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Was kosten Digitale Gesundheitsanwendungen? Preisgestaltung entlang des evidenzbasierten Nutzens. Ein How-to.

04.09.2023 08:51
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) haben ein neues Zeitalter in der Gesundheitsversorgung in Deutschland eingeläutet. DiGAs sind Medizinprodukte mit digitaler Technologie, wie beispielsweise Gesundheits-Apps. Diese neuen Anwendungen können über ihre „klassische“ Funktion als Gesundheitsparameter-Tracker auch Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitswesen bieten, die mit den klassischen Medizinprodukten nicht zu adressieren wären. Dennoch sehen einige Akteure die Aufnahme von DiGAs in die Regelversorgung bzw. in die dafür vorgesehenen Register kritisch: Auf der einen Seite moniert der Spitzenverband Bund der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) die anfallenden Kosten ohne klare Nutzennachweise für das Gesundheitswesen und positioniert sich für eine Reduktion der Erstattungspreise. Auf der anderen Seite sehen sich die Hersteller der Herausforderung gegenüber, den Preis ihrer DiGAs gegenüber dem GKV-SV zu rechtfertigen. Dazu müssen sie ein umfassendes Evidenzpaket vorlegen, welches den diagnostischen/therapeutischen Nutzen, die medizinische Notwendigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit der zu bewertenden DiGA darlegt. Für das Beratungs- und Markforschungsunternehmen IQVIA ist das Spannungsfeld zwischen GKV-SV und Hersteller(n) nicht neu, denn diese Herausforderungen sind aus dem Health Technology Assessment (HTA) für Arzneimittel (AMNOG-Verfahren) lange bekannt. Daher kann sich für Hersteller ein Blick in das seit 2011 etablierte AMNOG-Verfahren lohnen, um Erkenntnisse für den Weg ihrer DiGAs in die Erstattung zu gewinnen.

Ausgabe 05 / 2023