Nachrichten
Nutzen ja, aber immer noch nicht quantifizierbar
Der G-BA weicht in seinem jüngsten Beschluss vom 1. März zu "Boceprevir" von der Nutzenbewertung des IQWiG ab.
IGES Institut mit neuer Niederlassung in Nürnberg
Das IGES Institut erweitert seine landesweite Präsenz und baut sein Leistungsangebot für die Bewertung neuer Therapien aus. Neben seinem Hauptsitz in Berlin hält das bundesweit größte privatwirtschaftliche und unabhängige Forschungsinstitut seiner Art für das Gesundheitswesen künftig ein Büro in Nürnberg. Dort werden Experten auf dem Gebiet von Health Economics & Outcomes Research (HEOR) forschen und beraten. Das Team leitet die auf gesundheitsökonomische Fragen spezialisierte Medizinerin Wioletta Kotowa.
Apotheker fördern evidenzbasierte Pharmazie
Deutschlands Apotheker wollen die evidenzbasierte Pharmazie fördern und gründen deshalb den Fachbereich "Evidenzbasierte Pharmazie" im Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM). Die Gründungsveranstaltung des neuen Fachbereiches findet am 15. März auf der Jahrestagung des DNEbM in Hamburg statt.
MVDA/Linda startet Ressort Gesundheitspolitik
Ab dem 1. März dieses Jahres wird Martin Lingen als Generalbevollmächtigter das neu geschaffene Ressort Gesundheitspolitik beim Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA e.V.), dem alleinigen Aktionär der LINDA AG, übernehmen.
INSIGHT Health: GKV-Verordnungsmarkt 2011 auf Vorjahresniveau
Laut Daten des Marktforschers INSIGHT Healthhaben die Vertragsärzte im vergangenen Jahr 679,6 Millionen Packungen mit Fertigarzneimitteln zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2010. Die reale Verbrauchsmenge (Produkt aus Packungszahl und Inhaltsmenge, z. B. Anzahl Tabletten) verzeichnete einen Anstieg um 1,8 Prozent auf 43,9 Milliarden Standardeinheiten. Der Trend der Vorjahre zur Verschreibung größerer Packungen hielt somit an.
Frühe Einbeziehung und Interdisziplinarität sind gefragt
Im Rahmen des Deutschen Krebskongresses diskutierten Experten am 22. Februar das schwierige Thema Palliativmedizin. Bedingt durch steigende Betroffenenzahlen bei Krebserkrankungen ist die Palliativmedizin in der Onkologie von wachsender Bedeutung – denn häufig ist Krebs in vielen Fällen leider nach wie vor nicht heilbar. Bei betroffenen Menschen könne gegen ihre Leiden am Lebensende jedoch viel getan werden. Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität und Selbstbestimmung des Patienten durch lindernde Maßnahmen weitgehend zu erhalten. Dazu gehörten neben gezielten Schmerztherapien und Behandlungen anderer belastender Symptome wie Appetitlosigkeit oder Müdigkeit auch eine umfassende psychologische Betreuung. Professor Friedemann Nauck, Direktor der Abteilung Palliativmedizin der Uniklinik Göttingen, erklärte dazu: „Um den komplexen Anforderungen der Behandlung und Begleitung von Palliativpatienten gerecht zu werden, erfolgt die Versorgung durch ein multiprofessionelles Team, das sich bedarfsorientiert aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Sozialarbeitern, Seelsorgern und Psychologen zusammensetzt. Wesentlich ist hierbei eine offene und einfühlsame Kommunikation mit Patienten und Angehörigen.“
Pro Generika fordert Aussetzung bei der Festbetragsanpassung
Der GKV-Spitzenverband plant aktuell, u.a. die Festbeträge für Epoetin-Arzneimittel anzupassen. Die Festbeträge preisgünstiger Biosimilars sollen weiter reduziert, die Festbeträge für die entsprechenden Erstanbieterprodukte dagegen zum Teil deutlich erhöht werden.
"Jecke Forderungen in der Gesundheitspolitik"
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat die gesetzlichen Krankenkassen angesichts ihrer Milliarden-Überschüsse zu Beitragsrückerstattungen an die Versicherten aufgefordert. Aus Sicht der Bürgerinitiative Gesundheit DGVP e.V. entbehrt die Forderung des Ministers jedoch jeder sachlichen Grundlage.
Spirit Link Medical entwickelt Lungenkrebs-Website für klinische Studie von Daiichi Sankyo
Spirit Link Medical, Digitalagentur für Healthcare Marketing, unterstützt Daiichi Sankyo bei der Online-Kommunikation im Rahmen einer klinischen Studie für ein neues Lungenkrebs-Medikament.
