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BPI übt Kritik am Referentenentwurf zur Arzneimittelversorgung

27.07.2016 12:44
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat in einer ersten Reaktion Kritik am Referentenentwurf zur Arzneimittelversorgung geübt: Statt den Akteuren den nötigen Spielraum für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung einzuräumen, institutionalisiere der Gesetzgeber folgenschwere Steuerungsinstrumente wie das Preismoratorium bis 2022.

"Schon dieser Punkt, d.h. das faktische Einfrieren auf dem Preisstand vom 01.08.2009 (!) für einen derart langen Zeitraum, wird nicht für eine bessere und schon gar nicht für eine sichere Arzneimittelversorgung sorgen. Die Begründung, dass zur Verbesserung der Vergütung der Apotheken im Gegenzug Einsparungen bei der pharmazeutischen Industrie generiert werden müssen, ist abenteuerlich und wird die schon bestehende Empörung bei unseren Mitgliedern weiter verschärfen", so Dr. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des BPI.

Angesichts der in den letzten Jahren historisch guten Finanzentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung das Preismoratorium nicht nur nicht aufzuheben, sondern bis 2022 zu verlängern und dabei insbesondere dem pharmazeutischen Mittelstand weiter zu schaden, sei nicht akzeptabel. "Hier sind Änderungen dringend erforderlich", so Zentgraf.

Der Referentenentwurf umfasst zahlreiche weitere Regelungen, zu denen die Bewertung des BPI läuft.