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AOK-Vize Hoyer: GKV gerät 2024 wieder in schwereres Fahrwasser

13.10.2023 11:27
Das Ergebnis des Schätzerkreises zur Finanzentwicklung der GKV im kommenden Jahr kommentiert Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Rezepte für nachhaltige Lösungen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen lägen auf dem Tisch.

"Die Prognose des Schätzerkreises macht deutlich, dass die Situation sprudelnder Einnahmen und moderat steigender Ausgaben im kommenden Jahr ein Ende hat. Die Gesetzliche Krankenversicherung gerät 2024 wieder in schwereres Fahrwasser, die Ausgabendynamik nimmt an Fahrt auf und liegt auf Rekordniveau. Die Honorarabschlüsse bei den Ärzten sowie Ausgabenschübe im Krankenhaus- oder Arzneimittelbereich werden kräftig zu Buche schlagen. Das kann die nach wie vor gute Einnahmenentwicklung nicht mehr ausgleichen. Damit im Wahljahr 2025 die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht noch weiter aufgeht und weitere kräftige Beitragsanstiege drohen, muss die Regierung jetzt endlich handeln und die lang angekündigten nachhaltigen Lösungen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen angehen. Die Rezepte dafür liegen seit geraumer Zeit auf dem Tisch. Eine wirksame Entlastung schaffen zum Beispiel die angemessene Anhebung der Pauschalen für die Gesundheitsversorgung von Bürgergeld-Beziehenden oder die Absenkung der Mehrwertsteuer bei Arzneimitteln. Nachdem die Beitragszahlenden zuletzt immer die Zeche zahlen mussten, ohne dass die Gesundheitsversorgung spürbar besser geworden wäre, ist jetzt vorausschauendes Handeln der Koalition gefordert", so Hoyer.