Nachrichten
Amoxicillin-Filmtabletten von PUREN Pharma verfügbar
Schon im letzten Jahr hatte das Unternehmen PUREN Pharma alle Hebel in Bewegung gesetzt, um gegen den Versorgungsmangel an Antibiotikasäften in Deutschland vorzugehen. Nach der erfolgreichen Beschaffung von Antibiotikatrockensäften aus US-Beständen der Aurobindo Pharma Ltd, hat PUREN Pharma weiter intensiv an dieser Mission gearbeitet. Mit Erfolg! Das Produktportfolio umfasst jetzt auch Amoxicillin-Filmtabletten in drei verschiedenen Wirkstärken.1 Amoxicillin-Filmtabletten können laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nach ärztlicher Abklärung als Alternative zu Amoxicillin-Säften in Betracht gezogen werden.2
20 Millionen für die Entwicklung neuer Krebstherapien
Aus dem Forschungslabor ans Krankenbett - bis ein Krebserkrankter mit einem neuen Medikament behandelt werden kann, durchläuft es eine Reihe von vorklinischen Tests, um zu gewährleisten, dass es wirksam und gleichzeitig sicher ist. Diese Studien sind sowohl zeit- als auch kostenintensiv. Daher ist die Erforschung neuer Wirkstoffe bei seltenen und schwer therapierbaren Krebserkrankungen für die pharmazeutische Industrie oftmals nicht rentabel. Diese Lücke will die Deutsche Krebshilfe nun angehen. Auf dem 36. Deutschen Krebskongress 2024 stellte sie ihren neuen Förder- und Forschungsschwerpunkt "Präklinische Wirkstoffentwicklung" vor, mit dem sie drei umfänglich angelegte Projekte zur Entwicklung neuartiger Krebstherapeutika mit insgesamt 20 Millionen Euro für fünf Jahre fördert.
AOK: Einführung von Geheimpreisen für Arzneimittel ist ein Irrweg
Aus Anlass der Verbändeanhörung zum Referentenentwurf für ein Medizinforschungsgesetz (MFG) am 20. Februar hat der AOK-Bundesverband eindringlich vor der Einführung von vertraulichen Erstattungspreisen für neue Arzneimittel gewarnt. Die Versichertengemeinschaft werde durch die Einführung von Geheimpreisen finanziell erheblich belastet. Zudem drohe ein massiver Bürokratieaufbau bei den gesetzlichen Krankenkassen.
BPI zum Referentenentwurf des Medizinforschungsgesetzes: Deutschland wird als Studienstandort attraktiver
"Die geplanten Maßnahmen versprechen, den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland wieder der Weltspitze näher zu bringen. Zum Einholen reicht es – zum Überholen noch nicht“ sagt Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) zum Referentenentwurf des Medizinforschungsgesetzes (MFG) des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
IQWiG-Auswertung: AMNOG wirkt bei Orphans oft später
Um die Entwicklung von Arzneimitteln gegen seltene Leiden (Orphan Drugs) trotz wirtschaftlicher Risiken zu fördern, werden diese in Deutschland bevorzugt behandelt: Neue Orphan Drugs müssen erst dann einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie nachweisen, wenn sie die 30-Millionen-Euro-Jahresumsatzgrenze (bis November 2022: 50 Millionen Euro) überschreiten. Vorher gilt ihr Zusatznutzen als belegt, der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) quantifiziert dann lediglich anhand der (Zulassungs-)Unterlagen das Ausmaß des Zusatznutzens. Ist im Rahmen dieser „eingeschränkten Bewertung“ keine Einordnung in die Kategorien „gering“, „beträchtlich“ oder „erheblich“ möglich, so muss der G-BA dem Wirkstoff immer noch einen „nicht quantifizierbaren“ Zusatznutzen attestieren.
vdek: Insolvenzen von Krankenhäusern zeigen die Notwendigkeit von Strukturreformen
Zu den Liquiditätsproblemen von Kliniken positioniert sich Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek).
