Nachrichten
Weitere mögliche Arzneimittelrückrufe wegen gefälschter Zulassungsstudien: Für Patienten ändert sich derzeit nichts
Wegen gefälschter Zulassungsstudien empfiehlt die europäische Zulassungsbehörde EMA das Ruhen weiterer Arzneimittelzulassungen. „Für Apotheken und Patienten ändert sich aber vorerst nichts. Darüber, ob tatsächlich weitere Arzneimittel vom Markt genommen werden sollen, muss zunächst die Europäische Kommission entscheiden." Darauf wies heute der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), Prof. Dr. Martin Schulz, hin. „Sobald Informationen vorliegen, die ein konkretes Handeln erfordern, werden wir Apotheken und Öffentlichkeit zeitnah informieren.“ Derzeit, so Schulz, lägen keine Hinweise auf Gesundheitsgefahren vor.
Apothekerkongress: Forderungen für bessere Arzneimitteltherapiesicherheit
Apotheker aus Deutschland, Schweiz und Österreich intensivieren länderübergreifende Zusammenarbeit
Santen erhält positive Empfehlung des CHMP zur EU-Zulassung von Ikervis®
Santen SAS, (Evry, Frankreich) (Santen) hat heute bekannt gegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine positive Empfehlung für die Zulassung von Ikervis® gegeben hat.
Gründung des Vereins m4 Personalisierte Medizin
Am Donnerstag, den 22. Januar, wurde die Gründung des gemeinnützigen Vereins m4 Personalisierte Medizin beschlossen. Ziel des Vereins ist es, den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn in der Personalisierten Medizin zu fördern und mitzuhelfen, diesen zum Nutzen des Patienten in die medizinische Anwendung zu bringen. Diese Aufgabe will der Verein insbesondere durch eine geeignete Informations- und Netzwerkarbeit erfüllen.
Online-Expertensystem unterstützt Ärzte beim barrierefreien Bauen
Seit Januar 2015 bietet das Praxis-Tool Barrierefreiheit Medizinern Orientierung, die Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu ihrer Praxis erleichtern möchten. Die Software hilft Ärzten, Zahnärzten und Psychologischen Psychotherapeuten, Maßnahmen der Barrierefreiheit direkt bei der Planung eines Neu- oder Umbaus ihrer Praxis zu berücksichtigen. Die Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft hat das Tool entwickelt, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Interessierte können es auf www.praxis-tool-barrierefreiheit.de kostenfrei verwenden.
eHealth Gesetz 2015: Chance für den Durchbruch von Telemedizin nicht genutzt
Die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin begrüßt den Entwurf eines Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen und die formulierte Zielsetzung, die längst erwartete Telematikinfrastruktur zu etablieren. Die Chance für eine zeitnahe Sicherung eines flächendeckenden Einsatzes telemedizinischer Anwendungen in ländlichen Regionen wurde dagegen nicht genutzt.
Neuer HAV- Vorstand
In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Vorstand des Hessischen Apothekerverbandes Dr. Detlef Weidemann, Sonnen-Apotheke, Wiesbaden-Breckenheim, zum Vorsitzenden. Zum Stellvertreter wurde Holger Seyfarth, Arnsburg-Apotheke, Frankfurt, gewählt. Das Amt des Schatzmeisters ging an Uwe Arlt, Turm-Apotheke, Weiterstadt, und das des Schriftführers an Bernd Rupprecht, Modau-Apotheke, Mühltal. Als stellvertretender Schatzmeister wurde Dr. Roesrath, Rosen-Apotheke, Bad Karlshafen, und als stellvertretende Schriftführerin Miriam Oster, Alte Apotheke, Oberursel, gewählt. Dem Vorstand gehören weiter an Dr. Hans Rudolf Diefenbach, Rosen-Apotheke, Offenbach, und Mira Sellheim, Apotheke am Ludwigsplatz, Gießen.
