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Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie unter neuer Leitung

06.04.2017 11:55
Seit dem 01.04.2017 leitet Prof. Dr. Achim Tresch das Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Walter Lehmacher an, der das Institut bis zu seinem Ruhestand Ende Februar 2015 geführt hat.

Tresch ist 1971 in Worms geboren. Er studierte Mathematik und Physik in Mainz, wo er 2001 im Fach Gruppentheorie promovierte. Nach zwei Jahren als Postdoc am Fraunhofer Institut für Wissenschaftliches Rechnen und Algorithmen wechselte er an das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg in die Abteilung für Molekulare Genomanalyse. 2005 erhielt er eine Juniorprofessor für Bioinformatik an der Universität Mainz, die er bald darauf niederlegte, um 2007 eine Stelle als unabhängiger Gruppenleiter am Genzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München anzutreten. Im Jahr 2012 schließlich folgte er dem Ruf auf die Jeff-Schell Stiftungsprofessur der Universität zu Köln und des Max-Planck Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung Köln.

Prof. Tresch arbeitet interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen Statistik, Informatik und den Lebenswissenschaften. Er hat das noch junge Forschungsfeld der Computational Biology in Deutschland in über 70 Publikationen mit geprägt. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Epigenomik und der RNA-Stoffwechsel. „Technologische und bioinformatische Innovationen auf dem Gebiet der DNA-Sequenzierung und der Massenspektrometrie haben die zellbiologische Grundlagenforschung revolutioniert“, so der Mathematiker. „Wir wollen diese Fortschritte nun in die klinische Forschung und Praxis hinein tragen. Köln ist dazu dank seiner großen klinischen Kohorten international exzellent aufgestellt“, so Prof. Tresch. Um sein Ziel zu erreichen, entwickeln er und sein Team ultra-effiziente Algorithmen zur Analyse großer, komplexer Datensätze.

 

Um Köln zu einer führenden Rolle in den quantitativen Lebenswissenschaften zu verhelfen, betreibt Prof. Tresch mit seinen Kollegen den Aufbau eines gleichnamigen Studiengangs, sowie eines Zentrums für Computational Life Sciences. „Die Schaffung dieser Strukturen und unsere freiheitliche Wissenskultur in Deutschland wird uns die Rekrutierung der kreativsten Köpfe ermöglichen“, führt Tresch weiter aus.