Impulse zur Verbesserung der Krankenhausreform
Zu der am 21. Februar 2024 stattfindenden Beratung des Krankenhaustransparenzgesetzes im Vermittlungsausschuss des Bundesrates schlägt der BDPK vor, die bereits existierenden Portale und Transparenz-Initiativen zusammenzufassen und auf einer Plattform darzustellen. Damit könnten die von den Bundesländern zu Recht kritisierten Eingriffe in ihre Hoheit bei der Krankenhausplanung verhindert werden.
Zwei Krebsarzneimittel erreichen Bewertungskategorie beträchtlicher Zusatznutzen
Einen beträchtlichen Zusatznutzen hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Mitte Februar bei zwei Krebsarzneimitteln mit neuem Anwendungsgebiet feststellen können: für Sacituzumab govitecan gegen Brustkrebs sowie für Trifluridin/Tipiracil (in Kombination mit Bevacizumab) gegen Dickdarmkrebs.
Zi aktualisiert Bedarfsprojektion für Medizinstudienplätze
Nach aktuellen Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) fehlen in Deutschland jährlich durchschnittlich fast 2.500 ärztliche Nachbesetzungen, um die derzeitige medizinische Versorgungsleistung bis 2040 aufrechtzuerhalten. Von 2022 bis 2040 würden damit kumuliert rund 50.000 Ärztinnen und Ärzte fehlen, um die derzeit 73 Millionen gesetzlich Versicherten auf dem gewohnt hohen medizinischen Niveau versorgen zu können. Ohne Berücksichtigung der Zuwanderung von Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland droht bis 2040 ein allmähliches Absinken des vertragsärztlichen Versorgungsgrads auf dann nur noch 74 Prozent des heutigen Niveaus.
Krankenhäuser begrüßen weiteren Schritt im Fehlermanagement
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt grundsätzlich die Einrichtung eines Fehlermeldeportals auf Initiative des Verbandes der Ersatzkrankenkassen (vdek), mahnt aber an, das System als echtes Lernportal und nicht als neue Bewertungs- und Prangerplattform zu nutzen.
Critical Incident Reporting System (CIRS) gestartet
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) und seine Mitgliedskassen TK, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK haben heute den Startschuss für das neue Internetportal „Mehr Patientensicherheit“ (mehr-patientensicherheit.de) gegeben. Versicherte der Ersatzkassen und anderer Kassenarten haben erstmalig in Deutschland die Möglichkeit, auf dieser Plattform über kritische Ereignisse, aber auch über positive Erfahrungen in der medizinischen Versorgung anonym und in strukturierter Form zu berichten.
Bertelsmann Investments tätigt weitere Investition im Wachstumsmarkt Pharma Tech
Bertelsmann Investments (BI) erwirbt das Pharma-Tech-Unternehmen Extedo vom europäischen Technologieunternehmen IABG für einen zweistelligen Millionenbetrag. Extedo, mit Sitz im Großraum München, wurde im Jahr 2003 innerhalb der IABG gegründet, um Unternehmen der Pharmaindustrie bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen innerhalb des Arzneimittel- und Medizinproduktlebenszyklus zu unterstützen. Heute ist Extedo Anbieter von Softwarelösungen und Dienstleistungen auf dem Gebiet Regulatory Information Management und bedient dabei sowohl Industrieunternehmen als auch Behörden als Kunden.
Personalisierte Medizin in der Psychiatrie
Die Früherkennung von psychischen Gesundheitsrisiken ist vor allem bei jungen Menschen von entscheidender Bedeutung. Vor der Diagnose einer psychischen Erkrankung wie einer Psychose können bereits Monate oder Jahre zuvor erste Anzeichen auftreten. Dazu zählen Denk- und Konzentrations-schwierigkeiten, Wahrnehmungsstörungen oder verminderte Motivation. Diese frühe Phase ist bekannt als „klinisches Hochrisiko“ – kann sie rechtzeitig identifiziert werden, können frühe Interventionen, wie zum Beispiel Psychotherapie oder niedrig dosierte Psychopharmaka, helfen die Symptome zu mildern.
