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Crowdinvesting: Frauenmedizin aus Österreich bietet Marktpotenzial in Milliardenhöhe

06.12.2021 15:00
Das 2012 gegründete Biotech-Pharma-Startup ProFem steht für Spitzenforschung in Österreich. Das Expertenteam entwickelt das erste schnell und nachhaltig wirksame Medikament gegen chronischen Scheidenpilz (RVVC1). Weitere innovative therapeutischen Ansätze in der Frauenmedizin sind in der Pipeline. Das Marktpotenzial für diesen Nischenmarkt bewegt sich nach Unternehmensangaben in Milliardenhöhe. Das Know-how für das erste Produkt ist durch ein weltweites Patent bis 2037 geschützt.

Gynäkologische Infektionen wurden bisher als Markt mit Riesenpotenzial übersehen. „Was zunächst vor allem als ethisches Problem erscheint, eröffnet gleichzeitig eine unglaubliche wirtschaftliche Chance“, so Marion Noe, Gründerin und CEO von ProFem GmbH. Aktuell ist der Markt zur Behandlung gynäkologischer Pilzinfektionen jährlich etwa 800 Mio. Dollar schwer. Dieser Umsatz wird ausschließlich durch patentfreie, sehr günstige Produkte erzielt. Die Patente des derzeitigen Goldstandard Fluconazol sind abgelaufen und Preise und Marktanteile enorm eingebrochen. „Die einzigartige Innovation von ProFem hat allein ein Marktpotenzial von einer Mrd. Dollar pro Jahr“, ist Christian Noe, Mitgründer und CSO des Pharma-Unternehmens überzeugt.

Für den Erfolg des neuartig wirksamen Medikamentes gegen RVVC sprechen laut Unternehmen folgende Fakten: Obwohl etwa 150 Millionen Frauen weltweit davon betroffen sind und es bis heute kein Medikament gibt, um chronische Verläufe nachhaltig zu behandeln, gab es vor mehr als dreißig Jahren die letzte echte Innovation auf diesem Gebiet.

Hintergrund des Problems ist, dass die Chronifizierung mit Resistenzmechanismen einhergeht, die durch die Standardtherapie für sporadische Pilzinfektionen nicht überwunden werden können. ProFem hat diese Krankheitsauslöser nicht nur erstmals verstanden und eine Lösung dafür gefunden, sondern auch die Marktchancen dahinter erkannt. Das Geschäftsmodell basiert auf der globalen Auslizenzierung von Vermarktungsrechten. Sämtliche Studiendesigns wurden mit Gesundheitsbehörden in Europa und in den USA abgestimmt.

Leadprojekt Candiplus® mehrfach gefördert und prämiert

Das Leadprojekt Candiplus® des Pharma-Startups befindet sich in der letzten Phase der klinischen Entwicklung. Wenn diese 2022 erfolgreich abgeschlossen ist – seit 2013 durchgeführte klinische Studien beweisen bereits die schnelle und nachhaltige Wirkungsweise – kann das europäische Zulassungsverfahren gestartet werden. „Damit wird sich sowohl der Projektwert von Candiplus® als auch der Firmenwert von ProFem vervielfachen“, ist sich Karin Vilsmeier, Gesellschafterin und CFO des in Wien gegründeten Startups, sicher.

Die Produktidee überzeugte auch die Förderstellen IniTS, AWS, FZIT (Technologieagentur der Stadt Wien) und FFG. Zudem wurde Candiplus® mit den begehrten Preisen bei Best of Biotech und FemPower ausgezeichnet.

Nachhaltig erfolgversprechende Firmenentwicklung

Die geplante Indikationserweiterung von Candiplus® auf andere Formen von Pilzinfektionen sowie die Entwicklung weiterer innovativer therapeutischer Ansätze in der Frauenmedizin zur Behandlung von Reizblase und Inkontinenz spricht für eine erfolgreiche und nachhaltige Firmenentwicklung. Daran glaubt auch die pharmazeutische Fabrik Montavit. Sie übernimmt nicht nur die Produktion von Candiplus® am Firmensitz in Tirol, sie ist auch an ProFem beteiligt.