Nachrichten
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) ist jetzt das Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e.V. (Bündnis KJG)
Im Zuge eines umfassenden Modernisierungsprozesses wurde auf der Mitgliederversammlung der DAKJ eine völlig neue Gremienstruktur und Satzung erarbeitet und auch die Eintragung der Nachfolgeorganisation als - Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit - ins Vereinsregister ist inzwischen vollzogen.
Digitaler Transformationsprozess in der Diabetologie
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie hat die Digitalisierung einen großen Entwicklungsschub erfahren. Doch auch schon vorher war klar: Digitale Anwendungen wie Big Data, Apps oder Telemedizin werden in den kommenden Jahren die Medizin verändern. Auch die Zukunft einer patienten-zentrierten Diabetologie liegt in der Aufbereitung von Gesundheitsdaten und ihrer Interpretation. Chancen der Digitalisierung für Menschen mit Diabetes sind unter anderem eine flächendeckende Versorgung von hoher diabetologischer Qualität, Flexibilität und größere Freiheit.
Weltnichtrauchertag 2022: Save (y)our Future - Aktionsbündnis Nichtrauchen verweist auf Umweltrisiken des Tabakkonsums
Tabakkonsum schadet: Unserer Gesundheit, unserer Umwelt und unserem Planeten. "Save (y)our Future. #LebeRauchfrei" lautet daher das deutsche Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertags am 31. Mai. Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und mit ihm die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) nehmen diesen Tag zum Anlass, über die gravierenden Folgen des Tabakkonsums auf Umwelt und Gesundheit zu informieren. Zudem fordert das Bündnis die Bundesregierung dazu auf, Maßnahmen zur Tabakprävention sowie flankierend zum Umweltschutz umzusetzen und das Angebot nachweislich wirksamer Rauchstopp-Hilfen deutlich auszuweiten.
„Wir machen keine Medizin von vor 30 Jahren!“
Anlässlich des Deutschen Ärztetages 2022: Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) mahnt erneut die Verschleppung der GOÄ Novelle an und fordert den Gesundheitsminister auf, über eine „vorurteilslose Prüfung“ hinauszugehen und eine künftige vollumfänglich konsentierte GOÄ auch umzusetzen.
Aktuell 31 als Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) zugelassene Gesundheits-Apps
Seit Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) am 19. Dezember 2019 können digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verordnet oder direkt durch die Krankenkasse genehmigt werden. Das Verzeichnis erstattungsfähiger DiGA wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlicht. Darin sind DiGA gelistet, die das BfArM wissenschaftlich geprüft hat.
Fachkräftemangel: vdek fordert Modernisierung der ambulant-stationären Versorgungsstrukturen
„Um die flächendeckende Versorgung bei zunehmendem Fachkräftemangel aufrechtzuerhalten, brauchen wir neue moderne Versorgungsstrukturen und ein neues Miteinander der medizinischen Professionen im Gesundheitswesen“, sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), anlässlich des 126. Deutschen Ärztetages. Elsner begrüßte die Äußerungen der Vorsitzenden des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, die sich im Vorfeld des Ärztetages vehement für ein Ende der „Abgrenzeritis“ zwischen dem ambulanten und stationären Bereich ausgesprochen hatte.
Bürokratiebudget soll Arzt-Patientenzeiten entlasten
Die Belastung mit Bürokratie und patientenfernen Tätigkeiten hat nach Einschätzung des des Hausärzteverbandes Nordrheinin den letzten Jahrzehnten in den Hausarztpraxen immer mehr zugenommen. Eine Verbesserung der Patientenversorgung konnte deswegen trotzdem nicht erreicht werden. Die Krankheitsbilder der Patienten würden immer komplexer, die diagnostischen und therapeutischen Leistungen würden gleichzeitig immer differenzierter. Und in einer Gesellschaft des langen Lebens nehme der Versorgungsbedarf stetig zu. Gleichzeitig werden die Praxen mit zusätzlichen Dokumentationspflichten überschüttet, die wertvolle Arzt-Patientenzeit in Arzt-Dokumentationszeit umwandelt, so der Verband.
Psychosomatische Medizin – nach 30 Jahren endlich in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abbilden
Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V. und der Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM) e.V. fordern den Gesetzgeber anlässlich des diesjährigen Deutschen Ärztetages auf, die Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) voranzutreiben und somit auch das Fachgebiet Psychosomatische Medizin in die GOÄ aufzunehmen. In der derzeit gültigen GOÄ fehlen Gebührenpositionen für die Psychosomatische Medizin. „Dies ist nicht länger hinnehmbar“, kritisieren Fachgesellschaft und Berufsverband.
