Individuelle Gesundheit und gesellschaftlicher Wohlstand
Gesund fühlen sich die meisten der Befragten, wenn sie frei von körperlichen Schmerzen sind (57 Prozent), sich uneingeschränkt bewegen können (53 Prozent) und keine geistigen Beeinträchtigungen haben (49 Prozent). Die große Mehrheit der Deutschen (87 Prozent) teilt sogar die umfassende Gesundheitsdefinition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in der Gesundheit als Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens beschrieben ist und nicht nur auf das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen beschränkt bleibt.
Für die Deutschen ist die Gesundheit ein individuelles Thema. Daher plädieren fast zwei Drittel dafür, dass hier der Mensch und nicht Wirtschaft oder Gesellschaft im Mittelpunkt stehen soll. Dennoch sehen die Befragten die Gesundheit der Bevölkerung als eine wichtige Voraussetzung für den Wohlstand des Landes an. Investitionen in die Gesundheit seien daher wichtig für Wachstum und Beschäftigung. „Die Corona-Pandemie hat uns die Systemrelevanz der Gesundheit wie auch der Gesundheitsversorgung vor Augen geführt“, stellt Heinzer fest. „Die Politik sollte daher die erbrachten Leistungen in Forschung, Arzneimittelentwicklung und Gesundheitsversorgung anerkennen und die Leistungsbereitschaft im Gesundheitssystem mit Investitionen fördern anstatt sie mit Sparmaßnahmen zu behindern.“
Zum Erhalt der Gesundheit vertrauen drei Viertel der Deutschen auf das deutsche Gesundheitssystem (76 Prozent) und vor allem in die Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten (79 Prozent). Zudem werden der Pharmaindustrie und der Erforschung neuer Therapien eine große Bedeutung in der Gesundheitsversorgung zugeschrieben. Im Vergleich zur Politik, zu Arbeitgeber:innen und zur Eigenverantwortung der Arbeitnehmer:innen haben die Deutschen in Pharmaunternehmen das größte Zutrauen, wenn es darum geht einen Beitrag für die Gesundheit der Arbeitnehmerschaft bzw. der Gesellschaft zu leisten.
Zur Studie
Für die Studie zur Wertigkeit von Gesundheit und innovativen Therapien wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im August 2022 online durch.
„Wir freuen uns über das Zertifikat nach MDR, das uns dazu berechtigt Medizinprodukte der Klasse IIa und IIb zu entwickeln, herzustellen und zu vertreiben. Beide Zertifikate bilden den Grundstein für eine hohe Sicherheit von Medizinprodukten wie dem MMI-AMTS-Service. Als unabhängiger Dienstleister für Arzneimittelinformationen möchten wir unsere Kunden in Zukunft mit weiteren Produkten unterstützen, die diesen Standards entsprechen“, so Vidal MMI Geschäftsführer Marijo Jurasovic.
]]>Alle Mitarbeitende sowie Kunden, die gerne spenden möchten, können dies unter dem Stichwort „Erdbeben“ an die apoBank-Stiftung - IBAN: DE89 3006 0601 0007 0070 00 - tun. Die eingenommenen Spenden wird die Stiftung an heilberufliche Hilfsorganisationen weiterleiten, die die Gelder dort einsetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
]]>Weitere Informationen, Teilnahmebedingungen und das Bewerbungsformular für den vdek-Zukunftspreis 2023 ist zu finden unter: www.vdek.com/zukunftspreis-2023.
Interessierte senden die Bewerbungsunterlagen bitte per E-Mail anzukunftspreis@vdek.com. Bewerbungsschluss ist der 20. April 2023.
Hintergrundinformatioenn zum vdek-Zukunftspreis
Der vdek-Zukunftspreis wurde 2010 auf Initiative der Sozialen Selbstverwaltung bei den Ersatzkassen zum ersten Mal vergeben. Seither prämieren die bei den Sozialwahlen gewählten ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten und Arbeitgeber jährlich Projekte und Ideen, die zur Verbesserung der Versorgung beitragen. Der Preis soll zudem das ehrenamtliche Engagement fördern sowie unkonventionelle Versorgungsprojekte mit Modellcharakter bekannter machen.
