Nachrichten
Stellungnahme der AkdÄ zu Ticagrelor (neues AWG) ("Brilique") – frühe Nutzenbewertung § 35a SGB V
Im Gegensatz zum IQWiG sieht die AkdÄ einen Zusatznutzen von Ticagrelor zur Prävention atherothrombotischer Ereignisse bei Patienten mit einem mindestens ein Jahr zurückliegenden Myokardinfarkt als nicht belegt an.
Erneut kein Zusatznutzen für neues Epilepsiemedikament
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den Zusatznutzen von "Briviact" (Brivaracetam) zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren mit Epilepsie nicht bestätigt.
Zunehmend mehr Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis
In Folge der Einführung neuer antiviraler Medikamente zur Behandlung von Hepatitis C werden sehr hohe Heilungsraten erreicht. Aus Sicht der Kostenträger allerdings zu einem zumindest in den Anfängen hohen Preis, was die diesbezüglich früh nach Markteinführung abgeschlossenen Rabattverträge erklärt. Zuvor existierten bereits Kontrakte über generische Substanzen zur Behandlung von Hepatitis. Analysen von IMS Health zeigen, dass der Anteil rabattgeregelter Medikamente gegen Virushepatitis, durch die Einführung innovativer, patentgeschützter Medikamente in den letzte zwei Jahren deutlich gestiegen ist.
Interoperabilitätsstandards im Gesundheitswesen
Der Austausch und die Pflege von Daten zwischen Organisationen im Gesundheitswesen und deren Computersystemen ist eine große Herausforderung. Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. (VDK) macht auf Seminare der "Entscheiderfabrik" aufmerksam, bei denen alle wichtigen Systeme und notwendigen Standards für einen reibungslosen Datenaustausch vorgestellt werden.
"HETLIOZ" ist ab sofort in Deutschland verfügbar
Vanda Pharmaceuticals Inc. gab am 1. August bekannt, dass "HETLIOZ" (Tasimelteon) ab sofort in Deutschland für die Behandlung von Non-24, einer seltenen („orphan“) Erkrankung, die blinde Menschen ohne Lichtwahrnehmung betrifft, verfügbar ist. "HETLIOZ" ist für die Behandlung von Non-24 bei völlig blinden Erwachsenen indiziert.
Wissenschaftspreis 2016 für Market Access
Die Deutsche Fachgesellschaft für Market Access schreibt in 2016 erneut den Wissenschaftspreis für exzellente akademische Abschlussarbeiten aus, die sich mit dem Marktzugang von Arzneimitteln oder Medizinprodukten befassen. Das Biopharma-Unternehmen UCB unterstützt diesen Preis mit 1.500 €.
ACA Müller Pharma gewinnt Marktanteile
Der baden-württembergische Reimporteur ACA Müller ADAG Pharma AG hat in den vergangenen Monaten seine Marktanteile auf 3,64 % nach 2,54 % im Juni 2015 in seinem Kerngeschäft steigern können. Damit scheinen sich die Investitionen in den Standort und in die Logistik nach der Übernahme auszuzahlen.
Gesundes Kinzigtal: Mitglieder leben gesünder
Jedes dritte Mitglied von Gesundes Kinzigtal gibt an, seit seiner Einschreibung in die Integrierte Versorgung gesünder zu leben. Dies ist ein Ergebnis der zweiten „Gesundes Kinzigtal-Mitgliederbefragung“ (GeKiM), die vom Lehrbereich Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt wurde. Die erste Mitgliederbefragung wurde 2014 veröffentlicht. Die Trendstudie erfasst die Zufriedenheit, die gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie die Einschätzungen des Gesundheitsverhaltens oder des gesundheitsbezogenen Wissens der eingeschriebenen Versicherten (Mitglieder) von Gesundes Kinzigtal.
Falsche Signale für Arzneimittelversorgung und Standort Deutschland
Die Pharma- und Technologie- Verbände zeigen sich irritiert vom vorgelegten Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Markteingriffe umfasse, die im Pharma-Dialog nie thematisiert worden seien. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Verlängerung des Preismoratoriums sowie Möglichkeiten für Erstattungsausschlüsse zugelassener Medikamente.
MyTherapy App und Charité starten Forschungsprojekt zur Adhärenz in der Transplantationsnachsorge
Die Berliner Charité und die MyTherapy App weiten ihre gemeinsame Forschungsarbeit aus. In einer Pilotstudie mit geriatrischen Patienten unter Prof. Elisabeth Steinhagen-Thiessen hatte die App bereits einen positiven Einfluss auf die Adhärenz gezeigt. In einem neuen Forschungsprojekt stehen nun Patienten mit Spenderniere im Fokus: Ab dem 01.08.2016 integriert die Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie der Charité Universitätsmedizin Berlin MyTherapy in die Transplantationsnachsorge.
