Beginn einer medikamentösen Therapie (Thrombolyse). Die Entscheidung für eine Behandlung auf einer spezialisierten, überregionalen Stroke Unit hingegen hat - trotz längerer Transportzeit - den Vorteil, dass gegebenenfalls umgehend eine zusätzliche mechanische Gefäß-Wiedereröffnung (Thrombektomie) mittels Katheter erfolgen kann, ohne den Patienten erneut verlegen zu müssen. Welche Variante sollte bevorzugt werden? Mit dieser Frage haben sich spanische Neurologen in der sogenannten „RACECAT-Studie“ befasst und Behandlungsergebnisse in beiden Patientengruppen miteinander verglichen.