„Werden die Regeln beachtet, spricht nichts gegen eine breitere Nutzung sozialer Medien – im Gegenteil. Ärztinnen und Ärzte werden ihr Kommunikationsverhalten sicherlich ihren Patientinnen und Patienten anpassen müssen“, erläutert Erik Bodendieck, Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“. Ein Großteil der Kommunikation finde bereits heute in sozialen Medien statt. Damit werden diese Kanäle auch für die gesundheitliche Versorgung der Menschen bedeutsam. „Im Zentrum aber wird auch in Zukunft das direkte Arzt-Patient-Gespräch stehen, da es den Patienten ein Höchstmaß an Vertraulichkeit garantiert“, so Bodendieck. Die Herausforderung sei, dieses Vertrauen auch künftig zu bewahren.
„Der Austausch über soziale Medien kann das Patient-Arzt-Verhältnis auch ungünstig beeinflussen und mit datenschutzrechtlichen Problemen und weiteren juristischen Fragestellungen einhergehen“, sagt PD Dr. Peter Bobbert, ebenfalls Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses. Dieser Gefahren müssten sich Ärzte bei der Nutzung sozialer Medien bewusst sein. Ärztinnen und Ärzte müssten deshalb alle Maßnahmen ergreifen, um die Vertraulichkeit der Patienten-Arzt-Beziehung und den Datenschutz zu gewährleisten. „Bei sozialen Medien wird oft unterschätzt, wie schnell sich einzelne Informationen verbreiten und diese absichtlich falsch verstanden oder noch nach Monaten und Jahren einen sogenannten Shitstorm auslösen können“, erklärt Bobbert.
]]>„Als B Corp-zertifiziertes Unternehmen verpflichten wir uns zu einem nachhaltigen und ethischen Verhalten, welches spürbar positive Effekte in der Gesellschaft und der Umwelt erzielt – mit der Kongressreihe WeACT Con setzen wir genau diese Verantwortung in die Tat um“, so Andrea Bizzi weiter.
Mit der Universität Bayreuth unter Federführung von Prof. Dr. Eckhard Nagel hat die WeACT Con einen starken Partner an ihrer Seite. Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) der Universität Bayreuth hat unter Leitung von Prof. Dr. Nagel aktuell den neuen Studiengang „Environment, Climate Change and Health (M.Sc.)“ eingeführt und gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Thinktanks rund um die Themen Nachhaltigkeit und Gesundheitswesen in Deutschland. „Unsere globalisierte Gesellschaft steht immer wieder vor neuen und stetig komplexer werdenden Fragen. Richtige Antworten werden dort gefunden, wo eng und vor allem fachübergreifend zusammengearbeitet wird – wie zukünftig auf der WeACT Con”, so Prof. Dr. Nagel.
Weitere Partner*innen der WeACT Con sind die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen (DGIV), das IX – Institut für Gesundheitssystem-Entwicklung, die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften sowie der EUREF Campus Berlin.
Die WeACT Con hat sich zum Ziel gesetzt, Themen rund um Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Gesundheitswesen zu diskutieren. Im ersten Jahr steht der Klimawandel dabei besonders im Fokus: Welche Zielkonflikte gibt es zwischen Klima- bzw. Umweltschutz und unserer Gesundheitsversorgung? Welche Auswirkung hat der Klimawandel auf unsere Gesundheit und wie können wir einen Beitrag leisten, um den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitswesens zu minimieren?
