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Versorgungsatlas Schmerz

11.11.2011 15:21
Erste Ergebnisse des Projekts von Grünenthal, DAK und AOK vorgestellt

Die ersten Ergebnisse des aktuell publizierten „Versorgungsatlas Schmerz“ wurden gestern in Berlin präsentiert. Initiiert wurde das Projekt vor drei Jahren von dem Pharmaunternehmen Grünenthal. Ziel der Studie, die schließlich zusammen mit zwei Krankenkassen - DAK und AOK Niedersachsen - durchgeführt wurde, war es, einen ersten Überblick über die Versorgungssituation von Schmerzpatienten in Deutschland zu erhalten. Um eine wissenschaftliche und neutrale Durchführung der Studie zu gewährleisten, wurden das IGES Institut in Berlin und Prof. Dr. Glaeske, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen, mit der Durchführung beauftragt.

Die Studie zeigt auf, dass Versicherte, bei denen Hinweise auf eine Schmerzchronifizierung vorlagen, höhere direkte Versorgungskosten aufweisen. Somit ist es nach Einschätzung von Prof. Dr. Glaeske wichtig, dass „Betroffene rechtzeitig erkannt werden, um durch eine adäquate Therapie eine Chronifizierung des Schmerzes zu verhindern“. Mit dem „Versorgungsatlas Schmerz“ wurde laut Kai Martens, Geschäftsleiter der Grünenthal GmbH Deutschland, „Pionierarbeit“ geleistet, da gemeinsame Studien von Pharmaunternehmen und Krankenkassen rar seien. Das Unternehmen werde die Ergebnisse als Grundstein für zukünftige Entscheidungen, die sich an den Bedürfnissen der Patienten orientieren sollen, nutzen.

Zu den Gründen für das Engagement der Krankenkassen bei dem Projekt, erklärte Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK: „Nur eine Kasse, die fortlaufend Erkenntnisse über Stärken und Probleme in der Versorgung gewinnt, kann erfolgreich eine bessere Qualität im Gesundheitssystem organisieren.“

Einen ausführlichen Bericht über die Ergebnisse des „Versorgungsatlas Schmerz“ lesen Sie in der kommenden Ausgabe von „Monitor Versorgungsforschung“ (06-2012) sowie „Market Access & Health Policy“ (01-2012).