Politik
Kommentar: Ein Legitimationsdefizit?
Ausgabe 01 / 2016
Seit Bestehen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) beziehungsweise seiner Vorgängereinrichtungen wird die Frage seiner demokratischen Legitimation kontrovers diskutiert. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Diskussion stellt nunmehr der kürzlich veröffentlichte Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 10.11.2015 (1 BvR2056/12) dar, der mit Spannung erwartet wurde. Gemeinhin wurde dieses Verfahren dahingehend interpretiert, dass die Frage der demokratischen Legitimation des G-BA abschließend geklärt werden würde. Diese Erwartung hat sich indessen nicht erfüllt, da das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde als unzulässig verworfen hat und damit keine abschließende inhaltliche Entscheidung im Hinblick auf die demokratische Legitimation des Bundesausschusses getroffen hat.
„Ich weiß gar nicht, was das ist“
Ausgabe 01 / 2016
Bei seinem Vortrag „Patientenorientierung im Focus der Nutzenbewertung aus Sicht des IQWiG“ sprach Prof. Dr. Jürgen Windeler, der Leiter des IQWiG, bemerkenswert offen über die auch nach fünf Jahren AMNOG immer noch vorhandenen Problemfelder. Zum einen sei sicher, betonte der IQWiG-Chef, dass ein Teil der Arzneimittel, bei denen im AMNOG aufgrund verschiedener Umstände kein Zusatznutzen belegt werden könne, möglicherweise dennoch einen Zusatznutzen hat.
Nur mäßige Schulnoten für das AMNOG
Ausgabe 01 / 2016
Das sechste Diskussionsforum „Market Access & Health Economics“, das der Georg Thieme Verlag Ende vergangenen Jahres veranstaltet hatte, besuchten erneut rund 120 Teilnehmer vor allem aus der Pharmaindustrie und der Agenturszene, was dem Veranstalter zeigte, dass „wir mit unserer Veranstaltung einen festen Platz bei unseren Kunden eingenommen haben“, wie Malik Zighmi, Verkaufsleiter Medizinische Kommunikation bei Thieme erklärte und gleich die Fortsetzung des Formats in diesem Jahr ankündigte. Themen der letztjährigen Veranstaltung waren vor allem die Weiterentwicklung des AMNOG sowie der Market Access im Spannungsfeld zwischen Kostendämpfung, Zusatznutzen und Patientenorientierung.
Zwischen Erwartung und Machbarkeit
Ausgabe 06 / 2015
Erneut sprach am Vorabend des von Dr. Ulrich Hambüchen, langjähriger Vorsitzender Richter des 3. Senats des Bundessozialgerichts, erneut im Steigenberger Grandhotel Petersberg zu Bonn veranstalteten und von I.O.E. durchgeführten kleinen, aber illustren Fachtagung „Petersberger Forum zum Gesundheitswesen“, Prof. Josef Hecken, der unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Diesmal fügte er seiner wie gewohnt kurzweiligen sowie inhaltlich unterhaltsamen dichten Dinner-Rede neben den Erkenntnissen um die Realversorgung seines Vaters Anton auch die Erfahrungen seiner inzwischen verstorbenen Mutter Gertrude ein, die aus dem Westerwald stammen und dort von Feld-Wald- und Wiesenkrankenhäusern versorgt werden, eben genau jenen die seiner Meinung nach als erstes Opfer der von der der Bundesregierung initiierten und vom G-BA zu exekutierenden Qualitätsoffensive werden könnten.