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Calciumregulatoren – wichtiger Therapiebaustein bei Osteoporose

23.03.2016 12:55
Ein Calciummangel kann zu dünneren Knochen bis hin zu Brüchen führen. Darüber hinaus ist es für das Hormonsystem, zur Regulation des Blutdrucks und für das Nerven - und Muskelsystem von großer Relevanz. Therapeutisch begegnet man dem Mangel mit der Gabe von Calciumregulatoren, die im Kontext aller über GKV-Rezepte abgegebenen Medikamente im Jahr 2015 einen recht hohen Stellenwert einnahm, wie eine IMS-Health-Studie aufzeigt.

Im Gesamtjahr 2015 befindet sich die Arzneigruppe (ATC3 -Klassifiaktion: M05B) nach einem Gesamtjahresumsatz von 315 Mio Euro (-1,5 Prozent) auf Rang 38 von rund 300 Kategorien, nach Absatz auf Rang 57. Die Marktentwicklung der Kategorie ist sowohl nach Wert als auch nach Menge leicht rückläufig ( -2 bzw. -3 %). Die Studie macht deutlich, dass fast drei Viertel (74 %) der Verordnungen der ausschließlich rezeptpflichtigen Präparate bei der Diagnose „Osteoporose“ erfolgen.

85 % der Patienten, die Calciumregulatoren verschrieben bekommen, sind weiblich, 94 % der betroffenen Frauen über 60 Jahre, denn nach der Menopause besteht aufgrund der Veränderung des Hormonhaushalts ein größeres Risiko für Knochenbrüchigkeit. Bei männlichen Patienten befinden sich 87 % über dieser Alterslinie.

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass bei Calciumregulatoren überwiegend Generika verordnet werden. Generika stellen sowohl nach Umsatz als auch nach Absatz das größte Segment, patentgeschützte Präparate wachsen jedoch am stärksten. Die Mehrheit (97 %) der verfügbaren patentgeschützten Arzneien in diesem Segment wurde zwischen 2010 und 2015 in den Markt eingeführt.

Aufgrund des dominanten Generikaanteils und der durchgängigen Verschreibungspflicht für die Präparate überrasche es nicht, dass fast zwei Drittel der abgegebenen Arzneimittel Medikamente unter Rabattvertrag seien. Der Herstellerabschlag (ohne Einsparungen aus Rabattverträgen) nach § 130 SGB V beläuft sich, den Studienergebnissen zufolge, im Jahr 2015 auf rund 13,9 Mio. Euro, der Apothekenrabatt, der pro abgegebener Rx -Packung anfällt, auf 4,7 Mio. Euro.

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