Eingeladen zum Kongress sind laut Veranstalter alle Akteure, die die nachhaltige Transformation im Gesundheitswesen mitgestalten wollen: Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft und Kliniken. Verantwortliche in den Krankenkassen, in den Landes- und Dachverbänden sowie in den Fachgesellschaften. Interessierte sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
]]>„Seit Beginn der Corona-Pandemie verstehen die Menschen besser denn je, wie wichtig eine verlässliche, flächendeckende Arzneimittelversorgung ist“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening: „Unser System hat sich als sehr krisenfest erwiesen. Aber die bundesweite Versorgungssicherheit ist kein Selbstläufer, denn seit mehr als einem Jahrzehnt geht die Zahl der Apotheken zurück. Wir müssen die Entwicklung dringend stabilisieren. Das im Herbst verabschiedete Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz ist dafür ein erster Schritt: Es schafft neue Möglichkeiten für die Apotheken, sich für mehr Versorgungssicherheit einzubringen, und eine gute fachliche Perspektive, insbesondere auch für den apothekerlichen Nachwuchs. Diese Möglichkeiten müssen in den kommenden Monaten und Jahren mit Leben gefüllt werden. Gerade junge Apothekerinnen und Apotheker müssen von der Gesellschaft das Signal bekommen, dass sie überall im Land gebraucht und als kompetente Arzneimittelexperten geschätzt werden.“
Overwiening weiter: „In den nächsten Monaten werden wir konkret vor allem zwei Projekte mit aller Kraft voranbringen, die die Patientenversorgung und zugleich die Zukunftsaussichten der Apotheken verbessern können: die reibungslose Einführung des E-Rezepts als Teil der digitalen Transformation im Gesundheitswesen – und die Verankerung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen als Antwort auf Defizite in der Versorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung.“
]]>Hersteller müssen für erstattungsfähige Arzneimittel ohne Festbetrag Preiserhöhungen gegenüber dem Stand vom 1. August 2009 als Abschläge an die Krankenkassen abführen. „Damit können Hersteller höhere Produktionskosten, zum Beispiel aufgrund gestiegener Löhne, Energiekosten oder regulatorischer Anforderungen, wie etwa der Fälschungsschutzrichtlinie, nicht ausgleichen. Auch die Kosten für die Weiterentwicklung von Arzneimitteln bleiben durch das Preismoratorium unberücksichtigt“, sagt Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BAH. Damit bremse das Preismoratorium insbesondere die Entwicklung kindgerechter Darreichungsformen bei Arzneimitteln regelrecht aus.
]]>Bayer hat außerdem gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz eine Mitarbeiterspendenaktion gestartet und wird die von den Beschäftigten gespendeten Beträge auf bis zu 300.000 Euro verdoppeln. Der Gesamtbetrag werde sowohl Syrien als auch der Türkei zugutekommen.
Darüber hinaus können sich qualifizierte Mitarbeiter in der Region für freiwillige Hilfseinsätze vom Unternehmen bezahlt freistellen lassen. Das Unternehmen bereite zudem Spenden – sowohl von lebenswichtigen Medikamenten als auch von landwirtschaftlichen Produkten – der vor Ort am dringlichsten benötigten Produkte vor.
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Der Vorstand der Christoph Lohfert Stiftung bedankt sich bei Prof. Dr. Gabriele Nöldge-Schomburg für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Univ.-Prof. Dr. Steinbicker bringe als praktisch tätige Ärztin mit langjähriger Erfahrung im stationären klinischen Alltag und ausgewiesener Expertise in der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Eisenregulation und Blut neue Perspektiven in die Lohfert-Preis-Jury ein, so Univ.-Prof. Dr. Dr. Zacharowski, Vorstand der Stiftung. Zudem ergänze Herwig Wetzlinger mit seiner langjährigen Erfahrung in Leitungspositionen großer Krankenhäuser in Österreich die Expertise der bestehenden Lohfert-Preis-Jury um den Blick über den „Tellerrand“ Deutschlands hinaus.
Lohfert-Preis für nachhaltige strukturelle und Prozess-Verbesserungen
Der Lohfert-Preis prämiert im Jahr 2023 Best-Practice-Projekte, die Dimensionen der Nachhaltigkeit in der Gesundheitsversorgung adressieren. Ein spezieller Fokus soll dabei auf nachhaltigen prozessualen und strukturellen Verbesserungen und auf Lösungen für den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen liegen. Die Projekte sollen bereits in der Versorgung implementiert und ihr Nutzen wissenschaftlich evaluiert sein, zudem sollen sie grundlegend neue Ansätze und patientenorientierte, qualitätsverbessernde Impulse beinhalten.