42 Milliarden: McKinsey sieht große Chancen durch die Digitalisierung im Gesundheitswesen
Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen birgt eine 42 Mrd. Euro-Chance - pro Jahr. Das entspricht rund 12% der gesamten jährlichen Gesundheits- und Versorgungskosten von zuletzt 343 Mrd. Euro. Durch den Einsatz digitaler Technologien könnten Versorgungsqualität und Kosteneffizienz erhöht und gleichzeitig Behandlung und Betreuung von Patienten sowie die Arbeitssituation des Personals im Gesundheitswesen verbessert werden. Das größte Potenzial böten dabei die elektronische Patientenakte (ePA), Online Interaktionen und -Terminvereinbarungen zwischen Arzt und Patient sowie die Fernüberwachung und -unterstützung von chronisch Erkrankten. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer neuen Studie von McKinsey & Company mit dem Titel "Digitalisierung im Gesundheitswesen: die 42-Miliarden-Euro-Chance für Deutschland".
Reimann: Austausch von biologischen Arzneimitteln ist sicher und ermöglicht erhebliche Einsparungen
Die vom Gesetzgeber 2019 festgelegte Regelung zur Substitution von Biologika in der Apotheke wird nach langer Vorlaufzeit ab August 2022 greifen. Die Forderung mehrerer Pharmaverbände nach einem Stopp des „automatischen“ Austausches dieser Medikamente erteilt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, eine Absage, denn ihrer Einschätzung nach bietet die "konsequente Substitution biologischer Arzneimittel bietet die Chance, bei gleichwertiger Versorgungsqualität die Ausgabenlast für die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler zu reduzieren".
AWMF fordert Nachbesserungen beim Medizinprodukte-Anpassungsgesetz
Die seit einem Jahr geltende europäische Verordnung für Medizinprodukte, die Medical Device Regulation (MDR), muss in der Umsetzung nachgebessert werden: Der Aufwand für Re-Zertifizierungen von bereits auf dem Markt existierenden Produkten ist zu verringern. Außerdem sollte es eine Erprobungsregelung für innovative Medizinprodukte geben, die eine schrittweise Marktzulassung ermöglicht. Das ist Thema eines Symposiums der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF).
Fiktive Kostenbetrachtungen sind in der noch nicht überwundenen COVID-19-Pandemie kontraproduktiv
Der Bewertungsausschuss als gemeinsames Gremium der Vertragsärzteschaft und der Gesetzlichen Krankenkassen hat am 18. Mai 2022 eine erneute drastische Abwertung der Kostenerstattung für die SARS-CoV-2-PCR in der Patientenversorgung beschlossen. Bereits ab dem 1. Juli 2022 wird diese Leistung um 22 Prozent von derzeit 35 Euro auf 27,30 Euro abgewertet – ein falsches und kontraproduktives Signal, so die erste Reaktion des Verbandes der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.).
Parlamentarischer Abend des BDH: Reha könnte mehr, wenn man sie denn ließe
Weitgehend unsichtbar rollt derzeit die Post- und Long-Covid-Welle auf das Gesundheits- und Sozialsystem zu. Ohne Stärkung und Weiterentwicklung der Rehabilitation werden die betroffenen Menschen alleine gelassen. Doch im Fokus der Gesundheitspolitik steht vor allem die Akutmedizin. Stationäre Rehabilitation kämpft seit Jahren mit Unterfinanzierung, bürokratischen Hürden und hinderlichen Sektorengrenzen. Ambulanter Rehabilitation fehlt es an der dringend notwendigen Vernetzung. Eine zukunftsorientierte Neuausrichtung hält der BDH deshalb für überfällig. Denn nicht nur Post-Covid-Betroffene brauchen qualifizierte Rehabilitation.
