Nachrichten
Nationales Forschungsnetzwerk gegen Covid-19 gegründet
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit 150 Millionen Euro den Aufbau eines Forschungsnetzwerks, um die Forschungsaktivitäten der deutschen Universitätsmedizin zur Bewältigung der aktuellen Pandemie-Krise zu bündeln und zu stärken. Die Initiative ist von dem Charité-Vorstandsvorsitzenden Professor Heyo K. Kroemer und dem Direktor der Charité-Virologie, Professor Christian Drosten, ausgegangen.
Hersteller von Beatmungstechnik und Homecare-Anbieter wurden in Notstandsplänen bislang nicht berücksichtigt
Außerklinisch beatmete Patientinnen und Patienten zählen zu der SARS-CoV-2 Katrin Pucknat, Präsidentin und Geschäftsführerin Germany bei ResMed, kommentiert die kritische Lage der außerklinisch beatmeten Patienten durch die Nichteinbeziehung der Homecare-Anbieter in der Krisenplanung:
Prof. Dr. Andreas Neubauer in den Stiftungsvorstand berufen
Als einer der renommiertesten Leukämieforscher Deutschlands und langjähriger Unterstützer von José Carreras im Kampf gegen Leukämie und andere Blut- sowie Knochenmarkserkrankungen wurde Prof. Dr. Andreas Neubauer, Direktor der Klinik für Hämatologie, Immunologie und Onkologie am Universitätsklinikum Marburg, nun in den Stiftungsvorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung berufen.
IKK e.V. begrüßt das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz
Die Innungskrankenkassen begrüßen die am 23.3.20 im Kabinett mit dem COVID-19- Krankenhausentlastungsgesetz verabschiedete rasche Finanzierungshilfe für die Krankenhäuser. Damit erhalten die Krankenhäuser mit rund 8,7 Milliarden Euro eine wichtige Unterstützung zur Versorgung ihrer Patienten und unserer Versicherten sowie Planungssicherheit in dieser Krise. Das Gesetz sieht u.a. vor, dass der Bund in diesem Jahr etwa 2,8 Milliarden Euro bereitstellt, Für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entstehen durch das Hilfspaket im Krankenhausbereich in diesem Jahr geschätzte Mehrausgaben in Höhe von rund 5,9 Milliarden Euro, von denen 1,5 Milliarden Euro direkt aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds finanziert werden.
Neuer Name: Aus KOM-LE wird KIM
KOM-LE heißt ab sofort KIM – Kommunikation im Medizinwesen. Mit dem Kommunikationsdienst können künftig digitale Dokumente und Nachrichten schnell und zuverlässig – mit oder ohne Anhang – über ein sicheres E-Mail-Verfahren ausgetauscht werden. Mit dem neuen Namen soll nach Einschätzung der gematik "die Offenheit für alle Nutzergruppen" betont werden.
Neues Krankenhaus-Entlastungsgesetz: "Ein Todesurteil für Deutschlands Krankenhäuser"
Deutschlands Krankenhäuser sind das Rückgrat bei der Behandlung der wachsenden Zahl von Corona-Patienten in Deutschland. Wichtigstes Ziel bei der medizinischen Versorgung derzeit: die Verdopplung der Intensiv-Bettenzahl, finanziert auf Basis des neuen Krankenhaus-Entlastungsgesetzes, das am Montag (23.3.) verabschiedet werden soll. "Wir tun alles, um zu helfen. Dieses Gesetz aber ist -trotz Nachbesserungen am Wochenende- ein Todesurteil für die deutschen Krankenhäuser", sagt Franz Hafner, Geschäftsführer des Asklepios-Klinikums in Bad Abbach bei Regensburg.
