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Bayer und Aignostics kooperieren bei nächster Generation onkologischer Präzisionstherapien

14.03.2024 09:36
Bayer und Aignostics werden bei mehreren KI-gestützten Ansätzen zur Anwendung in der Forschung und Entwicklung von onkologischen Präzisionstherapeutika zusammenarbeiten. Aignostics ist aus der Charité-Universitätsmedizin Berlin, hervorgegangen und gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in der KI-gestützten Pathologie, welche komplexe biomedizinische Daten in biologische Erkenntnisse umwandelt. Bayer und Aignostics wollen gemeinsam eine neuartige KI-gestützte Plattform zur Identifizierung von Zielmolekülen entwickeln.

Darüber hinaus umfasse die Zusammenarbeit die Entwicklung von computergestützten Pathologiealgorithmen, die auf KI sowie maschinellem Lernen (ML) basieren. Diese verbinden Basisdaten der Pathologie, wie zum Beispiel molekulare Tumorprofile, mit klinischen Daten, wie zum Beispiel Therapieergebnisse von Patienten, um eine bessere Identifizierung, Stratifizierung und Auswahl von Patientinnen und Patienten für klinische Studien zu ermöglichen.

Ziel der auf mehrere Jahre angelegten Forschungskooperation ist es nach Angaben der Unternehmen, durch KI-Modelle, die auf multimodale Patientendaten angewendet werden, neuartige Angriffsziele bei Krebserkrankungen mit starkem Krankheitsbezug zu identifizieren und die klinische Entwicklung von Onkologieprogrammen zu beschleunigen. Dieser Ansatz habe das Potenzial, einige der Herausforderungen zu bewältigen, die derzeit bei der Identifizierung von neuen Zielmolekülen auftreten, und adressiert die Heterogenität von Krankheiten.

„Die Gewinnung neuer Erkenntnisse in der menschlichen Krankheitsbiologie und die Identifizierung neuer Zielmoleküle mit ausgeprägtem Krankheitsbezug durch die Integration von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und multimodaler Pathologie in die Entwicklung von Präzisionstherapien hat ein enormes Potenzial für unsere F&E Innovationsstrategie,“ sagte Christian Rommel, Mitglied des Executive Committee der Bayer-Division Pharma und Leiter der Forschung und Entwicklung. „Die Zusammenführung von Aignostics technischem Know-how und ihr Zugang zu großen Datensätzen von Patienten mit der Expertise von Bayer in der Krebsforschung und -entwicklung wird neue Entdeckungen und eine schnellere klinische Entwicklung ermöglichen, welches dazu beitragen soll, Krebspatienten wirksamere Medikamente zur Verfügung zu stellen.“

Die Zusammenarbeit werde die Technologie von Aignostics und ihren Zugang zu longitudinalen, multimodalen klinischen Datensätzen in gut charakterisierten Patientenkohorten nutzen, um neue onkologische Ziele für Indikationen mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf zu finden. Im Rahmen der Vereinbarung wollen die Unternehmen bei mehreren Forschungsprogrammen zusammenarbeiten und mindestens zwei Ziel-Identifikationsprogramme initiieren.

„Innovation wurde bei Aignostics schon immer durch die enge Zusammenarbeit mit Klinikern und biopharmazeutischen Unternehmen vorangetrieben. Mit unserer Partnerschaft mit Bayer werden wir diesen Ansatz weiter vorantreiben. Die Kombination unserer Technologie und multimodalen Daten mit der umfassenden Expertise von Bayer in der Wirkstoffforschung und klinischen Entwicklung hat das Potenzial, schneller bessere Medikamente für Patienten mit hohem ungedecktem medizinischen Bedarf hervorzubringen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Bayer das immense Potenzial von KI für das Gesundheitswesen in die Realität umzusetzen,“ sagte Viktor Matyas, CEO von Aignostics GmbH.

Aignostics erhalte eine Vorauszahlung und habe Anspruch auf erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren für alle kommerzialisierten Therapien, die aus der Zusammenarbeit resultieren.