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Studie zu Biotechnologie: Mehr Informationen, bitte

19.09.2019 11:20
Die große Mehrheit der Deutschen befürwortet den Einsatz der Gentechnik, einem Teilgebiet der Biotechnologie, wenn sie dabei hilft, schwere Erkrankungen zu behandeln. Dennoch besteht bezüglich der Biotechnologie noch Informationsbedarf: Zwar kennen knapp neun von zehn Deutschen den Begriff Biotechnologie, etwas mehr als die Hälfte hat sich damit aber noch nicht näher beschäftigt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Biotechnologie-Unternehmens Amgen.

Im vergangenen Jahr erhielten laut des Branchenreports des Verbands der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) mehr Biopharmazeutika als chemisch-synthetisch hergestellte Arzneimittel die Zulassung in der Europäischen Union - insgesamt waren es 38 biotechnologisch hergestellte Arzneimittel. Trotz der langen und erfolgreichen Geschichte sei der Informationsbedarf zu Biotechnologie weiterhin groß, wie die Ergebnisse der Amgen-Studie "Medizinischer Fortschritt und der Biotech-Standort Deutschland", die das Marktforschungsinstitut Toluna im Juli 2019 für Amgen durchgeführt hat, zeigen: 88 Prozent der Umfrage-Teilnehmer wollen demanch mehr über Biotechnologie erfahren: Für 94 Prozent der über 60-Jährigen und 83 Prozent der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren sind Informationen über medizinische Innovationen wichtig.

"Als Pionier der Biotechnologie und leidenschaftliche Wissenschaftler informieren wir gern über unsere Arbeit und den Nutzen der medizinischen Forschung", sagt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH. "So sind wir mit Informations- und Begleitangeboten für Angehörige der Fachkreise und Patienten im Internet und in sozialen Medien präsent, unterstützen MINT-Bildungsprogramme und sind Gründungspartner des Zentrums Neue Technologien im Deutschen Museum in München, dem weltweit größten naturwissenschaftlichen Museum."

Der große Informationsbedarf zu Biotechnologie werde auch an der Resonanz zum Bildungsprogramm Amgen Biotech Experience der Amgen Foundation deutlich. An diesem Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte hätten in den ersten beiden Jahren bereits 230 Lehrerinnen und Lehrer teilgenommen. Fast 2.000 Schülerinnen und Schüler profitierten bislang vom praxisorientierten Biotechnologie-Unterricht. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) wurde das Programm 2017 in Bayern gestartet. Seit diesem Jahr wird es auch in Berlin und Brandenburg angeboten.

In Fortbildungen lernen Lehrkräfte biotechnologische Methoden sowie Einsatzgebiete der Gentechnik kennen und erproben anschließend Experimente für ihren Unterricht. Die notwendige Laborausstattung könnten sich die Lehrerinnen und Lehrer auch ausleihen. So verwandele sich das Klassenzimmer zum Biotech-Labor, und die Schülerinnen und Schüler lernten nicht nur die Theorie kennen, sondern können selbst experimentieren und beobachten.