COVID-19: Erste Daten für die Anzahl von Patienten sowie verfügbaren Intensivbetten
Gute Nachrichten in Zeiten der COVID-19-Pandemie: Deutschlands Intensiv- und Notfallmediziner gewinnen nach erstmaliger Datenerhebung eine Ad-hoc-Übersicht auf die verfügbaren Behandlungskapazitäten hiesiger Intensivstationen. Im neu geschaffenen DIVI Intensivregister wird nun auf einen Blick deutlich, in welchen Kliniken aktuell genau wie viele Plätze für Corona-Patienten zur Verfügung stehen. Derzeit berichten die teilnehmenden Kliniken von rund 4.800 Intensivbetten, die in den nächsten 24 Stunden bereitgestellt werden können. Im Moment werden deutschlandweit schon einige hundert Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Beteiligt haben sich am Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bereits die Hälfte aller Intensivstationen in Deutschland, die ihre Daten laufend aktualisieren.
Bauernfeind wertschätzt Apotheken: „AOK Baden-Württemberg vertraut in die Leistungsfähigkeit der Experten“
Die Corona-Pandemie stellt die deutsche Öffentlichkeit in diesen Tagen vor ungewohnte Herausforderungen. Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, unterstreicht die besondere Bedeutung der Apotheken in der jetzigen Situation: „Jede Apotheke wird bei vorausschauender Bevorratung auch und gerade jetzt ein verlässlicher Partner für die Bevölkerung sein. Wir vertrauen der Leistungsfähigkeit der Experten aus den Apotheken, denen wir für ihr Engagement danken. In Baden-Württemberg wollen wir Vereinfachungen umsetzen. In Kombination mit der normalen Bevorratung können die Apotheken dadurch flexibler auf die neuen Gegebenheiten reagieren.“ Mindestens einen Wochenbedarf im Voraus, so der AOK-Chef weiter, halte jede Apotheke vor, und zwei- bis dreimal täglich werden sie zudem neu beliefert.
Hecken: „G-BA ermöglicht notwendige maximale Flexibilität beim Einsatz von Intensivpflegepersonal zur Sicherstellung der Versorgung von COVID-19-Erkrankten“
Zu den am 20.3.20 in Berlin gefassten Beschlüssen erklärt Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA):
Krankschreibungen wegen leichter Atemwegsbeschwerden: Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie an geltende Verfahrenspraxis angepasst
Der Gemeinsame Bundesausausschuss (G-BA) hat am 20.3.20 in Berlin einen Beschluss zur rückwirkenden Anpassung seiner Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie an die bereits geltende Verfahrenspraxis gefasst. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband hatten am 9. März 2020 in Abstimmung mit dem G-BA anlässlich der gegenwärtigen COVID-19-Ausbreitung eine befristete Regelung in § 31 BMV-Ä vereinbart.
Reinhardt: „Wir brauchen jede helfende Hand“
Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt ruft Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand sowie Medizinstudierende zur Mithilfe bei der Bewältigung der Corona-Pandemie auf:
APS-Symposium am 26. März findet als kostenfreie Online-Veranstaltung statt
Auf einem öffentlichen Symposium des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit e.V. (APS) sollten ursprünglich am 26. März 2020 in Berlin bewährte Fehlermelde- und Lernsysteme vorgestellt und diskutiert werden. Die Auswirkungen des Coronavirus erfordern nun das Symposium nicht als Präsenz-Veranstaltung in Berlin, sondern als kostenfreie Online-Veranstaltung durchzuführen. Die Inhalte werden – in gekürzter und digitalisierter Form – als Webinar sowie als Online-Material präsentiert.
Corona-Krise: Die Bayerische empfiehlt Telemedizin-App für ärztliche Beratung rund um die Uhr
Da die Unterbrechung der Covid-19-Ansteckungskette das Gebot der Stunde ist, bietet die Versicherungsgruppe die Bayerische zusammen mit der Barmenia ab sofort einen Telemedizin-Tarif, mit dem sich Kunden ohne die Gefahr einer Ansteckung medizinisch beraten lassen können. Der MediApp-Tarif funktioniert über die App Medgate: Versicherte erhalten damit an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für sich und ihre Familien eine Beratung und Behandlung durch erfahrene Fachärzte wie auch Kinderärzte.