Soziotherapie für schwer psychisch Kranke: G-BA erweitert Verordnungsmöglichkeiten
Das Spektrum der Diagnosen und der Fähigkeitsstörungen, bei denen die Verordnung einer Soziotherapie in Betracht kommt, wurden mit einer Neufassung der Soziotherapie-Richtlinie erweitert und präzisiert. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Donnerstag in Berlin.
Bessere Behandlungsmöglichkeiten bei Marfan-Syndrom und gynäkologischen Tumoren
Patientinnen und Patienten, die an dem seltenen Marfan-Syndrom leiden, sowie Patientinnen, die an gynäkologischen Tumoren erkrankt sind, können künftig nach bestimmten Vorgaben in Kliniken und Praxen ambulant spezialfachärztlich versorgt werden. Entsprechende Beschlüsse hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Donnerstag in Berlin gefasst. Im Februar 2014 und im Dezember 2013 hatte der G-BA bereits zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren und Tumoren der Bauchhöhle sowie Tuberkulose und Mykobakteriose beschlossen.
G-BA bestätigt beträchtlichen Zusatznutzen von "Halaven" (Eribulin)
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestätigte am 23. Januar für die größte definierte Patientengruppe den beträchtlichen Zusatznutzen von "Halaven" (Eribulin) gegenüber den vom G-BA bestimmten Vergleichstherapien. Eribulin ist zugelassen zur Behandlung von Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen nach Anwendung von mindestens einer Chemotherapie zur Behandlung der fortgeschrittenen Erkrankung eine weitere Progression eingetreten ist.
Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit neuer Leitung
Der Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (bkjpp) hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Dr. Gundolf Berg aus Mainz wird den Verband die kommenden drei Jahre leiten.
Ohne Case Management keine Patientenorientierung
Pluralistische Perspektiven auf das Thema Patientenorientierung am ersten Kongresstag des BMC-Kongresses am 20. Januar 2015 in Berlin
Neuer € 100 Mio. Gilde Healthcare Fonds für Gesundheitsdienstleistungen im unteren mittleren Marktsegment aufgesetzt
Gilde Healthcare, eine Beteiligungsgesellschaft im Gesundheitsbereich , gibt heute bekannt, € 100 Mio. für Gildes neuen Gesundheitsdienstleistungsfonds Gilde Healthcare Services II eingeworben zu haben. Mit dem neuen Fonds soll das Wachstum von Gesundheitsdienstleistern in den Benelux - Staaten und Deutschland unterstützt werden.
Diaverum ernennt neuen Chief Financial Officer und Chief Strategy & Health Policy Affairs Officer
Diaverum, einer der weltweit führenden Anbieter von Versorgungsleistungen in der Nephrologie hat zwei deutsche Top-Manager in den weltweiten Vorstand berufen. Martin E. Löffler, ein international erfahrener Finanzvorstand übernimmt zum 1. Februar die Position von Annette Kumlien, die vor kurzem in die Rolle des Chief Operating Officer gewechselt ist. Seit dem 1. Januar 2015 ist Dr. Claus Biermann als Chief Strategy & Health Policy Affairs Officer tätig. Beide Manager berichten direkt an Dag Andersson, CEO und President von Diaverum.
Spahn warnt Krankenkassen vor Überforderung der Pharmaindustrie
Im Konflikt mit Pharmakonzernen über die hohen Preise für neue Arzneimittel hat der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn die Krankenkassen vor Übertreibungen gewarnt. Der seit vier Jahren geltende Verhandlungsprozess für Arzneimittelpreise in Deutschland sei grundsätzlich richtig. "Aber wir müssen aufpassen, dass das Pendel nicht zu weit in eine Richtung ausschlägt", sagte Spahn dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Ausgabe 2/2015, EVT 22. Januar). "Arzneimittel mit einem echten Zusatznutzen dürfen durchaus auch mehr kosten als die bisherigen Therapien - bei großem Fortschritt auch deutlich mehr."