Bewerbungskriterien und -frist
Um den Lohfert-Preis 2023 können sich Teilnehmende der Gesundheitsversorgung im deutschsprachigen Raum und Krankenkassen, Vereine, Stiftungen sowie sonstige Expert:innen und Unternehmen des Gesundheitswesens bewerben. Die Bewerbung muss in deutscher Sprache verfasst und online eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 28. Februar 2023. Bewerbungen werden ausschließlich über das Bewerbungsformular unter www.christophlohfert-stiftung.de angenommen. Informationen und Bewerbungsunterlagen finden sich ebenfalls dort.
]]>Der Anteil der Apotheken an den Gesamtausgaben der Krankenkassen sei seit Jahren rückläufig und liege nur noch bei knapp zwei Prozent, so Hubmann. Die Apotheken seien deshalb keine Kostentreiber im Gesundheitswesen. Angesichts dieser Fakten sei es umso befremdlicher, "dass das Honorar aller Apotheken ab 1. Februar durch eine Erhöhung des arzneimittelbezogenen Kassenabschlags für zwei Jahre radikal gekürzt wird". Pro Jahr würden den Apotheken somit 120 Millionen Euro entzogen, die sie dringend in der Versorgung bräuchten. Hubmann: "Die Politik muss verstehen, dass eine bessere Resilienz der ambulanten Versorgung nicht gegen die Apotheken, sondern nur mit den Apotheken erreicht werden kann.“
Die Zahl der ärztlich verordneten Medikamente ist im Jahr 2022 um 2,8 Prozent auf 734 Millionen gestiegen, die Zahl der in den Apotheken eingelösten GKV-Rezepte um 3,9 Prozent auf 462 Millionen angewachsen, zeigen die Daten der DAV.
]]>Anil Okay, CEO von Adalvo, kommentiert: „Diese neuen Vereinbarungen zeigen, wie wichtig die strategische Partnerschaft ist, die wir in den letzten Jahren mit Stada aufgebaut haben. Wir sind stolz darauf, das Leben der Menschen zu verbessern, indem wir gemeinsam mit unserem Partner qualitativ hochwertige Arzneimittel auf den Markt bringen."
"Die enge Zusammenarbeit mit Adalvo als vertrauenswürdigem Partner ist ein zentraler Bestandteil des Engagements von Stada für die Gesundheit der Menschen durch die Bereitstellung von Spezial-, Generika- und Verbraucherarzneimitteln, auch in wichtigen therapeutischen Kategorien wie Onkologie und Diabetes", sagt Yann Brun, Leiter der Abteilung Globale Entwicklung, Portfolio, Regulierung und Geschäftsentwicklung/Lizenzierung bei Stada.
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Nach den Gründen gefragt, werden fünf Aspekte am häufigsten genannt: fehlende Vertretung, die Krankheit sei nicht ansteckend, man wolle den Kolleg:innen nicht zur Last fallen, dringende Arbeiten oder Termine - aber auch der Spaß an der Arbeit. Beim Blick auf die Verteilung in Personengruppen zeigt sich eine unterschiedliche Gewichtung: so sind Frauen mehr betroffen als Männer, Führungskräfte mehr als Beschäftigte ohne Personalverantwortung und jüngere mehr als ältere Arbeitnehmer:innen. So gaben beispielsweise 30 Prozent der unter 29-Jährigen an, häufig oder sehr häufig trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen. Bei den Beschäftigten, die 60 Jahre und älter sind, trifft das nur auf 17 Prozent zu. Auch befristet angestellte Beschäftigte und solche, die neu im Unternehmen sind, gehen eher trotz Krankheit zur Arbeit als Alteingesessene.