Stellungnahmeverfahren zu IQWiG-Bericht über Halaven®-Dossier eröffnet
Mit Überraschung und Unverständnis hat das Unternehmen Eisai die Bewertung des Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zur Kenntnis genommen, wonach dem Wirkstoff Eribulin, der als einziges Monotherapeutikum in der Therapie stark vorbehandelter Frauen mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Mammakarzinom einen Überlebensvorteil gezeigt hat, angeblich kein dokumentierter Zusatznutzen zukommt. Die Aussage zum Zusatznutzen stellt einen Vorschlag des IQWiG dar, zu dem Stellungnahmen nun bis zum 22.02.2012 beim G-BA eingereicht werden können.
BMG überprüft Preismoratorium und Herstellerabschläge
Das Bundesministerium für Gesundheit hat die Erforderlichkeit des Preismoratoriums und der gesetzlichen Herstellerabschläge für Arzneimittel nach § 130a Absatz 4 SGB V überprüft. Dazu wurden die maßgeblichen Verbände der Kostenträger und der Leistungserbringer sowie die Verbände der pharmazeutischen Industrie um Stellungnahme gebeten.
Stellungnahme zur Dossierbewertung abgegeben
Boehringer Ingelheim und Lilly, Partner in einer weltweiten Diabetes-Allianz, haben ihre Stellungnahme zur frühen Nutzenbewertung von Linagliptin an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) abgegeben.
pharma.sensor informiert über Gene und Medikamentenwirkung
Der pharma.sensor, der von dem ärztlich-biologischen Institut bio.logis mit Sitz in Frankfurt, entwickelt wurde, ist seit kurzem online. Mit dem frei zugänglichen Online-Tool können Medikamente darauf geprüft werden, ob und welche Gene in einem Zusammenhang mit unerwünschten Medikamentenwirkungen stehen.
Starkes viertes Quartal 2011
QIAGEN meldet Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2011.
„Taschenlexikon Gesundheitspolitik“ erschienen
Das neu erschienene „Taschenlexikon Gesundheitspolitik“ soll einen schnellen, komfortablen Überblick über Gesetze, Institutionen und Abkürzungen des deutschen Gesundheitswesens bieten. Ob GKV-VStG, IGeL, KHEntgG oder Morbi-RSA – gesundheitspolitische Fachbegriffe werden verständlich erklärt und sind nach der Lektüre keine kryptische Buchstabenfolge mehr.
Ärzte sprechen intelligent vernetzter IT hohen Nutzen für das Gesundheitswesen zu
Accenture-Studie: Vom Einsatz moderner Informationstechnologien erhoffen sich Mediziner bessere Patientenversorgung, genauere Diagnosen und weniger Behandlungsfehler.
Onkologische Leitlinien als App
Ärzte, die sich rasch über onkologische Leitlinien zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen informieren wollen, können dafür nun auch eine App nutzen. Mit dieser Anwendung, die sowohl für iPhones als auch für Android-Smartphones entwickelt wurde, reagiert die Deutsche Krebsgesellschaft auf die steigende Nachfrage nach Informationsangeboten, die über mobile Endgeräte abrufbar sind.
Bessere Versorgung für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen
Das Ziel eines Vertrages zur Integrierten Versorgung, den die BARMER GEK, das RheumaNetz Westfalen-Lippe UG und das Rheumazentrum Ruhrgebiet zum 1. Januar 2012 geschlossen haben, soll die Verbesserung der Versorgung von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sein. "Wir freuen uns, dass wir unseren 16.400 Versicherten in Westfalen, die an einer solchen Erkrankung leiden, diese neue Versorgungsform anbieten können", so Bernd Kuß, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK Nordrhein-Westfalen. Der Vertrag baut auf die gute Zusammenarbeit zwischen dem Rheumazentrum und mehreren niedergelassenen Rheumatologen auf - die Rheumaforschungsgruppe Ruhr e. V. arbeitet seit Jahren klinisch und wissenschaftlich eng zusammen.
"Wir können uns keinen Stillstand in der Gesundheitspolitik leisten"
"Stillstand bedeutet Rückschritt - deshalb darf sich die Regierungskoalition nach Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes keine gesundheitspolitische Auszeit nehmen. Sie muss die verbleibende Zeit bis zur Bundestagswahl nutzen, um akute Probleme in der Gesundheitsversorgung zu lösen und Konzepte für eine nachhaltige Finanzierung des Gesundheitswesens zu erarbeiten", sagte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Frank Ulrich Montgomery, bei der Neujahrspressekonferenz der BÄK in Berlin.
Gesunde Investments im Reich der Mitte
China bietet ausländischen Investoren im Pharma-Sektor wie auch im weiteren Life-Science- und Health-Care-Bereich (LSHC) noch viel Potenzial. Das zeigt der aktuelle Deloitte-Report "Opportunities in China's Pharmaceutical Markets".