Sie sind hier: Startseite Nachrichten Lösungen für die Vernetzung des Gesundheitswesens

Lösungen für die Vernetzung des Gesundheitswesens

27.09.2016 13:28
Über die direkten und indirekten Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geschäftsmodelle pharmazeutischer Unternehmen wurde beim Heidelberger E-Health-Tag der Digitalagentur xmachina diskutiert. Auf der Basis verschiedener Vorträge von internationalen Akteuren der Pharma- und Gesundheitsbranche wurden Lösungsansätze und Methoden vorgstellt, die Möglichkeiten darstellen, große Datenmengen zu nutzen und die darauf basierenden Anwendungen nicht zuletzt auch in die Regelversorgung zu überführen.

Mit dem Blick nach Dänemark wurden die in Deutschland bisher nicht genutzten Möglichkeiten einer digitalen Lösung für die Gesundheitsakte offenbar. Ib Johansen, Direktor von Medcom, Dänemarks öffentlichem eHealth-Dienstleister, präsentierte das Onlineportal sundhed.dk, über das bis zu 80 % der Gesundheitskommunikation läuft: von der Vorsorge über Diagnose, Behandlung, Nachsorge bis hin zur Rehabilitation. Das Portal bietet sowohl Ärzten als auch Kliniken und vor allem Patienten Zugriff auf allgemeine Gesundheitsinformationen sowie patientenbezogene Behandlungsdaten. Eine elektronische Gesundheitsakte für alle – in Dänemark bereits Realität.

Medical Apps – Umsetzungsbeispiele zum Anfassen

Beispiele, die sich bereits in der Praxis bewähren konnten, lieferten die Vertreter aus der Pharmabranche Ute Blaschek von AbbVie Deutschland und Dr. Tilo Kramer von Lilly Deutschland. Die Referenten präsentierten wie Apps für Smartphones und Tablets z.B. Diagnosen erleichtern und die Therapietreue verbessern können. Darüber hinaus stellte Dr. Klaus Hartmann von biomedpark Medien mit „PAEDinfoline" eine Informationsplattform vor, die einerseits Datenbanken, Software und Therapieleitlinien für medizinisches Fachpersonal beinhaltet, aber auch eine Infothek für Patienten und Angehörige zu seltenen, oftmals im Kindesalter auftretenden Erkrankungen bereitstellt.

Wie die Erfahrungen von Patienten bei der Medikamenten-Entwicklung einbezogen werden können, betrachtete die von xmachina geladenen Referentin Heidi Ulzenheimer vom Softwarehersteller SAS. Big Data Analytics-Lösungen können dabei helfen, aus immer größeren Datenmengen konkrete Informationen für strategische Entscheidungen zu gewinnen und die Erkenntnisse nutzbringend einzusetzen.

Bildquelle: xmachina – Advancing E-Health