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Referenzpreis bei Lauer: Rabatt auf den Listen-VK

11.01.2012 12:55
"Es braucht seine Zeit". Dies antwortet Volker Hess, Bereichsleiter Marketing der LAUER-FISCHER GmbH in Koblenz, wenn man ihn fragt, wann und vor allem wie in der Lauer-Taxe die künftigen Erstattungspreise veröffentlicht werden, die innerhalb von 6 Monaten im Zuge des AMNOG-Prozesses zwischen pharmazeutischen Unternehmen und SpiBu verhandelt werden müssen, sobald denn die IQWiG-Bewertung sowie der entsprechende G-BA-Beschluss vorliegt (Ausnahme: Schiedsstellenanrufung).

Nach aktueller Sachlage geht Hess, Namensvetter des G-BA-Chefs, davon aus, dass der Erstattungsbetrag in "unseren Informationsmedien in Form eines Rabatts auf den Listen-VK enthalten sein wird". Wie aber die Software im Detail damit umgehen soll, sei "derzeit aber noch Gegenstand von Verhandlungen zwischen den Marktbeteiligten". Will heißen: Ob in der Lauer-Taxe künftig wirklich zwei Preise - ein Listenpreis und ein Abrechnungspreis - publiziert werden, ist noch offen, die Art und Weise wird noch u.a. mit der Pharmaindustrie diskutiert. Denn wenn künftig wirklich zwei Preise veröffentlicht werden sollten, befürchtet nicht nur Prof. Burkhard Sträter (Sträter Rechtsanwälte Bonn), dass es klar sei, welcher Preis dann wohl für die Referenzpreiswirkung des gelisteten Arzneimittels herangezogen wird. Da Deutschland auf 30, wohl aber sogar auf 82 Länder referenziere, sei das „Deutschlands Beitrag zur weltweiten Kostensenkung im Gesundheitswesen“, wie Sträter bei "Pharma Trends 2012", veranstaltet vom Forum-Institut, kundtat (siehe die eben erschienene Ausgabe 01/2012 von "Market Access & Health Policy").