Dekubitus – Stand der Qualitätssicherung
Am 20. Januar trafen sich in Berlin über 200 Experten anlässlich der Bund-Land-Konferenz zur Qualitätssicherung (QS) bei Dekubitusprophylaxe im Krankenhaus. Die Qualität der Dekubitusprophylaxe gilt als exemplarisch für die Pflegequalität insgesamt. Das QS-Verfahren hierzu basiert seit dem Jahr 2013 im Wesentlichen auf den Abrechnungsdaten der Krankenhäuser. Der Erfahrungsaustausch und die Vorstellung neuer Erkenntnisse bildeten die thematischen Leitmotive dieser Konferenz.
Bernd Kladny ist neuer Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
Professor Dr. Bernd Kladny (54) aus Erlangen hat am 1. Januar 2015 das Amt des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) übernommen. Kladny löst damit seinen DGOU-Vorgänger und langjährigen DGOOC-Generalsekretär Professor Fritz Uwe Niethard ab, der sich weiterhin um die Fortführung von bereits begonnenen Projekten kümmert. Kladny arbeitet hauptberuflich als Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie an der m&i-Fachklinik in Herzogenaurach.
VIEKIRAX® + EXVIERA® zur Therapie der chronischen Hepatitis C ab sofort in Deutschland verfügbar
Ab sofort ist das rein orale, interferonfreie Therapieregime von AbbVie, bestehend aus VIEKIRAX® (Ombitasvir / Paritaprevir / Ritonavir) + EXVIERA® (Dasabuvir) mit oder ohne Ribavirin (RBV), zur Behandlung der chronischen Hepatitis C vom Genotyp 1 (GT1) in Deutschland verfügbar. Mit VIEKIRAX + EXVIERA kann eine große Bandbreite von Patienten behandelt werden, darunter selbst bislang schwer zu behandelnde Patienten mit kompensierter Leberzirrhose, HCV-HIV-Koinfektion und nach Lebertransplantation. Die Behandlungsdauer beträgt für fast alle Patientengruppen einheitlich 12 Wochen. Zudem erhielt VIEKIRAX mit RBV die Zulassung für die Behandlung von HCV-Patienten mit Genotyp 4 (GT4).
VIEKIRAX® + EXVIERA® zur Therapie der chronischen Hepatitis C ab sofort in Deutschland verfügbar
Ab sofort ist das rein orale, interferonfreie Therapieregime von AbbVie, bestehend aus VIEKIRAX® (Ombitasvir / Paritaprevir / Ritonavir) + EXVIERA® (Dasabuvir) mit oder ohne Ribavirin (RBV), zur Behandlung der chronischen Hepatitis C vom Genotyp 1 (GT1) in Deutschland verfügbar. Mit VIEKIRAX + EXVIERA kann eine große Bandbreite von Patienten behandelt werden, darunter selbst bislang schwer zu behandelnde Patienten mit kompensierter Leberzirrhose, HCV-HIV-Koinfektion und nach Lebertransplantation. Die Behandlungsdauer beträgt für fast alle Patientengruppen einheitlich 12 Wochen. Zudem erhielt VIEKIRAX mit RBV die Zulassung für die Behandlung von HCV-Patienten mit Genotyp 4 (GT4).
Patienten besser vor Medikationsfehlern schützen
Durch die Nebenwirkungen von Arzneimitteln sterben jährlich mehr Bundesbürger als im Straßenverkehr. "Der Straßenverkehr ist in den letzten Jahrzehnten immer sicherer geworden, z.B. durch die Gurtpflicht und die serienmäßige Einführung von Airbags. Vergleichbare Sicherheitsstufen müssen wir bei der Arzneimitteltherapie einführen", sagte Prof. Dr. Ulrich Jaehde beim pharmacon, dem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Der Apotheker lehrt Klinische Pharmazie an der Universität Bonn. Nach verschiedenen Schätzungen sterben pro Jahr 16.000 bis 58.000 Bundesbürger unmittelbar oder mittelbar an Arzneimittelnebenwirkungen. Im Vergleich dazu sind jährlich etwa 4.000 Unfalltote zu beklagen. Das Missmanagement der Polymedikation hat nicht nur gesundheitliche Folgen. Es verursacht pro Jahr in Deutschland Kosten in Höhe von schätzungsweise 1 Milliarde Euro.