Amgen-Umfrage zeigt: Krebsfrüherkennung sinnvoll, aber zu selten genutzt
Neun von zehn der Befragten wissen, dass eine frühe Diagnose die Heilungschancen bei einer Krebserkrankung deutlich erhöhen kann. Dennoch: Die Hälfte der Befragten nimmt keine oder nur unregelmäßig Vorsorgetermine wahr. Das sind Ergebnisse einer Bevölkerungsumfrage zur Krebsmedizin, die das Biotechnologie-Unternehmen Amgen anlässlich der internationalen Aktionswoche „European Week against Cancer“, die vom 25. bis 31. Mai stattfindet, und des Weltnichtrauchertags am 31. Mai veröffentlicht hat.(1)
TK-Auswertung: Weniger Antibiotika in der Pandemie
So bekam im Jahr 2021 eine Erwerbsperson durchschnittlich 2,6 Tagesdosen verordnet – ein Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 (3,7 Tagesdosen). Der Wert ist noch einmal geringer als im ersten Pandemiejahr 2020 mit durchschnittlich 2,8 Tagesdosen. Ein weiteres Ergebnis der Auswertung: Frauen nehmen mehr Antibiotika ein als Männer. Im Jahr 2021 bekam eine Frau durchschnittlich 2,9 Tagesdosen verschrieben (31 Prozent weniger im Vergleich zu 2019), ein Mann 2,3 Tagesdosen (30 Prozent weniger im Vergleich zu 2019).
RHEACELL erhält Deutschen Wundpreis 2022
Zum 11. Mal verlieh eine renommierte Fachjury im Rahmen des Deutschen Wundkongresses (DEWU) den von der Initiative Chronische Wunden (ICW) gestifteten Deutschen Wundpreis. So ging in diesem Jahr die Auszeichnung für die Kategorie „Praxis“ an das Heidelberger biopharmazeutische Unternehmen RHEACELL. Die Jury würdigte damit das Forschungsengagement und die daraus resultierende Entwicklung des ersten innovativen Stammzelltherapeutikums bei chronisch-venösen Wunden.
Aktuelle Umfrage in der Ärzt:innenschaft zeigt Handlungsbedarf
Letztes Jahr fasste der 125. Deutsche Ärztetag weitreichende Beschlüsse zu Klima und Gesundheit. Eine aktuelle Umfrage der Stiftung Gesundheit im Auftrag der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) mit dem Centre for Planetary Health Policy (CPHP) hat in der Ärzt:innenschaft den Status Quo abgefragt – etwa, welche Beschlüsse sie bereits im Praxis- und Klinikalltag umsetzen und wo sie Unterstützung benötigen. Die Ergebnisse zeigen, was jetzt zu tun ist.
Neue Strategie für pharmazeutische Lieferketten notwendig
Die Versorgungssicherheit ist von funktionierenden Lieferketten abhängig. Um diese zu stärken bedarf es einer Kombination verschiedener Maßnahmen. In ihrem Mittelpunkt steht eine globale Verteilung der für ein Arzneimittel benötigten Produktionen, um einzelne Abhängigkeiten innerhalb der pharmazeutischen Lieferketten zu verringern. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Resilienz pharmazeutischer Lieferketten" des IW Köln, IW Consult und dem Healthcare Supply Chain Institut (Heilbronn) im Auftrag des vfa. Die Forscher haben dafür Schwachstellen und kommende Herausforderungen betrachtet, aber auch neue Optionen bei der krisenresilienten Ausgestaltung heutiger und künftiger Lieferketten identifiziert.
DGIM: Einrichtungsbezogene Impfpflicht greift zu kurz
Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 19. Mai 22 die einrichtungsbezogene Impfpflicht für Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitsberufen für rechtens erklärt. Die Richterinnen und Richter argumentieren, der Schutz vulnerabler Gruppen wiege in diesem Fall schwerer als das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit der einzelnen Gesundheits- und Pflegemitarbeitenden. Doch eine einrichtungsbezogene Impfpflicht reicht nicht aus, um besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen vor einer Infektion und das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen, betont die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM). Die DGIM fordert die Politik deshalb nach wie vor auf, mit Maßnahmen wie einer allgemeinen Impfpflicht die Impfquote in der gesamten Bevölkerung zu erhöhen, um für kommende Corona-Wellen gerüstet zu sein.
internationaler-tag-der-klinischen-studien-2013-275-jahre-seit-der-ersten-kontrollierten-studie
Jedes Jahr am 20. Mai feiert die Gesundheitsbranche weltweit den Internationalen Tag der klinischen Studien. Im Jahr 1747 führte der schottische Schiffsarzt James Lind sein heute berühmtes Skorbut-Experiment auf dem Schiff H.M.S. Salisbury durch. Linds Entdeckung, dass an Skorbut erkrankte Matrosen schneller genesen, wenn sie Zitrusfrüchte in ihre Ernährung aufnehmen, gilt als Grundstein der modernen, klinische Forschung.