Apotheken sind keine Arztpraxen-to-go
Reinhardt weiter: "Impfungen in Apotheken, sogenannte pharmazeutische Dienstleistungen durch Apotheker, assistierte Telemedizin und jetzt ärztliche Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken sind nichts anderes als teure Parallelangebote, die einen Besuch beim Arzt und die ärztliche Präventionsberatung niemals ersetzen können. Apotheken sind von großer Bedeutung für die qualifizierte Versorgung mit Arzneimitteln. Sie sind aber keine Arztpraxen-to-go." Das müsse die Politik endlich verinnerlichen.
Eine ärztliche Vorsorgeuntersuchung sei weit mehr als ein Laborbefund oder ein Blutdruckwert.
"Wenn es die Politik ernst damit meint, mit dem geplanten Vorbeugemedizingesetz die großen Volkskrankheiten wie Adipositas, Stoffwechselerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Skelett-Erkrankungen wirksam zu bekämpfen, brauchen wir dafür durchdachte Strategien über das Gesundheitswesen hinaus, so wie ausreichend und langfristig ausgelegte finanzielle Mittel. Ärzteschaft und Politik sollten hier gemeinsam entsprechende Konzepte entwickeln", so Reinhardt. "Wir haben dazu die Expertise und wir sind gerne bereit, diese frühzeitig in die Gesetzesinitiative einzubringen.“