BPI übt Kritik am Referentenentwurf zur Arzneimittelversorgung
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat in einer ersten Reaktion Kritik am Referentenentwurf zur Arzneimittelversorgung geübt: Statt den Akteuren den nötigen Spielraum für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung einzuräumen, institutionalisiere der Gesetzgeber folgenschwere Steuerungsinstrumente wie das Preismoratorium bis 2022.
Online-Therapie: Schnelle Hilfe bei Depression
In Kooperation mit der Schön Klinik bietet der private Krankenversicherer AXA bei Burn-out oder Depression eine Therapie per Videokonferenz. Versicherte sollen zeitnah nach der Diagnose von zu Hause mit ihrem Therapeuten eine Online-Psychotherapie beginnen können.
DGN wird für qualifizierten Zeitstempeldienst nach eIDAS zertifiziert
Die Bundesnetzagentur hat dem Deutschen Gesundheitsnetz den Status „qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter“ für elektronische Zeitstempel nach der neuen europäischen Signaturverordnung eIDAS (electronic Identification and Signature) verliehen. Damit ist das DGN eines der ersten Unternehmen, die gemäß der am 1. Juli 2016 in Kraft getretenen EU-Verordnung zugelassen wurden.
DAK-Gesundheit zahlt Hightech-Angebot für Diabetiker
Als erste Krankenkasse übernimmt die DAK-Gesundheit ab sofort für Kinder ab vier Jahren und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes die Kosten für einen neuen Hightech-Sensor. Auch Erwachsene mit intensiver Insulintherapie bekommen unter bestimmten Voraussetzungen das Angebot „FreeStyle Libre“ der Firma Abbott.
Neuer TK-Vertrag zu Biologikaverordnungen
Die Techniker Krankenkasse (TK) und der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng) haben eine Vereinbarung geschlossen, um die Betreuungsqualität und Wirtschaftlichkeit der Verordnung von Biologika bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) zu verbessern.
Evotec geht Lizenzvereinbarung für Genome Editing-Technologie CRISPR-CAS9 ein
Evotec AG gab am 6. Juli bekannt, dass das Unternehmen eine nicht exklusive Lizenzvereinbarung mit dem Broad Institute of MIT and Harvard bezüglich der Genome Editing-Technologie CRISPR-Cas9 eingegangen ist. Infolge der Vereinbarung erhält Evotec Zugang zum geistigen Eigentum der CRISPR-Cas9-Technologie und wird die Technologie in ihr Wirkstoffforschungsangebot und ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten integrieren.
AMNOG – lernt das lernende System?
Nach Auffassung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) hat sich die Versorgung mit innovativen Arzneimitteln in Deutschland nach der Einführung der frühen Nutzenbewertung verschlechtert. In einem Gutachten der Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Dieter Cassel und Prof. Dr. Volker Ulrich, das der BPI in Auftrag gegeben hat, konnte ermittelt werden, dass selbst Arzneimittel, die eine positive Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss erhalten haben, nicht in dem Maße bei Patientinnen und Patienten ankommen, wie es nach dem aktuellen Wissensstand vonnöten wäre.
Gesundheitsminister der Länder fördern Ausbau der Digitalisierung
Die Gesundheitsminister der Länder haben sich auf Initiative von Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Bild) auf ihrer Jahreskonferenz einstimmig für eine bundesweite Strategie zum weiteren Ausbau der Digitalisierung im Gesundheitswesen ausgesprochen. Regelmäßige Strategiegespräche zwischen Bund und Ländern sollen die bundeseinheitliche Weiterentwicklung von Telematik und Telemedizin im Gesundheitswesen beschleunigen.
Biosimilars: Aufklärung und Information der Ärzteschaft von zentraler Bedeutung
Im Pharmadialog der Bundesregierung ist jüngst die Bedeutung der Biosimilars für eine nachhaltige Versorgung der Bevölkerung in Deutschland hervorgehoben worden. Die deutsche Zulassungsbehörde BfArM hat sich deshalb auf einer Veranstaltung „BfArM im Dialog: Biosimilars“ Ende Juni in Bonn ausführlich mit dieser Produktgruppe befasst.
Patienten sollen über Nutzung ihrer Daten selbst entscheiden
„Die Patienten sollten selbst über die Nutzung ihrer persönlichen Gesundheitsdaten entscheiden dürfen. Immerhin wünschen sich laut einer aktuellen Bitkom Studie 87 Prozent der Bundesbürger Zugriff auf ihre Befunde, Verordnungen und andere Gesundheitsdaten. Dazu benötigen sie den Zugang zu ihren vollständigen Gesundheitsdaten auch in elektronischem Format“, forderte Professor Dr. Volker Ulrich, Präsident der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen e.V. (GRPG) im Rahmen eines Pressegesprächs zum Auftakt einer gemeinsamen Tagung mit Elsevier Health Analytics in Berlin.