„Die Befragung zeigt auch, dass sich die Beschäftigten klare Ansagen und Regeln von ihren Führungskräften für den Krankheitsfall wünschen“, so Baas. “Hier gibt es eindeutig Nachholbedarf. 65 Prozent der Befragten haben noch nie mit ihrem Arbeitgeber über das Thema gesprochen.“
Krebserkrankungen
Rund ein Drittel der Medikamente, für die 2023 eine Markteinführung in EU-Ländern möglich werden dürfte, könnte Menschen mit unterschiedlichen Krebsarten zugutekommen: etwa mit Brust- oder Prostatakrebs, mit Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen-, Leberzell- oder Gallengangkarzinom, mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, Melanom, Multiplem Myelom oder einer von vielen Formen von Leukämie oder Lymphom. Die dafür in Betracht kommenden Medikamente gehören zu unterschiedlichen Arzneimittelklassen. Neben einigen Kinasehemmern könnten unter anderem mehrere bifunktionale Antikörper eingeführt werden. Sie können gleich an zwei verschiedenen Stellen in die Krankheitsvorgänge eingreifen und beispielsweise Immunzellen in die Krebsbekämpfung einbeziehen.
Infektionskrankheiten
Ein Fünftel der Medikamente mit neuem Wirkstoff, die für Neueinführungen in Betracht kommen, dürften der Bekämpfung von Infektionskrankheiten dienen. Beispielsweise könnte es erstmals möglich werden, allen kleinen Kindern wie auch älteren Menschen einen Schutz vor RSV-Infektionen anzubieten – bislang gibt es das nur für Frühchen und Kinder mit bestimmten Erkrankungen. Neue Impfstoffe könnten auch gegen Grippe und Dengue-Fieber einsetzbar werden. Für HIV-Patienten könnte erstmals ein Medikament zum Einsatz kommen, das nur noch halbjährlich angewendet werden muss. Auch das Repertoire für die Covid-19-Therapie und -Vorbeugung könnte sich noch erweitern.
Angeborene Gendefekte
Trotz Fortschritten seit der Jahrtausendwende sind immer noch die meisten Krankheiten, die auf ererbten Gendefekten beruhen, nicht ursächlich behandelbar. 2023 dürften aber gegen einige weitere von ihnen die ersten Medikamente die Zulassung erlangen. Dazu könnte ein Medikament gegen die sehr seltene Krankheit "Fibrodysplasia ossificans progressiva" gehören. Bei den Betroffenen wandeln sich Knorpel und andere Arten von Bindegewebe allmählich in Knochen um. Auch könnte ein Medikament für Betroffene mit CDKL5-assoziierter Epileptischer Enzephalopathie verfügbar werden. Mehrere Erbkrankheiten sollen durch Gentherapien behandelbar werden, etwa Hämophilie B – eine besonders seltene Form von Blutgerinnungsstörung. Bislang sind die Betroffenen auf regelmäßige Injektionen oder Infusionen mit dem ihnen fehlenden Gerinnungsfaktor angewiesen; diese könnten nach einer Gentherapie vollständig oder weitgehend entfallen. Doch entwickeln Unternehmen parallel dazu auch andere Medikamente zur Linderung von Erbkrankheiten, die dann jedoch lebenslang regelmäßig angewendet werden müssen. Solche Medikamente könnten 2023 beispielsweise für Patient:innen mit Morbus Fabry oder Morbus Pompe verfügbar werden. Viele Medikamente gegen Erbkrankheiten haben von der EU während ihrer Entwicklung den Orphan Drug-Status erhalten, weil sie eine wesentlich verbesserte Behandlung für eine seltene Krankheit versprechen. Dass dies zutrifft, wird stets im Zulassungsverfahren überprüft. Nur wenn sich ihre Überlegenheit zumindest für ein Teil des Patientenkollektivs bestätigt, behalten die Arzneimittel den Status auch nach der Zulassung.
Amyotrophe Lateralsklerose
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt bei den Betroffenen zu fortschreitender Lähmung. Der Prozess lässt sich bislang medikamentös nur in kleinem Umfang verzögern. Pharma-Unternehmen haben in den letzten Jahren jedoch intensiv an neuen Medikamenten gearbeitet. Ein bis zwei davon könnten 2023 die Versorgung erreichen.
Weitere Medikamente
Noch für viele andere Patientinnen und Patienten dürften 2023 Medikamente für eine Markteinführung in Betracht kommen, etwa solche mit Diabetes Typ 2, Autoimmunkrankheiten wie Lupus-Nephritis oder Psoriasis, Osteoporose, Migräne und Anämie. In einem Jahr wird man sehen, welche davon das deutsche Gesundheitssystem zugänglich gemacht hat.