Sie sind hier: Startseite Nachrichten DAK-Gesundheit trauert um Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher

DAK-Gesundheit trauert um Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher

25.03.2024 10:07
Die DAK-Gesundheit trauert um Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher. Der langjährige Vorstandsvorsitzende der bundesweit drittgrößten Krankenkasse verstarb am vergangenen Samstag im Alter von 69 Jahren überraschend nach kurzer schwerer Krankheit. Herbert Rebscher war von 2005 bis Ende 2016 Vorsitzender des Vorstandes der DAK-Gesundheit und leitete seit 2017 den wissenschaftlichen Beirat der Kasse. Zuvor war der renommierte Gesundheitsökonom unter anderem von 1996 bis 2004 Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen (VdAK). Vorstand und Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit würdigten die großen Verdienste Rebschers für die Krankenkasse mit 5,5 Millionen Versicherten und mehr als 10.000 Beschäftigten sowie für das deutsche Gesundheitswesen.

„Wir danken Herbert Rebscher für sein großes Engagement und die umfassenden Verdienste für die DAK-Gesundheit und für unser Gesundheitswesen in Deutschland – unsere Gedanken und unsere aufrichtige Anteilnahme sind in diesen schweren Stunden vor allem bei seiner Familie“, sagten der Vorstandsvorsitzende Andreas Storm und der Verwaltungsratsvorsitzende Roman G. Weber in einer gemeinsamen Erklärung. „Die DAK-Gesundheit trauert um Herbert Rebscher. Wir verlieren einen geschätzten Menschen. Wir verlieren einen prägenden früheren Vorstandsvorsitzenden. Und wir verlieren einen unbeirrbaren Vordenker und Kämpfer für einen solidarischen Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Seine Gradlinigkeit, seine Prinzipientreue und sein gesundheitsökonomischer Kompass waren für uns und viele Wegbegleiter beeindruckend und vorbildlich. Herbert Rebscher wird uns fehlen.“

Am 1. Februar 2005 übernahm Herbert Rebscher den DAK-Vorstandsvorsitz von seinem Vorgänger Hansjoachim Fruschki und verfolgte anschließend einen umfassenden Umstrukturierungs- und Modernisierungskurs der Krankenkasse. Der angesehene und streitbare Gesundheitsökonom reagierte unter anderem auf die durch die Politik geänderten Wettbewerbsbedingungen und das freie Kassenwahlrecht unter den gesetzlichen Krankenkassen. Rebscher bezog in gesundheitspolitischen Fragen immer wieder öffentlich Stellung und kritisierte unter anderem die Ausgestaltung des Risikostrukturausgleiches zwischen den Kassen scharf.

Programmatisch trat Rebscher als Vorstandsvorsitzender an, um die DAK nach dem von ihm in verschiedenen Veröffentlichungen skizzierten Leitbild eines „solidarischen Wettbewerbs“ vor dem Hintergrund der veränderten Marktverhältnisse neu aufzustellen. Unter seiner Leitung startete 2005 ein umfassendes Programm zur Reorganisation der Unternehmensstruktur, in dessen Zentrum sogenannte „Zukunftswerkstätten“ für alle DAK-Beschäftigten standen. Ferner wurden mehrere Fusionen umgesetzt, unter anderem 2012 mit der BKK Gesundheit und der Umbenennung von der Deutschen Angestellten Krankenkasse in die DAK-Gesundheit.