Gastroenterologen warnen vor Blockadehaltung bei Krankenhausreform
Am 21. Februar 2024 berät der Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern über das Krankenhaustransparenzgesetz, das Bundesgesundheitsminister Lauterbach der Krankenhausreform vorschalten möchte. An das Krankenhaustransparenzgesetz knüpft der Bundesgesundheitsminister Liquiditätshilfen in Milliardenhöhe für die Krankenhäuser. Angesichts der drohenden Insolvenzwelle unter den Krankenhäusern warnt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS) davor, die Existenzsicherung der für die Versorgung der Bevölkerung erforderlichen Krankenhäuser aus politischen Gründen weiter zu verschleppen.
Phagro begrüßt BGH-Urteil
Der Vorsitzende des Phagro – Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels, Marcus Freitag, begrüßt, dass mit dem Skonto-Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 8. Februar Rechtssicherheit geschaffen werde. „Für unsere Mitgliedsunternehmen, die vollversorgenden pharmazeutischen Großhandlungen in Deutschland, ist die Entscheidung des BGH maßgebend für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden, den Apotheken. Zur abschließenden Bewertung der Folgen dieses Urteils sind wir jedoch auf die Urteilsbegründung des Gerichts angewiesen.“
Dringender Nachbesserungsbedarf bei neuer „ePA für alle“
Für die zukünftige elektronische Patientenakte (ePA) wurden in der vergangenen Gesellschafterversammlung der gematik GmbH die Grundlagen für ihre technische Umsetzung zum 15.01.2025 gelegt. Nach einer ambitionierten Erstellungs- und Kommentierungsphase für die benötigten fachlichen Konzepte und technischen Spezifikationen sollten die Gesellschafter über ein umfangreiches Dokumentenpaket der „ePA für alle“ entscheiden.
Deutschlands Arbeitnehmende zwischen Burn-out und Bore-out: Ein Drittel leidet an Erschöpfung, fast ein Viertel an Langeweile
Deutschlands Erwerbstätige befinden sich im Dauerstress mit einem hohen Risiko zum Burn-out: 61 Prozent der Arbeitnehmer sehen sich gefährdet, an Überlastung zu erkranken. 40 Prozent stufen ihre eigene Burn-out-Gefährdung als mäßig ein, 21 Prozent sogar als hoch. Im Vergleich zu 2018, also vor der Coronapandemie, bedeutet dies einen Anstieg um elf Prozentpunkte.
Neue europäische Initiative „Joint Action Prevent NCD“
Mit der Auftaktveranstaltung im norwegischen Oslo startet Mitte Februar die europäische Initiative „Joint Action Prevent NCD“ zur Vorbeugung von Krebs und weiteren nichtübertragbaren Krankheiten. Die Europäische Union hat erstmalig im Gesundheitsprogramm hierfür ein Fördervolumen in Höhe von über 75 Millionen Euro bewilligt. 25 Länder – fast alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Norwegen und die Ukraine – arbeiten ab sofort für vier Jahre gemeinsam in der Initiative zur Gesundheitsförderung und Prävention.
Bundesgesundheitsministerium beruft neue STIKO-Mitglieder
Das Bundesgesundheitsministerium hat im Einvernehmen mit den obersten Gesundheitsbehörden der Länder turnusmäßig die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) neu berufen. Insgesamt sitzen 19 Personen im Gremium. Davon sind 14 Experten komplett neu in der STIKO.
Klinikreport Nachhaltigkeit: Relevanz erkannt, Umsetzung aber noch am Anfang
Nachhaltigkeit gewinnt in den deutschen Krankenhäusern zusehends an Bedeutung: Jedes zweite Krankenhaus hat das Thema Nachhaltigkeit ausdrücklich in seiner Unternehmensstrategie verankert (49 Prozent), 36 Prozent planen dies konkret für die Zukunft. Das ist ein Ergebnis des „Klinikreports Nachhaltigkeit – Wie weit sind Deutschlands Krankenhäuser?“, den das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen (imug) und der Techniker Krankenkasse (TK) Anfang Februar veröffentlicht hat.