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Apotheker befürworten Diabetes-Beratungsvertrag

14.08.2014 16:34
Die aktuellen APOkix-Ergebnisse offenbaren weiterhin schlechte Stimmung unter deutschen Apothekern. Der Konjunkturindex setzt seine Talfahrt fort und erreicht nur noch 80,6 Punkte. Die Monatsfrage widmet sich dem Diabetes-Beratungsvertrag zwischen Deutschem Apothekerverband (DAV) und Techniker Krankenkasse (TK), der seit 1. Juni gilt.

Versicherte der Techniker Krankenkasse, die am TK-Arzneimittelcoaching „Diabetes“ teilnehmen, erhalten seit dem 1. Juni 2014 eine exklusive Medikamenten-Beratung in ihrer Apotheke. Nach rund einem Monat Laufzeit des Diabetes-Beratungsvertrages erkundigt sich der APOkix im Juli nach dem Stand der Dinge. Dabei zeigt sich: Die Vereinbarung ist den Apothekern mehrheitlich bekannt und wird von diesen befürwortet. Rund 92 Prozent der 294 befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber sehen eine Win-win-Situation für Krankenkassen und Apotheken, da Folgekosten vermieden werden. Zudem sind acht von zehn Befragten der Meinung, der Diabetes-Beratungsvertrag ermögliche Apothekern den Einstieg in das Medikationsmanagement.

Nur in zwei Punkten ist die Apothekerschaft geteilter Meinung: Zum einen erachten 47 Prozent das von der TK offerierte Honorar von  50 Euro als nicht ausreichend; sie fordern im Durchschnitt eine doppelt so hohe Entlohnung. Zum anderen sind vier von zehn Befragten nicht der Meinung, dass der Diabetes-Beratungsvertrag weiterhin exklusiv für Apotheken ohne Einbindung der Ärzteschaft sein sollte.

Konjunkturindizes weiter mit Negativtrend

Mehr als jeder dritte Apotheker (35 %) bewertet die Geschäftslage seiner Apotheker im Juli negativ. Im Juni lag die Quote noch bei 31 Prozent. Der Index für die Geschäftsentwicklung fällt infolgedessen auf den Jahrestiefstand von 80,6 Punkten. Damit setzt sich die Ende 2013 begonnene Talfahrt fort. Besonders kritisch bewerten Inhaberinnen und Inhaber kleinerer Apotheken (bis 2 Mio. Euro Umsatz) die aktuelle Geschäftslage. Hier liegt der Anteil negativer Beurteilungen bei rund 39 Prozent.

Auch der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung fällt mit 61,8 Punkten auf den niedrigsten Wert des Jahres. Rund 47 Prozent der befragten Apotheker rechnen mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage. Aber: Immerhin gut 43 Prozent der APOkix-Teilnehmer erwarten eine stabile Entwicklung ihres Geschäftes – sowohl in großen als auch in kleinen Apotheken. Insgesamt blicken die Apotheker jedoch deutlich pessimistischer in die Zukunft als im Vorjahresmonat: Im Juli 2013 rechneten nur 27 Prozent der Befragten mit einer negativen Geschäftsentwicklung und jeder fünfte Apotheker stellte eine positive Prognose.