Coronakrise: Mittelständische Pharmaindustrie ist systemrelevant
Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus sehen zwingend vor, das soziale und öffentliche Leben in nie gekannter Weise einzuschränken. Das betrifft auch die mittelständischen Wirtschaftsunternehmen und ihre Beschäftigten. Dr. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) sagt dazu:
Diakonie Deutschland und DEKV fordern Corona-Sofortprogramm zur Liquiditätsstützung von Krankenhäusern
Der Beschluss der Bundesregierung und der Regierungschefs der Länder vom 12. März 2020 schränkt die Regelversorgung in den Krankenhäusern stark ein. Der Fokus der Krankenhäuser liegt nun darauf, sich auf die Behandlung von Patienten mit einer Corona-Virus-Infektion vorzubereiten und die dafür erforderlichen Intensiv- und Beatmungskapazitäten zu schaffen. Planbare Operationen und andere nicht dringend notwendige Behandlungen sollen bis auf Weiteres nicht durchgeführt werden.
Favipiravir gibt Hoffnung - Erste klinische Studien deuten auf positive Auswirkungen auf COVID-19-Patienten hin
Seit dem Ausbruch der Epidemie durch das neue Coronavirus COVID-19 erwartet man dringend die Entwicklung von spezifischen Arzneimitteln. Mit dem Wirkstoff Favipiravir keimt nun Hoffnung auf, denn erste klinische Studien deuten auf positive Auswirkungen auf COVID-19-Patienten hin, wie das Unternehmen Zhejiang Hisun Pharmaceutical Co. Ltd mitteilt.
IKK classic lockert in Hinblick auf Corona Rabattverträge
Die Unterstützung der Versicherten bei der Reduzierung von vermeidbaren persönlichen Kontakten hat für die IKK classic hohe Priorität. Dazu gehört, die sozialen Kontakte beim Apothekenbesuch auf ein Minimum zu beschränken. „Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Abgaberegeln für Medikamente kurzfristig zu lockern“, sagt Michael Förstermann, Pressesprecher der IKK classic.
Zahl des Monats März 2020: 02567024 + F5 /F6
Pragmatismus in Zeiten von Corona: Um Patienten und Apotheker vor Ansteckung zu schützen, haben diverse Krankenkassen die Abgaberegeln für Apotheken bei ihren Rabattverträgen gelockert. Für den Fall, dass das verschriebene Rabattvertragsarzneimittel in der Apotheke nicht vorrätig ist, müssen Patienten nunmehr kein zweites Mal kommen, sondern dürfen direkt ein vorrätiges, wirkstoffgleiches Präparat mitnehmen. Der Apotheker muss lediglich ein Kennzeichen vergeben – und darf das Medikament herausgeben. Die entsprechende Sonder-PZN lautet 02567024 + Faktor 5/6 – und ist unsere Zahl des Monats.
Corona-Pandemie: Website zur deutschlandweiten Abfrage freier Beatmungsplätze gestartet
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), das Robert Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) haben am 17. März gemeinsam das DIVI Intensivregister freigeschaltet – eine Website, über die freie Beatmungsplätze in allen Kliniken Deutschlands registriert und abgefragt werden können. „Die Möglichkeiten einer maschinellen Beatmung von COVID-19 Patienten hat sich in schwer betroffenen Ländern wie China und Italien als das Nadelöhr in der aktuellen Pandemiesituation gezeigt“, erklärt Professor Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ und Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim.
Arzneimittellieferungen priorisieren – Versandapotheken im Krisenmodus
Wegen der Corona-Krise sind Apotheken nun besonders gefragt. Einerseits wegen stark gestiegener Bestellungen, andererseits auch wegen eines erhöhten Beratungsbedarfs. „Wer zur Risikogruppe gehört und Sozialkontakte meiden muss, kann sich über Teledoktoren, telefonische Beratung und die Bestellung über Versandapotheken oder Botendienste von lokalen Apotheken schützen“, sagt Christian Buse, Vorstand des BVDVA und Apotheker.